delegitimieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ deleɡitiˈmiːʁən ]

Silbentrennung

delegitimieren

Definition bzw. Bedeutung

Jemanden oder etwas rechtlich nicht anerkennen; die Legitimation von etwas oder jemandem aufheben.

Konjugation

  • Präsens: delegitimiere, du delegitimierst, er/sie/es de­le­gi­ti­miert
  • Präteritum: ich de­le­gi­ti­mier­te
  • Konjunktiv II: ich de­le­gi­ti­mier­te
  • Imperativ: delegitimier/​delegitimiere! (Einzahl), de­le­gi­ti­miert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: de­le­gi­ti­miert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für de­le­gi­ti­mie­ren (Synonyme)

(jemandem etwas) aberkennen (Hauptform):
jemandem eine Fähigkeit zu etwas, (durch gerichtliches Urteil) ein Recht auf etwas, eine Auszeichnung, einen Titel oder Ähnliches absprechen
(jemandem etwas) entziehen:
einer Verpflichtung nicht nachkommen; so handeln, dass man die Konsequenzen einer Tat nicht tragen muss
etwas entfernen, die Anzahl oder Menge von etwas verringern

Gegenteil von de­le­gi­ti­mie­ren (Antonyme)

le­gi­ti­mie­ren:
jemanden mit gewissen Rechten ausstatten
rechtlich anerkennen, als rechtens erklären

Beispielsätze (Medien)

  • Ich sehe tatsächlich einen Vorteil, wenn die Verfassung von 1980 bleibt, denn sie ist bereits delegitimiert.

  • Diese Grenzüberschreitung sei auch der Versuch, die freiheitliche Demokratie zu delegitimieren.

  • Das wäre zwar absurd, würde aus Sicht seiner Anhänger und vieler Republikaner ihre Präsidentschaft aber vom Start weg delegitimieren.

  • Wir sollten die repräsentative Demokratie nicht von ihren Gegnern delegitimieren lassen.

  • Viele politische Bewegungen werden als utopistisch bezeichnet, um sie zu delegitimieren.

  • Das delegitimiert nicht nur den Markt.

  • Die massiven Aktionen und Proteste haben IWF, Weltbank und WTO delegitimiert.

  • Das Grundrecht auf demokratische Proteste soll so anscheinend delegitimiert werden.

  • In Hannover gingen etwa 130 Linke unter dem Motto ?Die G 8 delegitimieren und nicht den Widerstand? auf die Straße.

  • Jeder Versuch, die Person Berlusconi zu delegitimieren, ist gescheitert.

  • Aber es gibt nichts im Moment, was diesen Vorstand delegitimiert.

  • Das ändert aber nichts daran, dass sich der israelische Rechtsstaat durch die staatsterroristische Antwort delegitimiert.

  • Und ständig leuchtete die Spitzer-Vorgabe durchs Papier: Der DDR-Sport ist nicht zu erforschen, sondern zu delegitimieren.

  • Auf dem 15. Deutschen Richtertag forderte er von den Richtern und Staatsanwälten, ihren Beitrag zu leisten, um die DDR "zu delegitimieren".

  • die Bretton-Woods-Zwillinge müssen delegitimiert, entfinanziert und aufgelöst werden.

  • Die alten Eliten wurden in Korruptionsprozessen delegitimiert, zum Teil auch der Kollaboration mit der Mafia überführt.

  • Es gibt heute eine starke Tendenz, die ehemalige DDR ziemlich pauschal zu diffamieren und zu delegitimieren.

Was reimt sich auf de­le­gi­ti­mie­ren?

Wortaufbau

Das sechssilbige Verb de­le­gi­ti­mie­ren be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 3 × I, 1 × D, 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 4 × E, 3 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, zwei­ten E, ers­ten I, zwei­ten I und drit­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von de­le­gi­ti­mie­ren lautet: DEEEEGIIILMNRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Gos­lar
  6. Ingel­heim
  7. Tü­bin­gen
  8. Ingel­heim
  9. Mün­chen
  10. Ingel­heim
  11. Essen
  12. Ros­tock
  13. Essen
  14. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Gus­tav
  6. Ida
  7. Theo­dor
  8. Ida
  9. Martha
  10. Ida
  11. Emil
  12. Richard
  13. Emil
  14. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Lima
  4. Echo
  5. Golf
  6. India
  7. Tango
  8. India
  9. Mike
  10. India
  11. Echo
  12. Romeo
  13. Echo
  14. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 18 Punkte für das Wort.

delegitimieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort de­le­gi­ti­mie­ren kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: delegitimieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: delegitimieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. amerika21.de, 17.10.2023
  2. handelsblatt.com, 04.12.2021
  3. spiegel.de, 29.10.2016
  4. fr-online.de, 02.12.2014
  5. heise.de, 13.08.2010
  6. neues-deutschland.de, 24.11.2008
  7. jungewelt.de, 03.06.2007
  8. jungewelt.de, 25.05.2007
  9. jungewelt.de, 10.05.2007
  10. spiegel.de, 26.03.2006
  11. Neues Deutschland, 28.01.2003
  12. Die Welt 2001
  13. jw, 11.06.2001
  14. Junge Welt 2000
  15. Berliner Zeitung 1998
  16. Berliner Zeitung 1997