damenhaft

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈdaːmənhaft]

Silbentrennung

damenhaft

Definition bzw. Bedeutung

Wie eine Dame, verbunden mit den Attributen und der Erscheinung, die einer Dame zugeschrieben werden (beispielsweise Kultiviertheit, Gepflegtheit, Eleganz, Charme, Liebenswürdigkeit).

Begriffsursprung

Ableitung vom Substantiv Dame mit dem Fugenelement -n und dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -haft.

Steigerung (Komparation)

  1. damenhaft (Positiv)
  2. damenhafter (Komparativ)
  3. am damenhaftesten (Superlativ)

Anderes Wort für da­men­haft (Synonyme)

ladylike
wie eine (richtige) Lady
wie eine Dame

Sinnverwandte Wörter

char­mant:
von freundlichem und einnehmendem Wesen
ele­gant:
auf eine feine und meist kultivierte Art und Weise
auf gewandte, geschickte Weise zustandegekommen
fein:
die soziale Stellung betreffend: feine Leute, feine Herrschaften
gute Qualität bezeichnend: genau, scharf
ge­pflegt:
in einem sehr guten Zustand infolge körperlicher Pflege (bei Personen) oder gutem Unterhalt/Instandhaltung (bei Dingen)
niveauvoll, anspruchsvoll
höf­lich:
formell respektvoll
kul­ti­viert:
Agrarwirtschaft: urbar gemacht, den Boden so vorbereitet und bearbeitet habend, dass dieser nutzbar für den Anbau von Pflanzen geworden ist, z.B. für Gemüse, Getreide, Obst, etc.
das Wachstum von Bakterien, Pilzen oder Zellen betreffend: in einer Petrischale angesiedelt sein
lie­bens­wür­dig:
freundlich und zuvorkommend
takt­voll:
sich in einen anderen einfühlend; mit Anstand und Feingefühl
vor­nehm:
dem äußeren Erscheinungsbild nach höheren, besser gestellten gesellschaftlichen Kreisen zugehörig, in der Art und Weise dieser Kreise oder sich auf diese Kreise beziehend, von besonderer Feinheit und Feinfühligkeit oder sich durch andere positive Eigenschaften auszeichnend
im Superlativ auch: äußerst wichtig, äußerst bedeutend, äußerst dringend (als erstes vorzunehmen)
zu­vor­kom­mend:
höflich, liebenswürdig und hilfsbereit anderen kleine Gefälligkeiten erweisend

Gegenteil von da­men­haft (Antonyme)

frech:
ältere Literatursprache: respektlos mit dem Beigeschmack von Verruchtheit
die Normen und Höflichkeit missachtend, Respekt vermissen lassend
mäd­chen­haft:
wie ein Mädchen, in der Art eines Mädchens
rotz­frech:
besonders frech; unerzogen

Beispielsätze

  • Dunkelblaue Sportkleider sind halt nicht so damenhaft, fanden viele.

  • Ihr fehlt jegliches damenhafte Verhalten.

  • Dagmar Hessenland, bekannt aus der "Lindenstraße", überzeugt in ihrer Rolle mit damenhafter Eleganz und hoher Sprechkultur.

  • Dennoch schlugen sich Remscheids Feuerwehrmänner und -frauen bei ihrem eigenen Fußballturnier mindestens ebenso mann- und damenhaft.

  • Designer wie Jasper Conran oder Richard Nicoll haben im Winter bereits die Gegentrends zum damenhaften Stil im Programm.

  • 1953: Die Kerr hat genug damenhafte, gut erzogene, vornehme, unterkühlte Rollen gespielt.

  • Die Schwiegereltern hatten eine eigene Produktionsstätte für Lodenkleidung, damenhafte Mäntel und Jacken.

  • "Er", sagt Ilse Ritter und schmeckt ihre Worte damenhaft süffisant ab, "verköstigt sie."

  • Bei Lanvin gab es sehr damenhafte Blusen, die am Hals zu einer Schleife geknotet waren.

  • Die damenhafte Consuelo Reyes meistert mit Eleganz schwierige Antipodenkünste.

  • Und dann noch dieser wenig damenhafte Satz: "Wie der liebe Herr Skibbe plant, ist uns scheißegal!"

  • So restlos damenhaft, so nur überlegen und kühl ist Arabella aber nicht.

Häufige Wortkombinationen

  • adverbiell: damenhaft auftreten/grüßen
  • adverbiell: sich (nicht) damenhaft benehmen
  • attributiv: ein damenhaftes Auftreten/Kleid
  • mit Gradpartikel/​Adjektiv: äußerst/​sehr/​ziemlich damenhaft

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv da­men­haft be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A und N mög­lich.

Das Alphagramm von da­men­haft lautet: AADEFHMNT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Essen
  5. Nürn­berg
  6. Ham­burg
  7. Aachen
  8. Frank­furt
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Anton
  3. Martha
  4. Emil
  5. Nord­pol
  6. Hein­reich
  7. Anton
  8. Fried­rich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Hotel
  7. Alfa
  8. Fox­trot
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

damenhaft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort da­men­haft kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: damenhaft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: damenhaft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. luzernerzeitung.ch, 17.12.2022
  2. jungefreiheit.de, 20.01.2022
  3. feedsportal.com, 11.03.2011
  4. rga-online.de, 14.07.2011
  5. szon.de, 18.02.2006
  6. Die Welt 2001
  7. DIE WELT 2000
  8. Berliner Zeitung 1999
  9. BILD 1999
  10. Süddeutsche Zeitung 1995