brut

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [bʁʏt]

Silbentrennung

brut

Definition bzw. Bedeutung

Weinbau: herb, geschmackliche Charakterisierung für trockenen Sekt oder Champagner mit sehr wenig oder nahezu keinem Restzucker.

Begriffsursprung

Von dem französischen brut mit gleicher Bedeutung und dies aus dem lateinischen brutus („schwer“, „schwerfällig“)

Anderes Wort für brut (Synonyme)

herb:
geschmacklich oder auch über einen Geruch: in der Nähe von bitter, das Gegenteil von süßlich
verstärkend: deutlich und unangenehm
trocken:
(nach Alkoholproblem) keinen Alkohol mehr trinkend
dürr, verdorrt, verdörrt

Beispielsätze

  • Die Besucher der Vernissage sitzen entspannt im Garten des Museums „Collection de l’Art brut“.

  • So sei die Anzahl der Koproduktionen und Uraufführungen des brut, verglichen zum Vorjahr, gleich geblieben.

  • Die Wiener Plattform klingt.org feiert im brut ihren 13. Geburtstag.

  • Die Schweiz, wie Heiner Müller einmal bemerkte, nach einem Besuch der Collection de l'art brut in Lausanne, hat die besten Verrückten.

  • So entsteht ein "extra brut", der bis zu sechs Gramm Restzucker haben darf.

  • Für jene, die so kurz nach dem Krieg in der Kunst das Schöne, Heile, Reine und vor allem Erhabene suchten, war Art brut ein Affront.

  • Eine der berühmtesten Vertreterinnen von l'Art brut ist Aloise.

Übersetzungen

Was reimt sich auf brut?

Wortaufbau

Das Isogramm brut be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × R, 1 × T

Das Alphagramm von brut lautet: BRTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 6 Punkte für das Wort.

brut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort brut kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Art brut Christophe Arleston | ISBN: 978-3-55174-988-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: brut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: brut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. tagesspiegel.de, 24.08.2017
  3. ots.at, 27.09.2017
  4. fm4.orf.at, 12.01.2013
  5. Die Zeit (37/2002)
  6. welt.de, 07.04.2002
  7. bz, 31.07.2001
  8. Süddeutsche Zeitung 1995