beipflichten

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbaɪ̯ˌp͡flɪçtn̩]

Silbentrennung

beipflichten

Definition bzw. Bedeutung

nachdrücklich Recht geben, beistimmen

Begriffsursprung

Zusammensetzung aus der Präposition bei / dem Präfix bei- und dem mhd. Verb pflichten „in einem Dienstverhältnis stehen, in ein Dienstverhältnis nehmen“

Konjugation

  • Präsens: pflichte bei, du pflichtest bei, er/sie/es pflichtet bei
  • Präteritum: ich pflich­te­te bei
  • Konjunktiv II: ich pflich­te­te bei
  • Imperativ: pflicht bei! / pflichte bei! (Einzahl), pflichtet bei! (Mehrzahl)
  • Partizip II: bei­ge­pflich­tet
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für bei­pflich­ten (Synonyme)

(etwas) auch so sehen (ugs.)
(etwas) genau so sehen (ugs.)
(jemandem) recht geben
(mit jemandem) gleicher Meinung sein (Hauptform)
absegnen:
einen Plan, ein Vorhaben bewilligen
akzeptieren:
etwas hinnehmen
sich mit etwas einverstanden erklären
anerkennen:
einen Umstand als sachlich richtig oder wahr akzeptieren
etwas wertschätzen, jemanden loben
annehmen:
eine Vermutung anstellen
einen Ball, der einem zugepasst wurde, unter Kontrolle bringen
(sich) anschließen (jemandem / einer Sache):
auf, nach etwas folgen
eine (elektrische) Verbindung herstellen
begrüßen:
etwas oder jemanden positiv annehmen; akzeptieren
jemanden mit einem Gruß willkommen heißen
bei jemandem sein:
meist in wörtlicher Rede: jemandem zustimmen, eine von einem anderen vertretene Position anerkennen
sich bei einer anderen Person aufhalten
bejahen:
seine Zustimmung geben; ja sagen
billigen:
etwas befürworten, begrüßen, gutheißen
etwas genehmigen
einer Meinung sein
einiggehen:
die gleiche Meinung haben, derselben Ansicht sein
einwilligen:
seine Zustimmung zu etwas geben
gutheißen:
etwas für richtig halten, etwas als angebracht befinden
jedes Wort unterschreiben können (ugs.)
konform gehen (mit)
konformgehen (mit)
sich anschließen
(mit jemandem) übereinstimmen:
mit jemandem einer Meinung oder Ansicht sein
sich inhaltlich gleichen oder ähneln
(eine Äußerung u.Ä.) (voll und ganz) unterschreiben:
(figurativ) seine Zustimmung zu etwas geben
(wörtlich) unter etwas darunter schreiben
zustimmen:
erklären, dass man mit einer schriftlich oder mündlich gemachten Aussage in Übereinstimmung steht, dass man den Inhalt anerkennt
Zustimmung signalisieren

Gegenteil von bei­pflich­ten (Antonyme)

ab­leh­nen:
zu etwas nein sagen; etwas zurückweisen oder missbilligen
ent­ge­gen­ste­hen:
den Gegenpunkt/das Gegengewicht zu etwas ausmachen, auf der anderen Seite platziert sein
sich gegen etwas oder jemanden wehren, sich in den Weg stellen
ver­nei­nen:
eine Frage mit Nein beantworten
etwas ablehnen, die Zustimmung zu etwas verweigern
wi­der­spre­chen:
auf eine Aussage mit einer gegenteiligen Aussage antworten
im Gegensatz zu einer Sache stehen; dagegensprechen; nicht zusammenpassen

Beispielsätze

  • Dieser Argumentation kann man nur beipflichten.

  • Ich konnte nur beipflichten.

  • Da kann ich dir nur beipflichten.

  • Ich kann Tom eigentlich nur beipflichten.

  • Tom kommt nur dann mit anderen aus, wenn diese ihm in allem beipflichten und ihm absoluten Gehorsam entgegenbringen.

  • Wir werden beipflichten.

  • In diesem Punkt kann ich Ihnen nicht unbedingt beipflichten.

  • In diesem Punkt kann ich Ihnen nicht beipflichten.

  • Dem möchte ich beipflichten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Hier könnte ich mich ja auch unter mehreren Namen bewegen und mir selbst immer beipflichten, wenn ich ein Arschloch wäre.

  • Aber sie können auch nichts richtig falsch machen, weil es immer Stimmen gibt, die ihnen beipflichten oder die sie kritisieren.

  • Dem kann Kohlund nur beipflichten.

  • Da kann ich dem Verbandschef Peter Bohnenblust nur beipflichten.

  • Unternehmer Matthias Graichen konnte dem nur beipflichten: „Das ergänzt die Rennveranstaltung des MSC hervorragend.

  • Patrick Brenndörfer: Ich würde Frau David beipflichten.

  • Schon nach wenigen Metern auf Schnee und Eis kann man ihm nur beipflichten.

  • Dem konnte Eva van Rahden nur beipflichten.

  • Da kann man ihr nur beipflichten.

  • Dem Teil über die Teenager kann ich nur beipflichten.

  • Und man kann ihm nur beipflichten, denn wenn man sich auf Karl Valentin einlässt, erfährt man einen Sprachwitz der seinesgleichen sucht.

  • Da muss ich der Stadt ausnahmsweise mal voll beipflichten.

  • Deshalb finden sich nun in Neonazi-Foren auch Stimmen, die den "Nationalen Sozialisten für Israel" beipflichten.

  • Das Bundesverfassungsgericht hatte dem beigepflichtet.

  • Man möchte den Abgeordneten beipflichten, weise gehandelt zu haben.

  • Kristin Backer konnte dem nur beipflichten.

  • Aber ich kann ihm nur beipflichten.

  • Und als wolle er dem beipflichten, hebt Rudi kurz seinen Kopf und legt ihn dann wieder müde auf seine Vorderpfote.

  • Dem kann Manfred Werner nur beipflichten.

  • Es mag sein - und dem kann ich möglicherweise beipflichten -, dass es hier und da Exzesse gab.

  • Noch einmal Klemperer: Leider muß ich der Veröffentlichung in der jW beipflichten.

  • Diesem journalistischen Credo kann ich nur beipflichten.

  • Wer wollte ihr nicht uneingeschränkt beipflichten?

  • Hier würde mir Herr Hoyer wahrscheinlich beipflichten.

  • Man möchte ihm beipflichten und davon absehen, den x-ten Fantasiebegriff zu erfinden, der auf -core endet.

Häufige Wortkombinationen

  • einem Vorschlag beipflichten, der Auffassung beipflichten

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb bei­pflich­ten be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I und H mög­lich.

Das Alphagramm von bei­pflich­ten lautet: BCEEFHIILNPT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Pots­dam
  5. Frank­furt
  6. Leip­zig
  7. Ingel­heim
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Tü­bin­gen
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Paula
  5. Fried­rich
  6. Lud­wig
  7. Ida
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Theo­dor
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Papa
  5. Fox­trot
  6. Lima
  7. India
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Tango
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort.

beipflichten

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort bei­pflich­ten kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ak­kla­mie­ren:
jemanden (laut) beipflichten, zustimmen, etwas gutheißen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: beipflichten. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: beipflichten. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9584293, 9584279, 9584172, 9411115, 3582164, 1912715, 1912710 & 1130642. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. queer.de, 11.08.2022
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  3. blick.ch, 15.08.2019
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  5. lvz.de, 22.09.2017
  6. motorsport-magazin.com, 20.01.2015
  7. wz-newsline.de, 10.06.2014
  8. derstandard.at, 11.11.2013
  9. feedsportal.com, 29.01.2012
  10. bernerzeitung.ch, 23.06.2011
  11. stuttgarter-zeitung.de, 09.04.2010
  12. augsburger-allgemeine.de, 26.11.2009
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  18. bz, 14.08.2001
  19. DIE WELT 2000
  20. Die Zeit (41/2000)
  21. Junge Welt 1999
  22. Die Zeit (15/1998)
  23. Rheinischer Merkur 1997
  24. Süddeutsche Zeitung 1996
  25. TAZ 1995