aufmerken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯fˌmɛʁkn̩ ]

Silbentrennung

aufmerken

Definition bzw. Bedeutung

Die Sinne auf etwas lenken.

Begriffsursprung

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb merken mit der Partikel/dem Verbzusatz auf.

Konjugation

  • Präsens: merke auf, du merkst auf, er/sie/es merkt auf
  • Präteritum: ich merk­te auf
  • Konjunktiv II: ich merk­te auf
  • Imperativ: merk auf! / merke auf! (Einzahl), merkt auf! (Mehrzahl)
  • Partizip II: auf­ge­merkt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für auf­mer­ken (Synonyme)

aufhorchen:
(plötzlich) aufmerksam werden, weil man etwas bemerkt/gehört/begriffen hat
aufmerksam werden
aufpassen:
etwas aufmerksam verfolgen
etwas oder jemanden beaufsichtigen
die Ohren spitzen (ugs.)
Obacht geben (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

acht­ge­ben:
etwas oder jemanden beaufsichtigen
für seine eigene oder anderer Sicherheit Sorge tragen
be­ach­ten:
etwas zur Kenntnis nehmen und sich danach richten
jemandem oder etwas Aufmerksamkeit schenken, jemanden oder etwas zur Kenntnis nehmen
be­mer­ken:
einen mündlichen (veraltet auch einen schriftlichen) und oft eher kürzeren Beitrag leisten; etwas sagen
zu Bewusstsein kommen; etwas wahrnehmen
be­ob­ach­ten:
beachten
genau betrachten, überwachen
hin­hö­ren:
aktiv und konzentriert zuhören
hinsehen
stut­zen:
erstaunt innehalten
kürzer machen, kürzer schneiden

Gegenteil von auf­mer­ken (Antonyme)

dö­sen:
innerlich abwesend sein
sich in einem Zustand zwischen wach und schlafend (Halbschlaf) befinden
un­auf­merk­sam:
geistig abwesend, nicht auf eine Sache konzentriert
wenig Zuvorkommenheit zeigend

Beispielsätze

  • Als er den Namen seines Erzrivalen hörte, merkte er sofort auf.

  • Tom hat im Unterricht immer gut aufgemerkt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Doch zwei Punkte lassen aufmerken: Zum einen der Erfolg.

  • Bei dieser Einschätzung hätte Union-Trainer Urs Fischer ganz unabhängig vom Tabellenrang schon wieder kritisch aufgemerkt.

  • Der Aufsteiger feiert einen Super-Sieg und lässt Fußball-Deutschland aufmerken.

  • Allerdings fehlte ein Abschiedsbrief – eine der Ungereimtheiten, die die Ermittler aufmerken ließen.

  • Das muss aufmerken lassen.

  • Damals hätte man vergebens ASYL rufen können, nur hätte keiner aufgemerkt, man wär verschwunden und keiner hätte gewusst, warum!

  • Die Aufkleber können uns aufmerken lassen, welche Worte wir benutzen, wenn wir über Rechtsextremismus reden.

  • Das allein lt aufmerken.

  • Aber Schlaumeier aufgemerkt: Am Montag können alle die richtigen Lottozahlen tippen.

  • Sie hat bewirkt, dass die arabischen Nachbarn aufmerken und sich zu engagieren beginnen.

  • Gerade letzteres dürfte Analysten aufmerken lassen.

  • Da hat Elisabeth Guttenberger aufgemerkt, sie hat ein feines Ohr für solche Dinge.

  • Eben die unfreiwillige Komik der in den vergangenen Wochen vorgeführten moralischen Gesten sollte uns aufmerken lassen.

  • Vor allem Musiklehrer sollten aufmerken: Die hier gebotene Variation der deutschen Nationalhymne ist allemal eine Unterrichtsstunde wert.

  • Im Guerillakrieg werden selten Gefangene gemacht, die Größenordnung von nur 580 US-Rückkehrern läßt aufmerken.

  • Sollte der Kürzungswillen der Regierung ernst gemeint sein, werden auch die Chefs der Finanzressorts in den Ländern aufmerken.

  • INTERNET Damen aufgemerkt, es gibt einen neuen Titel zu gewinnen: "Miss Internet 1998".

  • "Man muß schockieren, damit die Leute aufmerken", meinte der algerische Fotograf Ouaheb in einem Interview mit "Le Monde".

  • Denn, aufgemerkt: Es gibt etwas zu lernen, wenn Katja Ebstein das Schatzkästchen der Poesie öffnet.

  • Das läßt Außenstehende sofort aufmerken: ein Vertriebenenverein mit diesem Thema?

  • Und er hat Namen entdeckt, die ihn aufmerken ließen.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­mer­ken be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × F, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × K, 1 × M, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem F und R mög­lich.

Das Alphagramm von auf­mer­ken lautet: AEEFKMNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Köln
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Martha
  5. Emil
  6. Richard
  7. Kauf­mann
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Mike
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Kilo
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

aufmerken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­mer­ken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Au­gen­öff­ner:
etwas, das jemanden aufmerken, genau hinsehen lässt; etwas, das jemandem etwas Bestimmtes klarmacht, vor Augen führt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aufmerken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aufmerken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1929006. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  2. azonline.de, 17.10.2022
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  7. abendblatt.de, 25.01.2012
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  9. hbxtracking.sueddeutsche.de, 05.12.2008
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  12. archiv.tagesspiegel.de, 21.03.2005
  13. sueddeutsche.de, 17.08.2002
  14. berlinonline.de, 21.08.2002
  15. Junge Freiheit 1999
  16. Welt 1999
  17. Berliner Zeitung 1998
  18. Süddeutsche Zeitung 1996
  19. Die Zeit 1996
  20. Berliner Zeitung 1996