aufbrauchen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʊ̯fˌbʁaʊ̯xn̩ ]

Silbentrennung

aufbrauchen

Definition bzw. Bedeutung

transitiv: etwas vollständig verbrauchen

Konjugation

  • Präsens: brauche auf, du brauchst auf, er/sie/es braucht auf
  • Präteritum: ich brauch­te auf
  • Konjunktiv II: ich brauch­te auf
  • Imperativ: brauche auf! (Einzahl), braucht auf! (Mehrzahl)
  • Partizip II: auf­ge­braucht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für auf­brau­chen (Synonyme)

aufwenden:
etwas, meist um ein Ziel zu erreichen, verwenden oder einsetzen
auspowern:
jemanden vollständig ausbeuten
erschöpfen:
auf einer Vorstufe, einem gewissen Niveau, stehenbleiben und sich nicht darüber hinaus weiterentwickeln
etwas bis an die Grenzen des Machbaren nutzen, jede Möglichkeit versuchen, jeden Aspekt bedenken
verausgaben:
besonders Aktendeutsch: Geld im Tausch gegen Waren oder Leistungen weggeben (also nicht zur Erfüllung vorher bestehender Verpflichtungen)
Buchführung, fachsprachlich: als Ausgabe buchen
verbrauchen:
für die Bedürfnisbefriedigung verwenden
oft im Partizip II: durch ständigen Gebrauch wertlos machen
zehren von (geh.)

Beispielsätze

  • Es macht keinen Sinn, schon wieder Zucker und Mehl zu kaufen, das wird nur schlecht. Lass uns erstmal die bestehenden Vorräte aufbrauchen.

  • Du hast das ganze Geld schon aufgebraucht, was?

  • Die Seife ist aufgebraucht.

  • Du solltest nicht schon am Anfang gleich deine ganze Kraft aufbrauchen.

  • Er hat seinen ganzen Urlaub schon aufgebraucht.

  • Er hat das Geld aufgebraucht.

  • Ich habe meinen ganzen Urlaub schon aufgebraucht.

  • Wir haben unsere Mittel aufgebraucht.

  • Ich habe mein Geld völlig aufgebraucht.

  • Meine Kraft ist aufgebraucht.

  • Ich habe alle Zahnpasta aufgebraucht.

  • Das Waschmittel ist aufgebraucht.

  • Tom hat das ganze heiße Wasser aufgebraucht.

  • Nach kurzer Zeit war der Proviant aufgebraucht.

  • Er hatte alles Geld aufgebraucht, das sein Freund ihm geliehen hatte.

  • Ist dein gesamtes Geld schon aufgebraucht?

  • Es scheint, dass das Guthaben für mein Prepaid-Handy aufgebraucht ist.

  • Toms Ersparnisse werden bald aufgebraucht sein.

  • Die Uhr geht nicht mehr, weil die Batterie völlig aufgebraucht ist.

  • Unser Essensvorrat ist aufgebraucht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch deshalb, weil das Sondervermögen für die Bundeswehr etwa zum gleichen Zeitpunkt aufgebraucht sein dürfte.

  • Auch bei der Artilleriemunition sollen die Vorräte der russischen Streitkräfte weitestgehend aufgebraucht sein.

  • Kapazitäten im Süden "praktisch aufgebraucht"

  • Den Vorgang so oft wiederholen, bis die gesamte Flüssigkeit aufgebraucht ist.

  • Das Problem von Head Coach Bill Belichick: Er hat seine zwei Challenges aufgebraucht, kann den Spielzug nicht überprüfen lassen.

  • Als echter Finne muss der Kommentator ja seinen Enthusiasmus-Vorrat für die nächsten fünf Jahre aufgebraucht haben!

  • Damit können Sie begrenzte Datenkontingente zügig aufbrauchen.

  • Autos stehen unbenutzt im Hof – das Benzingeld ist aufgebraucht.

  • Da grosse Projekte aber oft Verzögerungen aufweisen, würden die Mittel wohl langsamer aufgebraucht.

  • Alle Vorräte an «ZMapp» seien allerdings inzwischen aufgebraucht, teilte die WHO weiter mit.

  • Alles gelogen: Irgendwann waren alle finanziellen Reserven aufgebraucht.

  • Durch den starken Anstieg internetfähiger Geräte sind die verfügbaren Adressen allerdings fast aufgebraucht.

  • Alle IP-Adressen des bisherigen Standards IPv4 für den Datenaustausch im Internet sind aufgebraucht.

  • Ich wette, im Januar, wenn es dank globaler Erwärmung wirklich kalt wird, sind wieder alle Salzvorräte aufgebraucht.

  • Dann sind alle Rücklagen durch den laufenden Betrieb aufgebraucht.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb auf­brau­chen be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × U, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × N & 1 × R

  • Vokale: 2 × A, 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × N, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem F und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von auf­brau­chen lautet: AABCEFHNRUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Unna
  3. Frank­furt
  4. Ber­lin
  5. Ros­tock
  6. Aachen
  7. Unna
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Ulrich
  3. Fried­rich
  4. Berta
  5. Richard
  6. Anton
  7. Ulrich
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Uni­form
  3. Fox­trot
  4. Bravo
  5. Romeo
  6. Alfa
  7. Uni­form
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

aufbrauchen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort auf­brau­chen ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­schwim­men:
für längere Zeit, eine bestimmte Dauer gültige Karte einer Badeanstalt (Dauer-, Saison-, Sammelkarte oder dergleichen) aufbrauchen
auf­rei­ben:
reflexiv: sich erschöpfen; seine Kräfte bis zur Erschöpfung aufbrauchen
auf­zeh­ren:
etwas vollständig verzehren, aufbrauchen
durch­brin­gen:
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
gar:
zu Ende, aufgebraucht
nach­la­den:
eine Schusswaffe mit Munition versehen, nachdem die bisherige Munition aufgebraucht wurde
Nei­ge:
etwas ist fast aufgebraucht oder zu Ende.
ver­dru­cken:
Material beim Vorgang des Druckens aufbrauchen
ver­ju­beln:
sein Geld, Vermögen, Erbe oder Ähnliches leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
ver­kle­ben:
Hilfsverb haben: bei dem Vorgang des Verleimens (Klebens) aufbrauchen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aufbrauchen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aufbrauchen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12422736, 12353781, 10673155, 10637696, 10596166, 10465746, 10346412, 9670925, 8724415, 7333348, 4707434, 3059450, 2351916, 2342183, 2128875, 1995879, 1537724, 1386952 & 927932. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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  23. Rhein-Neckar Zeitung, 22.02.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
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  27. Die Zeit 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995