anmerken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈanˌmɛʁkn̩ ]

Silbentrennung

anmerken

Definition bzw. Bedeutung

  • eine Feststellung treffen

  • wahrnehmen (lassen)

  • zur späteren Wiederfindung kennzeichnen

Begriffsursprung

Ableitung von merken mit dem Präfix an-.

Konjugation

  • Präsens: merke an, du merkst an, er/sie/es merkt an
  • Präteritum: ich merk­te an
  • Konjunktiv II: ich merk­te an
  • Imperativ: merk an! / merke an! (Einzahl), merkt an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­ge­merkt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­mer­ken (Synonyme)

niederschreiben:
etwas schriftlich verfassen
notieren:
aktuellen Aktienkurs haben
etwas auf (auf Papier oder Ähnlichem oder elektronisch) aufzeichnen oder aufschreiben
protokollieren:
eine Zusammenkunft in seinem Hergang und Gesprächsverlauf in einer Niederschrift (einem Protokoll) schriftlich festhalten
schriftliche Aufzeichnungen in Form eines Protokolles führen
vermerken:
etwas, zum Beispiel ein Verhalten, (mit wohlwollender oder ablehnender Haltung) zur Kenntnis nehmen
Kommentare zu geben, indem sie auf ein Dokument schreiben
einen Fingerzeig geben
einen Wink geben
erkennen lassen
erwähnen:
etwas nebenbei und beiläufig aussprechen/anführen, zur Sprache bringen
hindeuten:
auf jemanden oder etwas zeigen; in eine bestimmte Richtung weisen
etwas anzeigen, erkenntlich machen; ein Indiz sein für etwas
hinweisen:
andeuten; auf etwas hindeuten; Indiz sein für etwas
anzeigen; kenntlich machen
zu bedenken geben
(eine) Anmerkung machen
(seinen) Senf dazugeben (ugs., fig.)
bemerken:
einen mündlichen (veraltet auch einen schriftlichen) und oft eher kürzeren Beitrag leisten; etwas sagen
zu Bewusstsein kommen; etwas wahrnehmen
einen Kommentar abgeben
kommentieren:
ein Geschehnis näher beschreiben
einen Sachverhalt von einem bestimmten Standpunkt aus näher erläutern, einen Kommentar abgeben
orchestrieren (geh., fig.):
ein Musikstück für verschiedene Orchesterinstrumente komponieren oder für Orchesterbesetzung umschreiben
Stellung nehmen (zu)
(die) Diskussion bereichern (um den Aspekt o.ä.)
(seine) Rede würzen (mit) (geh., fig.)
(sich) die Bemerkung erlauben (dass)
anfügen:
etwas einer Sache hinzusetzen, hinzufügen
einflechten (Bemerkung) (geh., fig.):
als Gesprächsbeitrag leisten, obwohl etwas nicht direkt zum Thema gehört
das Haar zusammennehmen und durch einen Zopf ordnen und binden
einfließen lassen
hinzufügen:
einen Zusatz zu etwas geben
etwas ergänzend sagen
hinzusetzen
nicht unerwähnt lassen (wollen)
äußern:
etwas äußern: mitteilen
sich (zu etwas) äußern: etwas zu einer Sache sagen

Beispielsätze

  • Er ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken.

  • Er lässt sich nicht anmerken, dass er beleidigt ist.

  • Maria wollte sich ihre Angst nicht anmerken lassen.

  • Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Gerät zufrieden, aber als kleines Manko möchte ich anmerken, dass der Ein-Aus-Schalter ungünstig angebracht ist.

  • Ich versuchte, so gut es ging, mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

  • Tom versuchte, sich seine Verwirrung nicht anmerken zu lassen.

  • Maria versuchte, sich ihre Verlegenheit nicht anmerken zu lassen.

  • Man muss immer damit rechnen, es mit Inkompetenten zu tun zu haben, die keine Ahnung haben, es sich aber nicht anmerken lassen wollen.

  • Tom war enttäuscht, aber er ließ sich nichts anmerken.

  • Ich lasse mir nicht anmerken, wie es in mir aussieht.

  • Obwohl sie vielleicht Angst hatten, ließen Tom und Maria sich nichts anmerken.

  • Tom hat sich das nie anmerken lassen.

  • Ich versuchte mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

  • Maria versuchte, sich ihre Verwirrung nicht anmerken zu lassen.

  • Sie versuchte, sich die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen.

  • Ich möchte anmerken, dass wir nicht alle so sind.

  • Tom versuchte vergeblich, sich die Schmerzen nicht anmerken zu lassen.

  • Wenn andere blöde Witze über mich machen, lasse ich mir nichts anmerken und lache selbst am lautesten.

  • Wenn ich gut gelaunt wäre, würdest du es mir bestimmt anmerken.

  • Innerlich kochte Maria vor Wut, doch sie ließ sich nicht das Geringste anmerken.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch die anderen Gäste sollen deswegen verwirrt gewesen sein, ließen sich jedoch nichts anmerken.

  • Denn der Tierschutzverein aus NRW hat angemerkt, dass der Hund inzwischen „vorreserviert“ ist.

  • Glatz-Kremnser habe Sidlo die Idee, sich zu bewerben, nicht ausgeredet, sie habe aber angemerkt, dass sie nicht zuständig sei.

  • Das hat man Herrn Voßkuhle angemerkt, als er das Urteil vorgelesen hat.

  • Als er 2018 auf Salihamidzics Initiative verpflichtet worden war, hatte Hoeneß angemerkt: "Davies wird eine Bombe, habe ich gehört.

  • Aber sie ließ sich nichts anmerken.

  • Becker kann das finanzielle Drama gewiss nicht wegschieben, aber er lässt sich nichts anmerken auf den ersten Blick.

  • Es passierte in L.A., Justin hat ihre Kinder getroffen, aber sie lassen sich vor den Kindern nichts anmerken.

  • Auch vor der WM am Zuckerhut hatte er angemerkt, dass ein Vorrunden-Aus sein DFB-Engagement wohl beenden würde.

  • Dazu möchte ich anmerken: Das war doch klar.

  • Bis jetzt hat man allen titeln angemerkt das sie nicht dafür entwickelt wurden.

  • Man konnte ihm deutlich anmerken, welch große Last von ihm abfiel.

  • Aber der Nationalspieler ließ sich nichts anmerken, motivierte seine Kollegen, war gefährlichster Kölner.

  • Mehr zum Thema Das ist Ursula von der Leyen Im Nachrichtenmagazin Focus lässt sich die Ministerin nichts anmerken.

  • Auch wenn man es ihr so nicht angemerkt hat. Ihr gegenüber habe Zeyneb früher einmal Selbstmordabsichten geäußert.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb an­mer­ken be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × N, 1 × A, 1 × K, 1 × M & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × K, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und R mög­lich.

Das Alphagramm von an­mer­ken lautet: AEEKMNNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Mün­chen
  4. Essen
  5. Ros­tock
  6. Köln
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Martha
  4. Emil
  5. Richard
  6. Kauf­mann
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Mike
  4. Echo
  5. Romeo
  6. Kilo
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

anmerken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­mer­ken kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

hin­wer­fen:
etwas nebenbei anmerken
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anmerken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anmerken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12188624, 11237489, 11101357, 10659278, 10463237, 10088624, 9171360, 8196401, 7765186, 7005093, 6826774, 6619355, 6168823, 6165319, 6139434, 6091435, 5320731, 4935113, 4910235 & 3880812. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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