anlachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈanˌlaxn̩]

Silbentrennung

anlachen

Definition bzw. Bedeutung

  • jemandem zulächeln

  • sich etwas aneignen/jemanden zum Partner nehmen

  • über jemanden oder etwas: etwas ausstrahlen, das einen anzieht

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs lachen mit dem Präfix an-

Konjugation

  • Präsens: lache an, du lachst an, er/sie/es lacht an
  • Präteritum: ich lach­te an
  • Konjunktiv II: ich lach­te an
  • Imperativ: lach an! / lache an! (Einzahl), lacht an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­ge­lacht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­la­chen (Synonyme)

(ein) Liebesverhältnis eingehen
(ein) Paar werden
(ein) Verhältnis anfangen (mit) (ugs.)
(mit jemandem) was Ernstes anfangen
(sich) auf jemanden einlassen
(sich) eine Freundin zulegen (ugs.)
(sich) einen Freund zulegen (ugs.)
(zwei) haben sich gefunden
anbandeln:
mit jemandem Kontakt aufnehmen und dabei versuchen, ihn zur Aufnahme einer (nicht unbedingt ernsthaften) Liebesbeziehung zu bewegen
mit jemandem Streit anfangen, sich mit jemandem auf einen Streit einlassen
(mit jemandem was) anfangen (ugs.):
intransitiv, örtlich: beginnen, seinen Ausgangspunkt haben
intransitiv, zeitlich: beginnen, seinen Ausgangszeitpunkt haben
(sich) anfreunden:
etwas akzeptieren, sich an etwas gewöhnen, mit etwas zurechtkommen, sich mit etwas vertraut machen
mit jemandem eine Freundschaft eingehen, Freundschaft schließen; jemandes Freund werden
(sich) kriegen (ugs.):
bekommen, erhalten
Krieg führen
zarte Bande knüpfen (mit) (geh.)
(mit jemandem) zusammenkommen:
in Bezug auf (meist unangenehme) Ereignisse: sich zeitgleich ereignen
sich anhäufen
(sich) zusammentun (ugs.):
(Dinge) an einem Ort sammeln
beschließen, gemeinsam an einer Sache/Idee zu arbeiten

Sinnverwandte Wörter

an­eig­nen:
etwas an sich nehmen, das einem nicht gehört
etwas durch Lernen, Üben erwerben
ani­mie­ren:
durch aufeinanderfolgende Bilder einen Film erzeugen, in Bewegung versetzen
jemandem Mut oder Lust zu etwas machen; in Stimmung versetzen
an­ma­chen:
(ein Gerät) einschalten
(Feuer) anzünden
an­zie­hen:
ansteigen, einen größeren Betrag annehmen
den Zug erhöhen, etwas straff machen
er­wer­ben:
etwas durch eigene Arbeit verdienen
etwas gegen Bezahlung in Besitz nehmen; etwas kaufen
grin­sen:
mit breitem Mund lächeln
lä­cheln:
die Mundwinkel nach oben zu einem Grinsen ziehen und dabei (oft oder selten, je nach Person) den Mund leicht öffnen, wodurch man die Zähne sehen kann
neh­men:
eine Sache greifen
eine Vielzahl von charakteristischen Verbindungen, die eigene Bedeutungen haben
Part­ner:
einer von zwei Menschen, die eine feste Beziehung führen
Personen oder Institutionen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen
strah­len:
einen glücklichen, erfreuten Gesichtsausdruck haben
elektromagnetische oder radioaktive Strahlung emittieren oder reflektieren
zu­lä­cheln:
einer anderen Person sein freundliches, lächelndes Gesicht zeigen
zu­le­gen:
Gewicht: schwerer oder dicker werden
größer werden
zu­zie­hen:
an einen Ort, an dem es schon Bewohner gibt, zusätzlich als neuer Einwohner durch Umzug hinzukommen
eher zufällig und ungewollt bekommen

Gegenteil von an­la­chen (Antonyme)

ab­sto­ßen:
biologische Schutzreaktion des Körpers, der als Schutzreaktion Teile von sich absondert
etwas (oft mit Verlust oder eilig) verkaufen oder loswerden (wobei der Aspekt betont wird, dass man es danach nicht mehr hat)
an­fau­chen:
einen aggressiven, zischenden Ton in die Richtung von jemandem oder etwas abgeben
jemanden scharf, gereizt ansprechen, zurechtweisen
an­fein­den:
sich jemandem gegenüber feindselig verhalten, jemanden mit Worten bekämpfen
los­wer­den:
etwas aussprechen/sagen
etwas verkaufen
ver­lie­ren:
einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden

Beispielsätze

  • Das Mädchen dort drüben hat mich eben angelacht.

  • Ich muss sofort trockene Kleider anziehen, denn ich habe überhaupt keine Lust, mir eine Erkältung anzulachen.

  • Was hast du dir da bloß wieder angelacht?

  • Marita hat sich schon wieder einen neuen Typ angelacht.

  • Das teure Kleid im Schaufenster lacht mich förmlich an!

  • Rot sind deine Lippen, die mich anlachen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das macht mir immer noch am meisten Spaß: Wenn die Leute uns anlachen und aufgehen und einen schönen Tag haben.

  • Was tun, wenn einen Schokoweihnachtsmänner an jeder Ecke anlachen, ein Abendessen im Restaurant das nächste jagt.

  • Wenn jemand lacht: Hat er mich angelacht oder ausgelacht?

  • Da haben wir uns ja was angelacht, null Charisma, selbst Koch glänzt neben dem.

  • Außerdem ärgert mich, dass in vielen Premieren der Applaus offensichtlich von Freunden der Schauspieler angelacht und -geklatscht wird.

  • Ach, sie hat sich da mal wieder irgend so einen Perversen angelacht.

  • Wichtiger als der mit dem Geld geplante Ausflug ist Sascha jedoch, daß sein gemalter Clown die Patienten noch möglichst lange anlachen kann.

  • Maxwell hat sich fürs Wochenende Dulcy angelacht.

Häufige Wortkombinationen

  • etwas lacht jemanden an
  • jemanden anlachen
  • sich etwas angelacht haben, eine Erkältung anlachen

Wortbildungen

  • anlachend

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb an­la­chen be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × N, 1 × C, 1 × E, 1 × H & 1 × L

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von an­la­chen lautet: AACEHLNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Leip­zig
  4. Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Lud­wig
  4. Anton
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Lima
  4. Alfa
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort.

anlachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­la­chen ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anlachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anlachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2613582. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. donaukurier.de, 21.09.2022
  2. welt.de, 04.10.2014
  3. focus.de, 29.08.2014
  4. fnp.de, 13.12.2011
  5. abendblatt.de, 18.07.2008
  6. Junge Welt 1999
  7. Berliner Zeitung 1999
  8. Stuttgarter Zeitung 1995