anbändeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈanˌbɛndl̩n]

Silbentrennung

anbändeln

Definition bzw. Bedeutung

  • Mit jemandem Kontakt aufnehmen und dabei versuchen, ihn zur Aufnahme einer (nicht unbedingt ernsthaften) Liebesbeziehung zu bewegen.

  • mit jemandem Streit anfangen, sich mit jemandem auf einen Streit einlassen

Begriffsursprung

Das Verb anbändeln stellt genau wie anbandeln eine Nebenform des Verbs anbinden dar. So wird ausgedrückt, dass (durch Anknüpfen) eine Verbindung zwischen zwei Menschen zustande kommt, der etwas Spielerisches und Unernstes anhaftet.

Alternative Schreibweisen

Konjugation

  • Präsens: ich bändele an, du bändelst an, er/sie/es bändelt an
  • Präteritum: ich bän­del­te an
  • Konjunktiv II: ich bän­del­te an
  • Imperativ: bändele an! (Einzahl), bändelt an! (Mehrzahl)
  • Partizip II: an­ge­bän­delt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für an­bän­deln (Synonyme)

(ein) Liebesverhältnis eingehen
(ein) Paar werden
(ein) Verhältnis anfangen (mit) (ugs.)
(mit jemandem) was Ernstes anfangen
(sich) auf jemanden einlassen
(sich) eine Freundin zulegen (ugs.)
(sich) einen Freund zulegen (ugs.)
(zwei) haben sich gefunden
anbaggern:
plump und direkt mit Worten und Gesten zu näherem Kontakt zu bewegen versuchen
(mit jemandem was) anfangen (ugs.):
intransitiv, örtlich: beginnen, seinen Ausgangspunkt haben
intransitiv, zeitlich: beginnen, seinen Ausgangszeitpunkt haben
(sich) anfreunden:
etwas akzeptieren, sich an etwas gewöhnen, mit etwas zurechtkommen, sich mit etwas vertraut machen
mit jemandem eine Freundschaft eingehen, Freundschaft schließen; jemandes Freund werden
(sich jemanden) anlachen (ugs.):
jemandem zulächeln
sich etwas aneignen/jemanden zum Partner nehmen
Händel anfangen
(sich) kriegen (ugs.):
bekommen, erhalten
Krieg führen
poussieren:
jemanden umschmeicheln, jemandem den Hof machen, ernsthaft flirten, schmusen
stänkern:
übertragen: Streit suchen; über etwas oder jemanden meckern
ursprünglich: Gestank verursachen
tändeln:
etwas leichthin/oberflächlich/ohne Ernst tun, verspielt sein
mit jemandem flirten
zarte Bande knüpfen (mit) (geh.)
(mit jemandem) zusammenkommen:
in Bezug auf (meist unangenehme) Ereignisse: sich zeitgleich ereignen
sich anhäufen
(sich) zusammentun (ugs.):
(Dinge) an einem Ort sammeln
beschließen, gemeinsam an einer Sache/Idee zu arbeiten

Beispielsätze

  • Henry muss immer mit den großen Jungs anbändeln und kriegt regelmäßig was aufs Maul.

  • Der Chef bändelt mit der Auszubildenden an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er hat mit Pam, Carolin und Carina gleichzeitig angebändelt.

  • Gennifer Flowers soll vor 20 Jahren mit Bill Clinton angebändelt haben.

  • Mit zwei Jugendlichen, die anbändeln, sich erst schüchtern, dann stürmisch näher kommen, die erste Abenteuer erleben.

  • Natürlich wird da mit Klischees gearbeitet, sind es genormte Typen, mit denen Britt und David anbändeln.

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb an­bän­deln be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 1 × A, 1 × Ä, 1 × B, 1 × D, 1 × E & 1 × L

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × L
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von an­bän­deln lautet: AÄBDELNNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Ber­lin
  4. Umlaut-Aachen
  5. Nürn­berg
  6. Düssel­dorf
  7. Essen
  8. Leip­zig
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Berta
  4. Ärger
  5. Nord­pol
  6. Dora
  7. Emil
  8. Lud­wig
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Bravo
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Novem­ber
  7. Delta
  8. Echo
  9. Lima
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

anbändeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort an­bän­deln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: anbändeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: anbändeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. wissen.de
  2. focus.de, 24.05.2018
  3. usinger-anzeiger.de, 25.09.2016
  4. echo-online.de, 04.08.2014
  5. DIE WELT 2001