abräumen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈapˌʁɔɪ̯mən]

Silbentrennung

abräumen

Definition bzw. Bedeutung

  • Abraum entfernen

  • alle Kegel/Pins durch Werfen von Kugeln umstoßen

  • einen oder mehrere Preise gewinnen; einen Sieg erringen

  • Gegenstände von einer Oberfläche entfernen

Begriffsursprung

Ableitung zum Verb räumen mit dem Präfix (Derivatem) ab-

Konjugation

  • Präsens: räume ab, du räumst ab, er/sie/es räumt ab
  • Präteritum: ich räum­te ab
  • Konjunktiv II: ich räum­te ab
  • Imperativ: räume ab! / räum ab! (Einzahl), räumt ab! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ab­ge­räumt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ab­räu­men (Synonyme)

einheimsen:
bekommen oder einsammeln; nach Hause (ins Heim) bringen
einkassieren:
durch die Polizei festnehmen
Geld in Empfang nehmen
einnehmen:
beziehen
eine Befestigung erobern
(Gewinn) einstecken:
etwas an einer bestimmten Stelle befestigen
etwas für sich behalten, in Anspruch nehmen; ohne Widerstand hinnehmen; hinunterschlucken
einstreichen:
einen Text reduzieren
etwas mit etwas bestreichen
Kasse machen (ugs.)
kassieren:
etwas beenden
etwas gegen seinen Willen hinnehmen
(Geld) scheffeln (ugs.):
wertvolle Dinge in großen Mengen in seinen Besitz bringen und horten
(einen) Cut machen (ugs.)
(einer Sache) ein Ende setzen
abhaken (ugs.):
mit einem Häkchen versehen
übertragen: für erledigt erklären
abschließen:
das Öffnen durch Unbefugte mit einem Verschließmechanismus blockieren
einen Vertrag, Handel oder Ähnliches vereinbaren durchführen
ad acta legen
als erledigt behandeln
aufhören (mit):
mit einer Handlung oder Handlungsweise nicht weitermachen
stoppen, enden einer Sache
beenden:
mit etwas aufhören, etwas zum Abschluss bringen, eine Tätigkeit einstellen
beendigen:
einen Schluss (Ende) herbeiführen, zu einem Abschluss bringen
besiegeln:
etwas bestätigen und bekräftigen
etwas unumkehrbar und endgültig machen
den Stecker ziehen (ugs.)
einen Schlussstrich ziehen (fig.)
erledigen:
etwas fertig machen; zu Ende bringen; eine Arbeit tun, die noch aussteht
Ganovenslang: jemanden umbringen
abjagen (ugs.):
reflexiv, umgangssprachlich: sich besonders beeilen, alle Kräfte einsetzen, um etwas noch rechtzeitig zu schaffen
transitiv, übertragen: jemandem etwas (durch Hartnäckigkeit, Können, Tricks oder Ähnliches) wegnehmen
abknapsen (ugs.)
abknöpfen (ugs.):
ein Kleidungsstück durch Lösen der Knöpfe abnehmen
jemandem etwas wegnehmen
abluchsen (ugs.):
durch genaue Beobachtung von jemandem lernen
jemandem mit Überredung oder List eine Leistung abringen
abnehmen:
eine Aufgabe oder einen Gegenstand von jemand anderem übernehmen
kleiner oder weniger werden
abringen (ugs.):
etwas (von jemandem) durch Beharrlichkeit und intensive Bemühung erhalten oder erlangen
sich zwingen, etwas zu sagen oder zu tun
abzwacken (ugs.):
einen kleinen Teil von etwas (ohnehin schon Knappem) für einen anderen (eigenen) Zweck wegnehmen
etwas kneifend abtrennen; abkneifen
(sich) aneignen:
etwas an sich nehmen, das einem nicht gehört
etwas durch Lernen, Üben erwerben
das Wasser abgraben (ugs.)
deprivieren (geh., lat.)
entreißen:
(jemandem) einen Gegenstand gewaltsam durch kräftiges/ruckartiges Ziehen wegnehmen
übertragen: jemandem etwas (Abstraktes) wegnehmen
entwenden:
sich etwas unrechtmäßig aneignen
entziehen:
einer Verpflichtung nicht nachkommen; so handeln, dass man die Konsequenzen einer Tat nicht tragen muss
etwas entfernen, die Anzahl oder Menge von etwas verringern
fortnehmen:
etwas (oder jemanden) wegnehmen, entfernen
jemandem etwas (oder jemanden), was dieser hat, wegnehmen, es sich (vorübergehend) aneignen
herunternehmen:
einen Wert (normalerweise: der eine Belastung ausdrückt) senken
etwas, das sich höher befindet, von oben nach unten bewegen (meist ein Transport mit der Hand)
mitnehmen:
behalten, zu seinem Besitz machen (beispielsweise kostenlose Ware)
jemanden oder etwas so stark belasten, dass es negative Folgen hat
wegnehmen:
etwas von dem Ort entfernen, an dem es liegt/steht
für sich beanspruchen
wegschnappen (ugs.):
schnell etwas nehmen (schnappen), was auch jemand anderes gerne hätte
(davon) Abschied nehmen (ugs.)
(einen) Schlussstrich ziehen (fig.)
(einer Sache) ein Ende machen
(sich) abwenden von
(sich) verabschieden von
ablassen (von) (geh.):
eine Person nicht weiter bedrängen
eine Sache nicht weiter verfolgen
ad acta legen (geh., bildungssprachlich)
an den Nagel hängen (ugs., fig.)
aufgeben:
auch intransitiv: etwas Sinnloses beenden, aufhören, einstellen; etwas beenden, obwohl der Sinn im Weitermachen besteht
etwas bei jemandem aufgeben: jemandem etwas zur Beförderung oder Bearbeitung übergeben
beerdigen (fig.):
einen Verstorbenen in der Erde (meist in einem Sarg) begraben, beisetzen
Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. (sprichwörtlich)
den Rücken kehren (ugs., fig.)
einstampfen (ugs., fig.):
in einem Gefäß/Fass, das zum Konservieren/Verwahren gewählt wurde, durch Pressen (ursprünglich Druck mit den Füßen/Stampfen) verdichten
vernichten
fallen lassen
fallenlassen:
den Kontakt zu einer Person abbrechen
eine (beiläufige) Äußerung tätigen
hinter sich lassen
sausen lassen
sterben lassen (ugs., fig.)
stoppen:
aufhören etwas zu tun oder dazu gebracht werden, mit etwas aufzuhören
mit einer Stoppuhr die genaue Zeit nehmen
über Bord werfen (ugs., fig.)
über den Haufen werfen (Planungen) (fig.)
vergessen:
an etwas, jemanden nicht denken
sich an etwas, jemanden nicht mehr erinnern
zu Grabe tragen (ugs., fig.)
(den) Hauptgewinn bekommen (ugs., auch figurativ)
(einen) Fitsch machen (ugs.)
das große Los ziehen (ugs.)
viel Glück haben
(sich) alles holen (ugs.)
alle Punkte holen (Sport) (ugs.)
alles einsacken (ugs., salopp)
leerräumen (Konto) (ugs., fig.):
von dem befreien, was sich auf oder in etwas befindet; auch über Wertgegenstände oder Guthaben: entwenden, wegnehmen
(den / einen großen / seinen / ordentlich …) Reibach machen (ugs.)
(die) schnelle Mark machen (ugs.)
(eine) schnelle Mark machen (ugs.)
(einen) schnellen Euro machen (ugs.)
schnell (viel) Geld verdienen
schnelles Geld machen
(Pokal) nach Hause bringen (Jargon, Sportsprache, journalistisch)
(Preis) gewinnen (Hauptform):
diesen unter beschriebenen, finanziellen oder materiellen Gewinn einbringen, erbringen
durch eigenen Aufwand, Einsatz, eigene Bemühung (und günstige Umstände) etwas Erstrebenswertes bzw. Wünschenswertes erlangen
(Preis / ersten Platz) holen:
etwas oder jemanden herbeischaffen
in diversen festen Wendungen wie zum Beispiel „den Sieg holen“ = gewinnen; „Rat holen“ = sich beraten lassen
Jackpot knacken
(den) Tisch abdecken
abbacken (fachspr., Jargon, seemännisch):
einen Backvorgang von Brandteig und Kloßteigmasse durchführen, bei dem sich die Masse vom Topfboden löst
zu Ende backen, mit dem Backen fertig werden
abservieren:
(jemanden) gewaltsam ums Leben bringen, töten
(jemanden) grob abweisen, feuern
abtischen (schweiz.)
wegräumen:
aufräumen
aus dem Weg schaffen; beseitigen

Beispielsätze

  • Nach dem Frühstück müssen die Kinder das Geschirr vom Tisch abräumen.

  • Du solltest den Tisch abräumen.

  • Könnten Sie bitte den Tisch abräumen?

  • Du musst den Tisch abräumen.

  • Ich verwahrte mich gegen den Versuch des Kellners, meinen Teller abräumen zu wollen.

  • Die Bäume sind gefällt, und der Erdboden ist abgeräumt.

  • Sie hat bei einem Wettbewerb zehn Millionen Dollar abgeräumt.

  • Könntest du bitte den Tisch abräumen?

  • Ich wies den Kellner zurück, als er meinen Teller abräumen wollte.

  • Meine Frau hat gerade den Tisch abgeräumt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Damit bewies der Mann einen richtigen Riecher – denn er sollte den Jackpot tatsächlich abräumen!

  • Andere Forderungen, wie der nach einem Ganztags-Anspruch für Grundschüler, hat die GroKo bereits selbst abgeräumt.

  • Bis auf den Feldpokal haben die Herdecker alles abgeräumt.

  • Ein paar Meter weiter hat seine Schwester Birgit Zarges ihre 60Tische vor der „Goldenen Waage“ vorsichtshalber abgeräumt.

  • Aber die 2. Gewinnklasse wurde abgeräumt.

  • Das hätte den Vorteil, dass Einkommenssteigerungen wirklich bei den Menschen bleiben und nicht durch die Steuerkeule abgeräumt werden.

  • Auch gestern habt ihr wieder fleißig mitgerätselt und satte Preise abgeräumt.

  • Die Schauspielerin Shailene Woodley hat bei den MTV-Filmpreisen abgeräumt.

  • Der Italiener hatte sich beim Rennen in Silverstone die linke Elle gebrochen, nachdem er von Jonas Folger abgeräumt worden war.

  • Bis zum Spätsommer sollen alle Bauzäune abgeräumt und das Areal für die Öffentlichkeit wieder zugänglich sein.

  • Leidtragender ist das Mikrofon neben dem Tor, das abgeräumt wird.

  • Beim Verlust von EC- oder Kreditkarte sollten diese schnell gesperrt werden, damit Betrüger nicht das Konto abräumen.

  • Mit dem neuen Album 'Invictus' im Rücken werden die Thüringer sicherlich wieder gewaltig abräumen.

  • Dann darf wieder nach Herzenslust Karussell gefahren, Hauptgewinne abgeräumt und Sahneeis und Zuckerwatte um die Wette gegessen werden.

  • Die Schläge sind fast alle abgeräumt.

  • Formel-1-Senkrechtstarter Lewis Hamilton hat bei der britischen Motorsportehrung 2007 so richtig abgeräumt.

  • Gut verteilt eben, damit an jedem Tag "abgeräumt" werden kann.

  • Wir warten mit dem Aufstehen, bis der Teller dieses Ganges abgeräumt ist.

  • Die PDS wird dabei nicht viel abräumen können.

  • Doch oft ist das Konto schon abgeräumt, bevor das Kreditinstitut reagieren kann.

  • Und Austin Tobin ließ ein buntes, wenn auch verlottertes Stadtviertel abräumen, um Platz für die damals höchsten Türme der Welt zu schaffen.

  • Oder nehmen wir den Wettbewerb "Vernetzung der Bibliotheken": Gerade haben die Gewinner 130 000 Mark dabei abgeräumt.

  • Das Essen ist abgeräumt, zwei Secret-Service-Agenten inspizieren die Kantine.

  • Dass aber so pauschal und flächendeckend abgeräumt wird, hätten sie nicht für möglich gehalten.

  • Auf dem Gebiet der DDR gab es Anlagen, die man im Westen längst abgeräumt hatte.

  • Eine Garantie, daß nicht die falschen Leute im "Natural Bodybuilding" die Siegerpokale abräumen, gibt es freilich nicht.

  • "Mit der Novelle wird alles abgeräumt, was der Atomindustrie noch hinderlich ist", sagte BUND-Sprecher Traube.

  • Der hat hinten alles abgeräumt, da konnte ich ganz beruhigt nach vorne düsen.' - 'Mit dem Matthias', sagt Keller, 'das war irgendwie ideal.'

Wortbildungen

  • abgeräumt
  • abräumend

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm ab­räu­men be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × Ä, 1 × B, 1 × E, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × Ä, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × M, 1 × N, 1 × R
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem B und U mög­lich.

Das Alphagramm von ab­räu­men lautet: AÄBEMNRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Ros­tock
  4. Umlaut-Aachen
  5. Unna
  6. Mün­chen
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Richard
  4. Ärger
  5. Ulrich
  6. Martha
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Echo
  6. Uni­form
  7. Mike
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

abräumen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ab­räu­men ent­spricht dem Sprach­niveau B1 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­de­cken:
von einem Tisch, einer Tafel das Geschirr abräumen
ab­rüs­ten:
Hilfsmittel abbauen, abräumen; Gerüst(e) entfernen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: abräumen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: abräumen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6081866, 5486655, 3961934, 2392741, 1755990, 1203993, 1146924, 767254 & 653824. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derwesten.de, 12.05.2022
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  9. feedsportal.com, 01.09.2014
  10. ruhrnachrichten.de, 02.05.2013
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  12. focus.de, 20.07.2011
  13. whiskey-soda.de, 28.05.2010
  14. bremen.de, 10.03.2009
  15. feedsportal.com, 21.08.2008
  16. sportbild.de, 06.12.2007
  17. pnp.de, 16.12.2006
  18. abendblatt.de, 22.05.2005
  19. Neues Deutschland 2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 16.07.2003
  21. sueddeutsche.de, 03.09.2002
  22. bz, 29.08.2001
  23. Die Zeit (43/2000)
  24. FREITAG 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Die Zeit (38/1998)
  27. Berliner Zeitung 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1995