Virtuosität

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˌvɪʁtuoziˈtɛːt]

Definition bzw. Bedeutung

Ausgereifte Fähigkeit und Fertigkeit, besonders als Eigenschaft von Künstlern.

Begriffsursprung

In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts als latinisierende Bildung nach lateinisch virtuositas „Tugend, Ehre, Ansehen“ und englisch virtuosity „Bildung, Kunstverstand“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Virtuosität
Genitivdie Virtuosität
Dativder Virtuosität
Akkusativdie Virtuosität

Gegenteil von Virtuosität (Antonyme)

Di­let­tan­tis­mus:
kein Plural: Betätigung (in der Kunst oder Wissenschaft) ohne fachliche Ausbildung

Beispielsätze

  • Dieser Pianist zeichnet sich durch eine außerordentliche Virtuosität aus.

  • Virtuosität erfordert jahrelange, tägliche Übung vom Kindesalter an.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • ChristophMoschberger zeigte, dass sich Virtuosität und Tonschönheit nicht im Weg stehen.

  • Der Gitarrist ist immer noch hoch virtuos, verliert sich aber deutlich seltener in seiner Virtuosität als früher.

  • Virtuosität und instrumentaler Freiheit waren keine Grenzen gesetzt.

  • "Dunkirk" orchestriert mit höchster Virtuosität all diese Mittel.

  • Die Virtuosität des griechischen Geigers Leonidas Kavakos wirkte bei seinem Auftritt am Lucerne Festival immer wieder mechanisch.

  • Abgesehen von der Lust an der Virtuosität gibt es auch ganz praktische Gründe, warum Dinge klein sind.

  • Niemand hätte es Jennifer Hudson an Würde und Virtuosität gleichtun können.

  • Zunächst jedoch illustriert Bambi in den ersten Filmminuten seine technische Virtuosität.

  • Tempo, Vitalität und bewundernswerte Virtuosität der beiden Künstler begeisterten bereits zu Konzertbeginn das Publikum.

  • Dabei geht es ihm nicht um technische Virtuosität, sondern um Tiefe, um Ausdruckskraft und Gestaltung.

  • Ein aberwitziges Tempo und eine atemberaubende Virtuosität sind das Markenzeichen seiner Compagnie LaLaLa Human Steps.

  • Bei aller Virtuosität - den Mitspieler vergisst er nie.

  • Die paradoxe Kunst, ohne Bewegung Rennen zu gewinnen, hat Merkel zur Virtuosität perfektioniert.

  • Diese zerknitterte Virtuosität hat am Klavier zuletzt der greise Mieczyslaw Horszowski besessen.

  • Überdies unterstreicht ein Konvolut von etwa vierzig Radierungen die außerordentliche technische Virtuosität Morandis als Graphiker.

  • Vivaldi verlangt ihm verblüffende Virtuosität ab, die vom Streichinstrument inspiriert ist, aber auch ein liebliches Largo.

  • Es gibt von allem, Literatur, Beobachtung, Virtuosität, Gaben des Auges, Musik.

  • Und am Schluss zeigte sie jene stupende, zugleich charmante Virtuosität, die einen von den Sitzen reißt.

  • Clifford Brown und Miles Davis - das heißt Feuer und Kühle, ausladende Virtuosität und äußerste Sparsamkeit, Soul und Seele.

  • Virtuosität und Nonsens, Gestik und Mimik verbinden sich zu einem so hohen Witz, dass der Abend abhebt.

  • "Nicht Virtuosität", sagt Irène Schweizer.

  • Könnte - denn Virtuosität fehlt Bush vollständig.

  • Das Solo stellt die Frage, ob ein innerer Monolog dem Endzweck der Virtuosität dienen kann.

  • Nur mit dem göttlichen Leonardo sei seine zeichnerische Virtuosität zu vergleichen, begeisterte man sich für ihn.

  • Steffi Graf hatte zuletzt häufig ihre Überraschung darüber ausgedrückt, daß sie überhaupt noch zu derartiger Virtuosität fähig ist.

  • Er ließ bei dieser zwiespältigen Mammutpartitur einen deutlichen Zug zu effektvoller Virtuosität und überschäumender Leidenschaft erkennen.

  • Sie beeindruckten mit opulenten Gitarrenklängen und technischer Virtuosität auf den Instrumenten.

  • Johannes Ritzkowsky blies sodann das 2. Hornkonzert von Richard Strauss mit solider Virtuosität.

Häufige Wortkombinationen

  • virtuos, Virtuosentum, Klaviervituose, Geigenvirtuose, Gesangsvirtuose

Übersetzungen

Was reimt sich auf Virtuosität?

Wortaufbau

Das Substantiv Virtuosität be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × T, 2 × I, 1 × Ä, 1 × O, 1 × R, 1 × S, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 2 × I, 1 × Ä, 1 × O, 1 × U
  • Konsonanten: 3 × T, 1 × R, 1 × S, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Das Alphagramm von Virtuosität lautet: ÄIIORSTTTUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Offen­bach
  7. Salz­wedel
  8. Ingel­heim
  9. Tü­bin­gen
  10. Umlaut-Aachen
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Ida
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Otto
  7. Samuel
  8. Ida
  9. Theo­dor
  10. Ärger
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. India
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Oscar
  7. Sierra
  8. India
  9. Tango
  10. Alfa
  11. Echo
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Virtuosität

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Virtuosität kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die vergessene Cantilene. Frédéric Chopins missverstandene Virtuosität Hardy Rittner | ISBN: 978-3-76182-613-3
  • Zauber, Improvisation, Virtuosität Vladimir Jankélévitch | ISBN: 978-3-51829-871-8
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Virtuosität. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
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  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
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