Unart

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnˌʔaːɐ̯t]

Silbentrennung

Unart (Mehrzahl:Unarten)

Definition bzw. Bedeutung

Schlechte Eigenart, die sich negativ bei anderen bemerkbar macht.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Unartdie Unarten
Genitivdie Unartder Unarten
Dativder Unartden Unarten
Akkusativdie Unartdie Unarten

Anderes Wort für Un­art (Synonyme)

schlechte Angewohnheit
schlechte Gewohnheit
Untugend:
negative Eigenschaft, Gewohnheit oder Haltung eines Menschen

Sinnverwandte Wörter

An­ge­wohn­heit:
Handlung, die zur Routine wurde und immer wieder, oft unbewusst, wiederholt wird

Beispielsätze

  • Unarten im gesamten Profibereich!

  • Es meint die männliche Unart, Frauen ständig ungefragt die Welt zu erklären – meist in epischer Länge und paternalistischem Ton.

  • Und ich finde es auch eine merkwürde Unart, dass heutzutage jeder die "Verwaltung" erstmal anprangert, und die sich dann wehren muss.

  • Eine absolute Unart in letzter Zeit.

  • Und weil die Zeche der Pannonischen Tafel zugute kommt, ist Knausern eine weitere Unart.

  • Eine weitverbreitete Unart sind zudem Stressinterviews, in denen Krings nichts weiter als „schlechte Manieren“ erblickt.

  • Das sei "eine eingewurzelte Unart", und er entschuldigte sich dafür, dass er "durch fremde Hand" schreibe.

  • Beim Fernsehen telefonieren ist eine weitverbreitete Unart.

  • Dem Vorstoß haftet leider die deutsche Art oder Unart an, alles - von der Wiege bis zur Bahre - möglichst in Gesetzen zu regeln.

  • Es ist eine Unart, sich Teile mitten aus der Platte herauszunehmen und dabei die ganze Anordnung zu zerstören.

  • Seit 13 Jahren zelebriert sie die Unart, ihre Untergebenen zu duzen und gleichzeitig selbst auf dem ?Sie? zu bestehen.

  • Bisher glaubte ich, Raffgier sei eine besondere Unart des Menschen.

  • Die redselige Ansage hat die Unart des Nichtankündigens entdeckt.

  • Gruppe Unart mit dem Kabarettstück "Hiltrud und Karl-Heinz" (18.30, 21.30 Uhr).

  • Eine Todsünde sei seiner Meinung nach auch die weit verbreitete Unart des Spickens.

  • Es gehört zur Unart dieses Landesverbandes, in immer schnelleren Abständen seinen Vorsitzenden zu verschleißen.

  • Eine Unart vieler Literaturzeitschriften hat das "Schreibheft" aus den Anfängen beibehalten.

  • In Hongkong etwa ist diese Woche erlaubt, was früher als grobe Unart galt.

  • Die Sehnsucht nach dem Allgemeingültigen, dem Ewig-Wahren, ist eine deutsche Eigen- und Unart.

  • Erzieht man sie nicht in dieser Zeit, sind solche Unarten später kaum noch herauszubekommen.

  • Der Verleger Mark Ruthland will ihr diese Unarten austreiben.

  • Hinzu kommt, daß man im "da Mario" auch weiterhin all jene Unarten pflegt, die man sich auch schon in Lavorato-Zeiten erlaubte.

  • Wir sollten aber doch nicht alle Unarten übernehmen, die uns die Herren der Schöpfung vorleben.

  • Nur gelegentlich fällt eine kleine Unart auf, ein 'glucksendes', suchendes 'Ansingen' eines Tones.

Übersetzungen

  • Esperanto:
    • malvirto
    • kutimaĉo
    • malbona kutimo
    • malbona konduto

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Un­art be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich. Im Plu­ral Un­ar­ten zu­dem nach dem R.

Das Alphagramm von Un­art lautet: ANRTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Aachen
  4. Ros­tock
  5. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Anton
  4. Richard
  5. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Alfa
  4. Romeo
  5. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort Un­art (Sin­gu­lar) bzw. 7 Punkte für Un­ar­ten (Plural).

Unart

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Un­art kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Unart. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Unart. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  10. an-online.de, 03.07.2008
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  12. abendblatt.de, 11.03.2004
  13. Die Zeit (10/2004)
  14. fr-aktuell.de, 04.10.2004
  15. Die Welt 2001
  16. Berliner Zeitung 2000
  17. Tagesspiegel 1999
  18. Berliner Zeitung 1998
  19. Berliner Zeitung 1997
  20. Berliner Zeitung 1996
  21. Stuttgarter Zeitung 1995
  22. Süddeutsche Zeitung 1995