Schriftkultur

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃʁɪftkʊlˌtuːɐ̯]

Silbentrennung

Schriftkultur (Mehrzahl:Schriftkulturen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: durch Gebrauch der Schrift geprägte Kultur.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Schrift und Kultur.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schriftkulturdie Schriftkulturen
Genitivdie Schriftkulturder Schriftkulturen
Dativder Schriftkulturden Schriftkulturen
Akkusativdie Schriftkulturdie Schriftkulturen

Beispielsätze

  • Marc Fabian Buck (l.) und Horst Weller: Schriftkultur als Leistung der Kulturgeschichte und Nanotechnologie als modernes Forschungsfeld.

  • Aber die birmanische Schriftkultur könnte die Grundlage dafür bilden, dass sich politisches Interesse neu entwickelt.

  • Die assyrische Kultur sei eine Schriftkultur par excellence, betont der Philologe und Keilschriftforscher Marzahn.

  • Auch sie leidet unter dem Bedeutungsverlust der Schriftkultur, auch sie sah den Menschen immer nur als zu zähmendes Tier.

  • Jan Assmann: Über die Herausbildung von Tradition und Schriftkultur am Beispiel des frühen Judentums.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schrift­kul­tur be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 2 × T, 2 × U, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × S

  • Vokale: 2 × U, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und L mög­lich. Im Plu­ral Schrift­kul­tu­ren zu­dem nach dem zwei­ten U.

Das Alphagramm von Schrift­kul­tur lautet: CFHIKLRRSTTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Frank­furt
  7. Tü­bin­gen
  8. Köln
  9. Unna
  10. Leip­zig
  11. Tü­bin­gen
  12. Unna
  13. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Ida
  6. Fried­rich
  7. Theo­dor
  8. Kauf­mann
  9. Ulrich
  10. Lud­wig
  11. Theo­dor
  12. Ulrich
  13. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. India
  6. Fox­trot
  7. Tango
  8. Kilo
  9. Uni­form
  10. Lima
  11. Tango
  12. Uni­form
  13. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Schrift­kul­tur (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Schrift­kul­tu­ren (Plural).

Schriftkultur

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schrift­kul­tur kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schriftkultur. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. abendblatt.de, 03.08.2019
  2. abendblatt.de, 03.04.2013
  3. archiv.tagesspiegel.de, 12.11.2003
  4. Welt 1999
  5. Berliner Zeitung 1997