Schriftdeutsch

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃʁɪftˌdɔɪ̯t͡ʃ]

Silbentrennung

Schriftdeutsch

Definition bzw. Bedeutung

In an der Sprachnorm orientierten geschriebenen Texten verwendete Form der deutschen Sprache.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus Schrift und Deutsch.

Anderes Wort für Schrift­deutsch (Synonyme)

Hochdeutsch:
Oberbegriff für die hochdeutschen (mittel- und oberdeutschen) Sprachvarietäten und Dialekte südlich der Benrather oder der Uerdinger Linie, im Gegensatz zu Niederdeutsch
stilistisch „über“ den Mundarten im geographischen Dialektkontinuum und der Umgangssprache stehende, genormte Standardsprache (Dachsprache) im deutschen Sprachraum mit ihren regionalen Varietäten
Neuhochdeutsch (ling.) (fachspr.):
sprachhistorischer Begriff für die heutige Standardsprache im deutschsprachigen Raum seit ca. 1350 oder 1500 (der Beginn wird nicht einheitlich festgesetzt)
Standarddeutsch:
Sprachwissenschaft: die Sprachformen des Deutschen, die zu keinem Dialekt, zu keiner Fachsprache und nicht zur Umgangssprache gehören; die Standardsprache des Deutschen
Standardhochdeutsch

Beispielsätze

  • "Für Gehörlose ist es kompliziert, die Bibel in Schriftdeutsch zu lesen und zu verstehen", sagt Jennifer Emler aus der Gehörlosengemeinde.

  • Die lesen mit unpassenden Stimmen Schriftdeutsch von Zetteln ab.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Schrift­deutsch be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 2 × T, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 2 × T, 1 × D, 1 × F, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T mög­lich.

Das Alphagramm von Schrift­deutsch lautet: CCDEFHHIRSSTTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Frank­furt
  7. Tü­bin­gen
  8. Düssel­dorf
  9. Essen
  10. Unna
  11. Tü­bin­gen
  12. Salz­wedel
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Richard
  5. Ida
  6. Fried­rich
  7. Theo­dor
  8. Dora
  9. Emil
  10. Ulrich
  11. Theo­dor
  12. Samuel
  13. Cäsar
  14. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Romeo
  5. India
  6. Fox­trot
  7. Tango
  8. Delta
  9. Echo
  10. Uni­form
  11. Tango
  12. Sierra
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort.

Schriftdeutsch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schrift­deutsch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

er­brin­gen:
Recht und Schriftdeutsch; als Wortverbindung mit einem Substantiv, meist in verstärkender Bedeutung (zum Beispiel: „einen Beweis erbringen“ im Sinne von und statt „beweisen“): ein Faktum zur Wahrheitsfindung beisteuern
ver­brin­gen:
Schriftdeutsch, besonders Amtssprache; ansonsten mündlich veraltend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schriftdeutsch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schriftdeutsch. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. rp-online.de, 24.12.2017
  2. spiegel.de, 09.12.2013