Schimpfkanonade

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʃɪmp͡fkanoˌnaːdə ]

Silbentrennung

Einzahl:Schimpfkanonade
Mehrzahl:Schimpfkanonaden

Definition bzw. Bedeutung

wiederholtes, vielfaches Schimpfen

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schimpfen und dem Substantiv Kanonade.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Schimpfkanonadedie Schimpfkanonaden
Genitivdie Schimpfkanonadeder Schimpfkanonaden
Dativder Schimpfkanonadeden Schimpfkanonaden
Akkusativdie Schimpfkanonadedie Schimpfkanonaden

Anderes Wort für Schimpf­ka­no­na­de (Synonyme)

Epistel (geh.):
ein Brief, Brieftext gehobenen Anspruchs (Sendschreiben, Versepistel)
Religion, Bibel: Brief eines Apostel
Ermahnungsrede
Exhorte (fachspr., neulateinisch, veraltet)
Gardinenpredigt (ugs.):
nachdrückliche Vorwürfe als Ausdruck erheblicher Verärgerung
Leviten (ugs., Pluraletantum)
Moralpredigt:
intensive Aufforderung zu sittlichem Verhalten
Rant (engl.)
Schimpftirade:
wortgewandtes, anhaltendes Schimpfen
Standpauke (ugs.):
Rede, mit der jemand heftig gerügt wird
Strafpredigt (Hauptform):
eine Rede oder Ansprache, bei der jemand heftig kritisiert wird
Strafrede
Wutgeheul
Wutrede:
aggressiver und/oder ärgerlicher Vortrag vor anderen Personen

Beispielsätze (Medien)

  • Störaktion im Bundestag: Auch Martin Schulz berichtet von Schimpfkanonade

  • Das ganze lief wohl unter Mithilfe der USA und führte zu einer Schimpfkanonade Erdogans.

  • Mit einer wahren Schimpfkanonade eröffnet am Dienstag Irene Montero die Redeschlacht.

  • Sie machte sich in Hohngelächter und Schimpfkanonaden Luft.

  • In die Schimpfkanonade haben jetzt sogar der US-Vasall Ban Ki-moon und der UN-Syrienbeauftragte Mistura eingestimmt.

  • Deshalb werden die Mundarten breit aufgetragen und in Schimpfkanonaden in den Saal geschossen, wo sie verpuffen.

  • Nach einer 40minütigen Schimpfkanonade des Antragstellers entzog Schimmelmann ihm schließlich das Wort.

  • Er meinte damit aber nicht seine Schimpfkanonade gegen die Reporter.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Schimpf­ka­no­na­de be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × N, 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × M, 1 × O, 1 × P & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × M, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem F, ers­ten A, O und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Schimpf­ka­no­na­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Schimpf­ka­no­na­de lautet: AACDEFHIKMNNOPS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Ingel­heim
  5. Mün­chen
  6. Pots­dam
  7. Frank­furt
  8. Köln
  9. Aachen
  10. Nürn­berg
  11. Offen­bach
  12. Nürn­berg
  13. Aachen
  14. Düssel­dorf
  15. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ida
  5. Martha
  6. Paula
  7. Fried­rich
  8. Kauf­mann
  9. Anton
  10. Nord­pol
  11. Otto
  12. Nord­pol
  13. Anton
  14. Dora
  15. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. India
  5. Mike
  6. Papa
  7. Fox­trot
  8. Kilo
  9. Alfa
  10. Novem­ber
  11. Oscar
  12. Novem­ber
  13. Alfa
  14. Delta
  15. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  12. ▄▄▄▄ ▄
  13. ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 31 Punkte für das Wort Schimpf­ka­no­na­de (Sin­gu­lar) bzw. 32 Punkte für Schimpf­ka­no­na­den (Plural).

Schimpfkanonade

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schimpf­ka­no­na­de kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Be­schimp­fen:
die Handlung, jemanden mit einem Schimpfwort oder einer Schimpfkanonade zu beleidigen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schimpfkanonade. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schimpfkanonade. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. t-online.de, 21.11.2020
  2. neues-deutschland.de, 15.11.2017
  3. nzz.ch, 14.06.2017
  4. neues-deutschland.de, 11.04.2017
  5. blackbeats.fm, 30.09.2016
  6. suedkurier.de, 21.11.2009
  7. welt.de, 21.07.2006
  8. Die Zeit (47/2000)