Satyrspiel

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzaːtʏʁˌʃpiːl]

Silbentrennung

Satyrspiel (Mehrzahl:Satyrspiele)

Definition bzw. Bedeutung

Altgriechisches Theater: humoristisches Schlussspiel der altgriechischen Tetralogie und Theaterevent von drei Tragödien und dem abschließenden Satyrspiel, das die schwer lastende Stimmung der dreitägigen Tragödienaufführungen durch einen Chor aus Satyrn aufhellen sollte.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Satyr und Spiel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Satyrspieldie Satyrspiele
Genitivdes Satyrspieles/​Satyrspielsder Satyrspiele
Dativdem Satyrspiel/​Satyrspieleden Satyrspielen
Akkusativdas Satyrspieldie Satyrspiele

Beispielsätze

  • Bis zum 1. August stehen stehen der »Raub der Lukrezia« von Benjamin Britten und nächtliche Satyrspiele auf dem Programm.

  • In der Bezeichnung liegt ein Problem, denn Satyrspiele funktionieren nur, wenn große tragische Charaktere als Vorlage dienen.

  • Mit Sprecher, Chor und Satyrspiel?

  • Entweder wird dies den Rest der Republik anstecken, dann wären die Satyrspiele nicht mehr komisch.

  • Das Satyrspiel "Der Kyklop", mit dem die Tetralogie schließt, wirkt dagegen wie ältestes Theater.

  • Dann am Thalia Theater Strindbergs "Gespenstersonate" und, wieder in Stuttgart, eine Farce als Satyrspiel: Donizettis "Viva la Mama".

  • "Drei Alte tanzen Tango" - das klingt nach den vorangegangenen "Totentrompeten" wie das Satyrspiel nach der Tragödie.

  • Dessen Satyrspiele ein einziger bunterHohn sind auf die aschgrauen Gesetze des realistischen Theatersozialismus.

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Sa­tyr­spiel be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × L, 1 × P, 1 × R, 1 × T & 1 × Y

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × Y
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × L, 1 × P, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem A und R mög­lich. Im Plu­ral Sa­tyr­spie­le zu­dem nach dem ers­ten E.

Das Alphagramm von Sa­tyr­spiel lautet: AEILPRSSTY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Ypsi­lon
  5. Ros­tock
  6. Salz­wedel
  7. Pots­dam
  8. Ingel­heim
  9. Essen
  10. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Ysi­lon
  5. Richard
  6. Samuel
  7. Paula
  8. Ida
  9. Emil
  10. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Yan­kee
  5. Romeo
  6. Sierra
  7. Papa
  8. India
  9. Echo
  10. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 23 Punkte für das Wort Sa­tyr­spiel (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Sa­tyr­spie­le (Plural).

Satyrspiel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Sa­tyr­spiel kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Satyrspiel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. neues-deutschland.de, 24.07.2009
  2. welt.de, 27.09.2005
  3. welt.de, 31.03.2002
  4. Die Welt 2001
  5. Berliner Zeitung 2000
  6. Welt 1999
  7. Berliner Zeitung 1997
  8. Die Zeit 1995