Reitervolk

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʁaɪ̯tɐˌfɔlk]

Silbentrennung

Reitervolk (Mehrzahl:Reitervölker)

Definition bzw. Bedeutung

Volk, in dessen Leben Pferde eine große, unverzichtbare Rolle spielen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Reiter und Volk.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Reitervolkdie Reitervölker
Genitivdes Reitervolkes/​Reitervolksder Reitervölker
Dativdem Reitervolk/​Reitervolkeden Reitervölkern
Akkusativdas Reitervolkdie Reitervölker

Beispielsätze

  • Reitervölker brauchen beispielsweise viel Platz und lassen sich nicht allzu lange an einem Ort ansiedeln.

  • Die Skythen waren ein nomadisches Reitervolk, das zwischen dem 8. und 3. Jahrhundert v. Chr. durch die weiten Steppengebiete Eurasiens zog.

  • Sie sind es auch, die vermuten, dass das Reitervolk aus dem Osten kam.

  • Diesem skythischen Reitervolk war die kriegerische Fertigkeit eigen, auf dem Pferde reitend rückwärts mit Pfeil und Bogen zu schießen.

  • Damals kam das Reitervolk, das in griechischen Quellen Skythen genannt wird, auch in den Gesichtskreis des östlichen Mittelmeers.

  • Dieses asiatische Reitervolk tauchte im 8. Jahrhundert vor Christus nördlich des Schwarzen Meeres auf.

  • Nachdem Dschingis Khan 1206 die Reitervölker der Mongolen geeint hatte, waren sie es, die ihre Nachbarn in Furcht versetzten.

  • Die Magyaren haben sich als Reitervolk in der Ebene niedergelassen.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Rei­ter­volk be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × O, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × K, 1 × L, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem I und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Rei­ter­völ­ker nach dem I, ers­ten R und L.

Das Alphagramm von Rei­ter­volk lautet: EEIKLORRTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ros­tock
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Tü­bin­gen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Völk­lingen
  8. Offen­bach
  9. Leip­zig
  10. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Richard
  2. Emil
  3. Ida
  4. Theo­dor
  5. Emil
  6. Richard
  7. Vik­tor
  8. Otto
  9. Lud­wig
  10. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Romeo
  2. Echo
  3. India
  4. Tango
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Vic­tor
  8. Oscar
  9. Lima
  10. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort Rei­ter­volk (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für Rei­ter­völ­ker (Plural).

Reitervolk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Rei­ter­volk kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Awa­risch:
ausgestorbene Sprache, die von einem asiatischen Reitervolk vom 6. bis zum 9. Jahrhundert gesprochen wurde
Hun­ne:
Angehöriger eines Reitervolkes der Völkerwanderungszeit
Hun­nin:
Angehörige eines Reitervolkes der Völkerwanderungszeit
Sky­the:
Angehöriger des gleichnamigen antiken nomadisch lebenden Reitervolkes, das nördlich des Schwarzen Meeres siedelte
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Reitervolk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. gbase.de, 25.06.2015
  2. heise.de, 30.09.2007
  3. dradio.de, 05.07.2007
  4. fr-aktuell.de, 03.11.2005
  5. Die Welt 2001
  6. DLF - aus Naturwissenschaft und Technik 1999
  7. Süddeutsche Zeitung 1996
  8. Süddeutsche Zeitung 1995