Physiognomie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fyzi̯oɡnoˈmiː ]

Silbentrennung

Einzahl:Physiognomie
Mehrzahl:Physiognomien

Definition bzw. Bedeutung

  • äußeres Erscheinungsbild von Lebewesen, Personen oder ganzen Pflanzenbeständen

  • Gesichtsform und -ausdruck eines Menschen oder seltener eines Tieres

Begriffsursprung

Im 14. Jahrhundert von mittellateinisch phisionomia „Gesichtszüge, Beurteilung nach den Gesichtszügen“ entlehnt, das auf griechisch φυσιογνωμία zurückgeht

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Physiognomiedie Physiognomien
Genitivdie Physiognomieder Physiognomien
Dativder Physiognomieden Physiognomien
Akkusativdie Physiognomiedie Physiognomien

Anderes Wort für Phy­si­o­gno­mie (Synonyme)

Antlitz:
als Pars pro Toto (Teil für das Ganze) für Gesamtpersönlichkeit
gehoben: vorderer Teil des Kopfes bei Menschen und Säugetieren
Gesicht:
Anblick, Betrachtungsmöglichkeit (einer von mehreren Aspekten einer Person oder eines Gegenstandes)
ein Gesichtsausdruck

Beispielsätze

  • Er hatte eine äußerst schmächtige Physiognomie.

  • Von der Physiognomie her ist der Lorbeerwald dem tropischen Regenwald sehr ähnlich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Von seiner Physiognomie her hat Edgar etwas von einem bekannten Schoko-Nuss-Dragee.

  • Neben seiner Genialität sticht nämlich auch seine Physiognomie hervor.

  • Mein DNA-Ich Forscher behaupten, sie könnten aus unserem Erbgut Steckbriefe mit unseren Physiognomien bauen.

  • Manchmal nimmt seine Physiognomie sogar grimmige Züge an, wie wir sie von Kater Carlo kennen.

  • Und mir fiel auf, dass die Physiognomie, also die Gesichter der Leute dort, sehr meinem eigenen Gesicht ähnelte.

  • Dieses verbitterte Gesicht, diese Physiognomie, traurig!

  • Denn aus Felix? Physiognomie kann der gebürtige Bosnier ablesen, wie es um dessen Wohlbefinden bestellt ist.

  • Jean-Paul Sartres Gesicht gehört wie das von Albert Einstein, Andy Warhol oder das von Marilyn Monroe zur Physiognomie des 20. Jahrhunderts.

  • Na schauen Sie sich mal diese Physiognomie an!

  • London - Eine Tageszeitung erlaubte sich unlängst eine dieser Fotomontagen, die aus zwei Physiognomien eine zu machen versucht.

  • Der "Löwe, den Körper eines Arabers zerreißend" interessiert mit einer fast menschlichen Physiognomie mehr als sein Opfer.

  • Denn um die wahre Physiognomie des Seeräubers zu wissen, würde mich in meinem Leben ein gutes Stück weiterbringen, davon war ich überzeugt.

  • Denn die Physiognomie ist in dieser Vorstellung das Einzige, wohin die menschlichen Verstellungskünste nicht reichen.

  • Pumuckl ohne den Eder (dem Gustl Bayrhammer seine unkopierbare Physiognomie gab) und ohne Clarins Falsett?

  • Schröders Physiognomie ähnelt langsam doch einer Landkarte.

  • Der Mann mit der Physiognomie eines Lino Ventura verbreitet bei den Wählern ein Vertrauen, wie es die Linke verloren hatte.

  • Es blieb in seiner Physiognomie etwas bewahrt von sozialistischer Jugendbewegung und antibürgerlichem Freiheitsgefühl.

  • Wir studierten Physiognomien und fragten uns: Was bedeutet dieser oder jener Gesichtsausdruck?

  • Der äußerst vielseitige angehende Akademiker Goethe beschäftigte sich mit Chemie und Alchemie, mit Physiognomie und Medizin.

  • Immerhin geht es Dückers um die Physiognomien des Jahrhunderts, um das Typische im Antlitz der Zeitgenossen.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Phy­si­o­gno­mie?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Phy­si­o­gno­mie be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × O, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × S & 1 × Y

  • Vokale: 2 × I, 2 × O, 1 × E, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem Y, ers­ten I, ers­ten O und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral Phy­si­o­gno­mi­en zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Phy­si­o­gno­mie lautet: EGHIIMNOOPSY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ham­burg
  3. Ypsi­lon
  4. Salz­wedel
  5. Ingel­heim
  6. Offen­bach
  7. Gos­lar
  8. Nürn­berg
  9. Offen­bach
  10. Mün­chen
  11. Ingel­heim
  12. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Hein­reich
  3. Ysi­lon
  4. Samuel
  5. Ida
  6. Otto
  7. Gus­tav
  8. Nord­pol
  9. Otto
  10. Martha
  11. Ida
  12. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Hotel
  3. Yan­kee
  4. Sierra
  5. India
  6. Oscar
  7. Golf
  8. Novem­ber
  9. Oscar
  10. Mike
  11. India
  12. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 30 Punkte für das Wort Phy­si­o­gno­mie (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Phy­si­o­gno­mi­en (Plural).

Physiognomie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Phy­si­o­gno­mie kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

phy­si­o­g­no­misch:
die Physiognomie betreffend
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Physiognomie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Physiognomie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. ga.de, 05.09.2023
  3. wienerzeitung.at, 18.04.2022
  4. zeit.de, 30.12.2015
  5. kurier.at, 18.12.2014
  6. schwaebische.de, 17.05.2012
  7. bernerzeitung.ch, 30.09.2011
  8. welt.de, 02.07.2007
  9. sueddeutsche.de, 21.06.2005
  10. fr-aktuell.de, 12.10.2005
  11. welt.de, 15.10.2005
  12. berlinonline.de, 08.01.2004
  13. abendblatt.de, 03.09.2004
  14. sueddeutsche.de, 18.02.2003
  15. welt.de, 16.10.2003
  16. Die Zeit (52/2002)
  17. sueddeutsche.de, 11.06.2002
  18. DIE WELT 2000
  19. Tagesspiegel 1999
  20. Berliner Zeitung 1998
  21. TAZ 1997
  22. Süddeutsche Zeitung 1996
  23. Die Zeit 1996