Phantomzahl

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fanˈtoːmˌt͡saːl]

Silbentrennung

Phantomzahl (Mehrzahl:Phantomzahlen)

Definition bzw. Bedeutung

Zahl, die nicht belegt, sachlich nicht gerechtfertigt oder lediglich eingebildet ist, oder die nicht mit einer anerkannten Methode ermittelt wurde.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Phantom und Zahl.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Phantomzahldie Phantomzahlen
Genitivdie Phantomzahlder Phantomzahlen
Dativder Phantomzahlden Phantomzahlen
Akkusativdie Phantomzahldie Phantomzahlen

Anderes Wort für Phan­tom­zahl (Synonyme)

Horrorzahl:
Zahl, die durch ihr Ausmaß Erschrecken auslöst; Gebrauch mitunter motiviert durch Zweifel an der Richtigkeit der Zahlenangabe
Mondzahl:
Zahl, die in Beziehung zur jeweiligen Erscheinungsform oder/und zum Lauf des Mondes der Erde steht
Zahlenangabe, die als ganz und gar nicht nachvollziehbar, plausibel oder realistisch angesehen wird
Phantasiezahl:
Zahlenangabe, die beliebig ausgedacht wurde, keine gesicherte Quelle hat oder nicht mit einer anerkannten Methode gewonnen wurde
Schreckenszahl:
Mit der Klassifizierung einer Zahl als Schreckenszahl, kann der Verwender jedoch Zweifel an der Richtigkeit bzw. Belegbarkeit einer Zahlenangabe äußern, die von Dritten in den Raum gestellt wird. Zugleich wird die die Glaubwürdigkeit der Quelle in Frage gestellt und unterschwellig zum Ausdruck gebracht, derjenige der die Zahl in den Raum gestellt hat, habe die Adressaten bewusst verunsichern wollen. In diesem Verwendungszusammenhang überwiegt die Konnotation, dass die Zahl unrealistisch ist.
Unter Schreckenszahlen werden Zahlen verstanden, die ein solches Ausmaß annehmen, dass sie Erschrecken auslösen. In diesem Kontext wird die Richtigkeit der Zahl nicht in Frage gestellt. Im Vordergrund steht die Denotation, dass diese Zahl erschreckend ist.

Beispielsätze

  • Diese 67 Prozent sind eine reine Phantomzahl, die von interessierter Seite zur Beruhigung der Bevölkerung gestreut wird.

  • Selbst wenn die bis heute immer wieder genannte Phantomzahl von 2500 Mitgliedern eines fernen Tages zustande kommen sollte, so kann ich mir schwer vorstellen, wie es gelingen soll, deren elitäre Struktur zu gewährleisten.

  • Ohnehin ist die nun ausgehandelte Summe eine Phantomzahl. Von den für die Jahre 2000 bis 2007 eingeplanten 690 Milliarden wurden nämlich nur 555 Milliarden ausgegeben.

  • Auf welcher nachvollziehbaren Grundlage halten Sie an einem Friedensumfang von 370 000 Mann fest, einer politischen Phantomzahl am Ende des Kalten Krieges?

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Die von ihm genannte 1,5 Millionen sei eine "Phantomzahl".

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Phan­tom­zahl be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × P, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × A, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × P, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem N und M mög­lich. Im Plu­ral Phan­tom­zah­len zu­dem nach dem zwei­ten H.

Das Alphagramm von Phan­tom­zahl lautet: AAHHLMNOPTZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ham­burg
  3. Aachen
  4. Nürn­berg
  5. Tü­bin­gen
  6. Offen­bach
  7. Mün­chen
  8. Zwickau
  9. Aachen
  10. Ham­burg
  11. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Hein­reich
  3. Anton
  4. Nord­pol
  5. Theo­dor
  6. Otto
  7. Martha
  8. Zacharias
  9. Anton
  10. Hein­reich
  11. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Hotel
  3. Alfa
  4. Novem­ber
  5. Tango
  6. Oscar
  7. Mike
  8. Zulu
  9. Alfa
  10. Hotel
  11. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort Phan­tom­zahl (Sin­gu­lar) bzw. 24 Punkte für Phan­tom­zah­len (Plural).

Phantomzahl

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Phan­tom­zahl kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Phantomzahl. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Phantomzahl. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Tagesspiegel 1998