Pfennig

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈp͡fɛnɪç ]

Silbentrennung

Einzahl:Pfennig
Mehrzahl:Pfennige

Definition bzw. Bedeutung

Historische deutsche Münze, eine Untereinheit, zum Teil umgangssprachlich, verschiedener deutscher Währungen wie Deutsche Mark, Mark, Reichsmark.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch pfenni(n)c, althochdeutsch pfending, weitere Herkunft unklar. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.

Abkürzungen

  • Pf
  • Pf.
  • Pfg.

Symbol/Zeichen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Pfennigdie Pfennige
Genitivdes Pfennigsder Pfennige
Dativdem Pfennigden Pfennigen
Akkusativden Pfennigdie Pfennige

Redensarten & Redewendungen

  • auf Heller und Pfennig

Beispielsätze

  • Der Pfennig war bis zur Einführung des Euro die kleinste deutsche Münze.

  • Mein Pfennig ist deines Pfennigs Bruder.

  • Ein Pfennig ist des Pfennigs Bruder.

  • Ein gesparter Pfennig ist ein besteuerter Pfennig.

  • Wer einen Pfennig auf der Staße findt, der für den ganzen Tag sich Glück gewinnt.

  • Tom tut seine Pfennige in ein großes Glas.

  • Wenn ich jedesmal, wenn ich jemanden sähe, der so schön ist wie du, einen Groschen bekäme, dann hätte ich zehn Pfennig.

  • Ich schulde dir keinen Pfennig.

  • Tom bezahlte auf Heller und Pfennig genau.

  • Mit preußischem Ordnungssinn wurden Wirtschaftsbücher geführt, jeder ausgegebene Pfennig notiert, Sparsamkeit als besondere Tugend des Bürgertums gepriesen.

  • Tom hatte keinen Pfennig.

  • Tom hat ein großes Glas voller Pfennige.

  • Man sucht einen Pfennig und verbrennt dabei drei Kerzen.

  • Wer im Rolls-Royce durch Frankfurt fährt, kriegt von mir keinen Pfennig Kredit.

  • Achte des Pfennigs, und die Pfunde werden ein Ihriges tun.

  • Sich einen Spaß leisten ist mehr wert, als sechs Pfennige in der Tasche zu behalten.

  • Drei Pfennige in der Opferbüchse machen mehr Lärm, als wenn sie voll wäre.

  • „Ich gebe dir vier Pfennige für deine Fibel“, sagte ein dabeistehender Lumpensammler.

  • Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert.

  • Ich habe nicht einen Pfennig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es gibt ein altes deutsches Sprichwort, das besagt: 'Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.'

  • Die Berliner Zeitung kostete 15 Pfennig, die BZA – der heutige Kurier nur 10 Pfennig.

  • Manche davon füllen eine Hand, während solche Stücke normalerweise die Größe eines Pfennigs haben.

  • Habe noch 0,50 Pfennig bezahlt.

  • Ich habe in Jahr 2000 noch für 79 Pfennig je Liter Diesel getankt.

  • Der Inserationspreis betrug damals 15 Pfennige pro Zeile.

  • Bush selbst wird keinen Pfennig damit verdienen.

  • In jedem Haus fragte Franz nach Lumpen, er bezahlte dafür ein paar Pfennige.

  • Ein bedeutendes Feld für Wachstum sei die Geldanalage und Vermögensverwaltung, sagte Pfennig.

  • Die Benutzung der alten Toiletten war kostenlos gewesen, nun kostete sie fünfzig Pfennig.

  • Ich fing an, Filmmagazine zu kaufen, ich fand heraus, dass es Bond-Romane gab, für 4 DM und 80 Pfennig das Stück.

  • Als Kind habe ich vor gut 20 Jahren für mein Taschengeld von einer Mark im Laden drei Bällchen Eis für je 30 Pfennig gekauft.

  • Wenn am Flughafen mal ein Pfennig ausgegeben wurde, wurden Millionen drauf gepackt, um den Pfennig nicht abschreiben zu müssen.

  • Der Gemeinderat beschloss deshalb, von den Eltern pro Kind und Woche einen Groschen und fünf Pfennige zu erheben.

  • "Wir Kinder mussten damals acht Pfennige für eine Fahrt bezahlen", erzählt die heute 81-Jährige.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Pfen­nig be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × I & 1 × P

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × F, 1 × G, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich. Im Plu­ral Pfen­ni­ge zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Pfen­nig lautet: EFGINNP

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Frank­furt
  3. Essen
  4. Nürn­berg
  5. Nürn­berg
  6. Ingel­heim
  7. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Fried­rich
  3. Emil
  4. Nord­pol
  5. Nord­pol
  6. Ida
  7. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Fox­trot
  3. Echo
  4. Novem­ber
  5. Novem­ber
  6. India
  7. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Pfen­nig (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Pfen­ni­ge (Plural).

Pfennig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pfen­nig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ditt­chen:
Münze im Wert von zehn Pfennig
Drei­er:
Geldstück im Wert von drei Pfennigen
Drei­ling:
alte Münze im Wert von drei Pfennigen
Fünf­pfen­nig­stück:
Münze mit dem Wert von fünf Pfennig
Pfen­nig­stück:
historisch: Münze mit dem Wert von einem Pfennig
Sech­ser:
Münze im Wert von fünf Pfennigen oder Cent
Zehn-Pfen­nig-Stück:
Geldstück im Nennwert von zehn Pfennig
Zehn­pfen­nig­stück:
historisch: Münze mit dem Wert von zehn Pfennig
Zwei­pfen­nig­stück:
Münze mit dem Wert von zwei Pfennig

Buchtitel

  • De Hoibe Bier 80 Pfennig Viktoria Ebert | ISBN: 978-3-95511-105-2

Film- & Serientitel

  • Das Feuer, der deutsche Pfennig und des Kaisers Funkstation (Kurzdoku, 2017)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Pfennig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2139649, 2139635, 411148, 11539568, 11495366, 11114378, 10534939, 10296880, 8221070, 6322905, 5998223, 5600114, 5557533, 5262680, 5185097, 4187848, 2886441, 2831138 & 2826686. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. goldseiten.de, 06.05.2023
  3. berliner-kurier.de, 03.06.2022
  4. derstandard.at, 06.09.2021
  5. winfuture.de, 16.07.2020
  6. focus.de, 23.04.2019
  7. shz.de, 20.01.2018
  8. bild.de, 17.09.2016
  9. heise.de.telepolis.feedsportal.com, 02.01.2015
  10. aerzteblatt.de, 10.04.2014
  11. faz.net, 04.10.2013
  12. spiegel.de, 03.10.2012
  13. saarbruecker-zeitung.de, 17.04.2011
  14. feedsportal.com, 27.05.2010
  15. freiepresse.de, 22.05.2009
  16. kn-online.de, 10.11.2008
  17. oberpfalznetz.de, 26.10.2007
  18. berlinonline.de, 10.02.2006
  19. spiegel.de, 31.05.2005
  20. fr-aktuell.de, 04.03.2004
  21. spiegel.de, 29.10.2003
  22. daily, 26.03.2002
  23. bz, 14.12.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Berliner Zeitung 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Süddeutsche Zeitung 1995