Oberhoheit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈoːbɐˌhoːhaɪ̯t ]

Silbentrennung

Einzahl:Oberhoheit
Mehrzahl:Oberhoheiten

Definition bzw. Bedeutung

Höchste Staatsmacht; Regierungsgewalt über ein anderes Land.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Adjektiv ober- und dem Substantiv Hoheit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Oberhoheitdie Oberhoheiten
Genitivdie Oberhoheitder Oberhoheiten
Dativder Oberhoheitden Oberhoheiten
Akkusativdie Oberhoheitdie Oberhoheiten

Anderes Wort für Ober­ho­heit (Synonyme)

Suzeränität:
Herrschaft eines Staates über einen anderen, dessen Souveränität mangelhaft ausgeprägt ist

Sinnverwandte Wörter

Ober­herr­schaft:
Regierungsgewalt, der alle anderen Instanzen untergeordnet sind

Beispielsätze (Medien)

  • Bereits vor fünf Jahren habe ich die Abhaltung eines Referendums unter der Oberhoheit der Vereinten Nationen vorgeschlagen.

  • Denn eigentlich wollte sie die Oberhoheit über den Wahlprozess führen.

  • Damit wäre auch das UNO-Mandat hinfällig, dass den USA die Oberhoheit über die südkoreanische Armee gewährt.

  • Auch dazu könne das Philosophieren mit Kindern beitragen, denn es gebe keine „Oberhoheit“ bei Denkerfragen und bei Gefühlen.

  • Sie hätten immer die Oberhoheit über die Medikation.

  • Werden die Menschen, die hier wohnten, überhaupt noch zurückkehren können, wenn die Regierung die Oberhoheit über das Quartier ergreift?

  • Leung muss im Amt bleiben, um Pekings Oberhoheit, wie sie das umstrittene «Weissbuch» im Juni unterstrichen hatte, nicht zu unterminieren.

  • Mowitz Beim Gemetzel um die Oberhoheit im Neuen Nahen und Mittleren Ostens sind innerhalb der Terror-Koalition des Imperiums gegen Syrien.

  • Daneben plant die Bundesregierung, der Bundesbank die Oberhoheit über die Bankenaufsicht in Deutschland zu übertragen.

  • Dem aber standen, jedenfalls in Nordafrika, die Italiener entgegen, die dort die Oberhoheit beanspruchten.

  • Heute haben das Land Hessen und das Saalburgmuseum die Oberhoheit über den Limespfad im Hochtaunus.

  • Der Minister habe gesagt, Deutschland könne für den Fall, dass die UN nicht die Oberhoheit haben, keine "primäre Verantwortung" übernehmen.

  • Und dass auch der Kampf gegen die Oberhoheit irgendeines Regimes damit zusammenhängt und deshalb der Mühe wert ist.

  • Aber auf Grund der dort erstmals angesprochenen Möglichkeit einer geteilten Oberhoheit über Jerusalem soll eine Lösung gefunden werden.

  • Dagegen behalten sich die Australier die rechtliche Oberhoheit vor, Figuren wie Rachimow abzuweisen.

  • Der Konkurrenzkampf um Geld, Personal, die Zahl der zu beratenden Frauen und die geistige Oberhoheit wird die Regel sein.

  • Natürlich nicht, vor allem, wenn Britannien die Oberhoheit zur See behalten hätte.

  • Obwohl Pailin die Oberhoheit Phnom Penhs anerkennt, ist es ein autonomes Gebiet.

  • Der Verband will sich die Oberhoheit über europäische Wettbewerbe nicht nehmen lassen.

  • Damit soll sie der Oberhoheit der Kommission entzogen werden.

  • Zumal es auch im eigenen Hause knisterte: Götz Friedrich will das Tanzensemble ungern aus seiner Oberhoheit entlassen.

Häufige Wortkombinationen

  • jemandes Oberhoheit anerkennen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ober­ho­heit be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × H, 2 × O, 1 × B, 1 × I, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × O, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × B, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral Ober­ho­hei­ten nach dem R, ers­ten O und I.

Das Alphagramm von Ober­ho­heit lautet: BEEHHIOORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ber­lin
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Ham­burg
  6. Offen­bach
  7. Ham­burg
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Berta
  3. Emil
  4. Richard
  5. Hein­reich
  6. Otto
  7. Hein­reich
  8. Emil
  9. Ida
  10. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Bravo
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Hotel
  6. Oscar
  7. Hotel
  8. Echo
  9. India
  10. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Ober­ho­heit (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ober­ho­hei­ten (Plural).

Oberhoheit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ober­ho­heit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Su­p­re­ma­tie:
Politik, Religion, bildungssprachlich: Macht, Oberhoheit, das Übergeordnetsein
Un­ab­hän­gig­keits­be­we­gung:
Bestreben einer Kolonie/eines Landes/eines Volkes nach Unabhängigkeit von der herrschenden Macht, deren Oberhoheit als Unrecht empfunden wird
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Oberhoheit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Oberhoheit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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