Obdachlosenunterkunft

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ ˈɔpdaxloːzn̩ˌʔʊntɐkʊnft ]  

Silbentrennung

Einzahl: Ob‧dach‧lo‧sen‧un‧ter‧kunft
Mehrzahl: Ob‧dach‧lo‧sen‧un‧ter‧künf‧te

Definition bzw. Bedeutung

Vorübergehender Wohnraum für Personen ohne festen Wohnsitz.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Adjektiv obdachlos und dem Substantiv Unterkunft mit dem Fugenelement -en.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Obdachlosenunterkunftdie Obdachlosenunterkünfte
Genitivdie Obdachlosenunterkunftder Obdachlosenunterkünfte
Dativder Obdachlosenunterkunftden Obdachlosenunterkünften
Akkusativdie Obdachlosenunterkunftdie Obdachlosenunterkünfte

Anderes Wort für Ob­dach­lo­sen­un­ter­kunft (Synonyme)

Armenhaus (fachspr., historisch):
Gebiet eines Landes/Kontinents/einer Region, das/die sich wirtschaftlich unterdurchschnittlich entwickelt (beispielsweise könnte es ein geringes Wachstum/BIP haben)
veraltet: Unterkunft für Bedürftige
Obdachlosenheim:
Notunterkunft für Personen ohne festen Wohnsitz
Ptochodochium (veraltet)

Beispielsätze

Tom arbeitet zweimal in der Woche ehrenamtlich in einer Obdachlosenunterkunft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bereits als Kind wurde Prinz William von seiner Mutter Diana in eine Obdachlosenunterkunft mitgenommen.

  • Danach sei die Empfängerin des Bürgergelds aus der Not heraus in einer kommunalen Obdachlosenunterkunft untergekommen.

  • Seit einiger Zeit lebt er in einer Obdachlosenunterkunft.

  • Der Festgenommene ist nach Angaben der Polizei somalischer Staatsangehöriger, der in einer Obdachlosenunterkunft in Würzburg wohnt.

  • Dann soll er das Benzin im ersten Stock der Obdachlosenunterkunft ausgeschüttet und angezündet haben.

  • Die „Hartz 4“-Familie lebt In der Obdachlosenunterkunft in der Augustenstraße in Köthen in Sachsen-Anhalt.

  • Dies war ein Bewohner der Gevelsberger Obdachlosenunterkunft, der von zwei Mitbewohnern verprügelt worden war (wir berichteten).

  • Mann bei Brand in Obdachlosenunterkunft schwer verletzt - Niedersachsen - Hamburger AbendblattSie haben sich erfolgreich abgemeldet!

  • Wer einmal in einer Obdachlosenunterkunft wohnt, kommt dort nur schwer wieder heraus, wie die Statistik ausweist.

  • Das Feuer in der Obdachlosenunterkunft in Sapporo konnte erst am frühen Donnerstagmorgen gelöscht werden.

  • Circa 130 davon dürfen aber in keine der städtischen Obdachlosenunterkünfte gehen, weil sie keine Österreicher sind.

  • Das letzte feste Zuhause des Getöteten war eine Obdachlosenunterkunft in Neustadt.

  • Die Stadt hat bei der Finanzierung ihrer Obdachlosenunterkünfte in diesem Jahr Kürzungen vorgenommen.

  • Die Ruine der Obdachlosenunterkunft, in der am 2. Dezember 2005 neun Menschen den Tod fanden, ist längst abgerissen.

  • Beim Brand in einer Obdachlosenunterkunft in Sachsen-Anhalt sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.

  • Als er schließlich in der Obdachlosenunterkunft landete, kam auch noch Alkohol dazu: "Wir haben jeden Tag getrunken."

  • Andreas K. lebt in einer örtlichen Obdachlosenunterkunft, hat keinen Job, kein Geld, keine Perspektive.

  • Das kommt einer Obdachlosenunterkunft schon ziemlich nahe.

  • In der Obdachlosenunterkunft, in der ich war, war es total geil.

  • Der Investor habe sich bereits in seinem Erwerbsantrag zur Sicherung der Obdachlosenunterkünfte bereit erklärt.

  • Ihr Arbeitsplatz ist dort, wo niemand je landen möchte: in "Läusepensionen" oder vornehmer: Obdachlosenunterkünften.

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das siebensilbige Substantiv Ob­dach­lo­sen­un­ter­kunft be­steht aus 21 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 2 × O, 2 × T, 2 × U, 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 2 × O, 2 × U, 1 × A
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × T, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × F, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem B, H, zwei­ten O, ers­ten N, zwei­ten N und R mög­lich. Im Plu­ral Ob­dach­lo­sen­un­ter­künf­te nach dem B, H, ers­ten O, ers­ten N, zwei­ten N, R und F.

Das Alphagramm von Ob­dach­lo­sen­un­ter­kunft lautet: ABCDEEFHKLNNNOORSTTUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Offen­bach
  2. Ber­lin
  3. Düssel­dorf
  4. Aachen
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Leip­zig
  8. Offen­bach
  9. Salz­wedel
  10. Essen
  11. Nürn­berg
  12. Unna
  13. Nürn­berg
  14. Tü­bin­gen
  15. Essen
  16. Ros­tock
  17. Köln
  18. Unna
  19. Nürn­berg
  20. Frank­furt
  21. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Otto
  2. Berta
  3. Dora
  4. Anton
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Lud­wig
  8. Otto
  9. Samuel
  10. Emil
  11. Nord­pol
  12. Ulrich
  13. Nord­pol
  14. Theo­dor
  15. Emil
  16. Richard
  17. Kauf­mann
  18. Ulrich
  19. Nord­pol
  20. Fried­rich
  21. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Oscar
  2. Bravo
  3. Delta
  4. Alfa
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Lima
  8. Oscar
  9. Sierra
  10. Echo
  11. Novem­ber
  12. Uni­form
  13. Novem­ber
  14. Tango
  15. Echo
  16. Romeo
  17. Kilo
  18. Uni­form
  19. Novem­ber
  20. Fox­trot
  21. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄
  15. ▄
  16. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  17. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  18. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  19. ▄▄▄▄ ▄
  20. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  21. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 36 Punkte für das Wort Ob­dach­lo­sen­un­ter­kunft (Sin­gu­lar) bzw. 42 Punkte für Ob­dach­lo­sen­un­ter­künf­te (Plural).

Obdachlosenunterkunft

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ob­dach­lo­sen­un­ter­kunft ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Obdachlosenunterkunft. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Obdachlosenunterkunft. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2530839. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. welt.de, 26.06.2023
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  3. deutsch.radio.cz, 28.11.2022
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  5. aachener-nachrichten.de, 03.12.2020
  6. derwesten.de, 10.01.2020
  7. waz.de, 02.03.2020
  8. abendblatt.de, 15.09.2019
  9. morgenpost.de, 03.09.2019
  10. nzz.ch, 01.02.2018
  11. wien.orf.at, 13.11.2011
  12. feedsportal.com, 12.05.2009
  13. aachener-zeitung.de, 05.12.2007
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  17. abendblatt.de, 28.03.2004
  18. Die Welt 2001
  19. TAZ 1997
  20. Berliner Zeitung 1995