Niederschlesien

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈniːdɐˌʃleːzi̯ən]

Silbentrennung

Niederschlesien

Definition bzw. Bedeutung

  • Geografie: Bezeichnung für den westlichen Teil Schlesiens

  • Geografie: Namenbestandteil der Woiwodschaft Niederschlesien

  • historisch: Namenbestandteil der ehemaligen deutschen Provinz Niederschlesien, des ehemaligen Herzogtums Niederschlesien

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Präfix nieder- und dem Substantiv Schlesien.

Beispielsätze

Die Hauptstadt von Niederschlesien ist Breslau.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Erst im April 2017 wurde das Kind in Niederschlesien entdeckt, doch statt an den Vater übergaben die Behörden Lara wieder an die Mutter.

  • Heute zählt die Gemeinde in Niederschlesien nur noch um die 300 Mitglieder.

  • Gabora, Jahrgang 1935, schildert darin auch die bitteren Erfahrungen mit Krieg, Flucht und Vertreibung aus Niederschlesien.

  • Zum Beispiel bei der Pause im "Hotel am Bahnhof" irgendwo in Niederschlesien.

  • "Ich sah in jenen Tagen Reichsbannerleute weinen", erinnerte sich Otto Buchwitz, Sekretär des Bezirks Niederschlesien.

  • In Südpolen, Niederschlesien sowie im tschechischen Altvatergebirge und im südwestlichen Böhmerwald kämpften Autofahrer mit Schneemassen.

  • Dann trafen sich die zwei Vertriebenengruppen in Niederschlesien, und die Wunden rissen wieder auf.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Nie­der­schle­si­en be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × I, 2 × N, 2 × S, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 4 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × S, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, R, drit­ten E und zwei­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von Nie­der­schle­si­en lautet: CDEEEEHIILNNRSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Nürn­berg
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Düssel­dorf
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Salz­wedel
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Leip­zig
  11. Essen
  12. Salz­wedel
  13. Ingel­heim
  14. Essen
  15. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Nord­pol
  2. Ida
  3. Emil
  4. Dora
  5. Emil
  6. Richard
  7. Samuel
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Lud­wig
  11. Emil
  12. Samuel
  13. Ida
  14. Emil
  15. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Novem­ber
  2. India
  3. Echo
  4. Delta
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Sierra
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Lima
  11. Echo
  12. Sierra
  13. India
  14. Echo
  15. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

Niederschlesien

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Worthäufigkeit

Das Nomen Nie­der­schle­si­en kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Alt­weis­t­ritz:
Ein bis 1945 deutsches Dorf in Niederschlesien im Kreis Habelschwerdt an der (Habelschwerdter) Weistritz (Fluss) in der Grafschaft Glatz nahe der tschechischen Grenze. Heute trägt das Dorf den polnischen Namen „Stara Bystrzyca“.
Bres­lau:
deutsche Bezeichnung der Stadt Wrocław, Niederschlesien, Polen
Glatz:
eine bis 1945 deutsche Stadt in Niederschlesien. Die Stadt trägt heute den polnischen Namen Kłodzko.
Glat­zer Berg­land:
Geografie: ein Teil der Sudeten, größtenteils im heute polnischen Niederschlesien gelegen. Kleinere Teile gehören zu Tschechien. Die höchste Erhebung ist der Glatzer Schneeberg
Ha­bel­schwerdt:
bis 1945 deutsche Bezeichnung der Kreisstadt Bystrzyca Kłodzka in Niederschlesien in der Grafschaft Glatz
Kies­lings­wal­de:
ein bis 1945 deutsches Dorf in Niederschlesien im Kreis Habelschwerdt in der Grafschaft Glatz nahe der tschechischen Grenze; heute trägt das Dorf den polnischen Namen „Idzików“
Kret­scham:
Niederschlesien, Spreewald, regional: Dorfschenke
Neu­ro­de:
bis 1945 ein deutscher Landkreis in Niederschlesien
Geografie: Eine bis 1945 deutsche Stadt in Niederschlesien in der Grafschaft Glatz im Nordwesten des Glatzer Kessels. Der polnische Name der Stadt lautet „Nowa Ruda“
Ur­nitz:
ein bis 1945 deutsches Dorf in Niederschlesien in der Grafschaft Glatz am Fuße des Glatzer Schneeberges gelegen. Das Dorf trägt heute den polnischen Namen „Jaworek“.
Wöl­fels­grund:
Ein bis 1945 deutsches Dorf und Höhenluftkurort in Niederschlesien in der Grafschaft Glatz am Fuße des Glatzer Schneeberges gelegen. Das Dorf trägt heute den polnischen Namen „Międzygórze“ und ist heute in die Stadt „Bystrzyca Kłodzka“ (dt. Habelschwerdt) eingemeindet.

Buchtitel

  • Niederschlesien Malgorzata Urlich-Kornacka | ISBN: 978-3-89960-440-5
  • Reiseführer Deutschlands Osten – Polens Westen: Niederlausitz – Oberlausitz – Lebuser Land – Niederschlesien Christine Stelzer | ISBN: 978-3-94247-775-8
  • TRESCHER Reiseführer Breslau und Niederschlesien Klaus Klöppel | ISBN: 978-3-89794-490-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Niederschlesien. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. stuttgarter-nachrichten.de, 25.05.2018
  2. feeds.rp-online.de, 05.10.2012
  3. thueringer-allgemeine.de, 20.10.2006
  4. welt.de, 07.07.2003
  5. Die Zeit (30/2002)
  6. Welt 1999
  7. Stuttgarter Zeitung 1995