Milz

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ mɪlt͡s ]

Silbentrennung

Einzahl:Milz
Mehrzahl:Milzen

Definition bzw. Bedeutung

Organ zur Produktion von Abwehrstoffen und weißen Blutkörperchen, sowie zum Abbau von roten Blutkörperchen.

Begriffsursprung

Seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: milz, milze; althochdeutsch: milz, milzi; aus germanisch: *meltja-; vergleiche altfriesisch: milte, altenglisch: milte, altnordisch: milti; eventuell mit schmelzen verwandt

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Milzdie Milzen
Genitivdie Milzder Milzen
Dativder Milzden Milzen
Akkusativdie Milzdie Milzen

Beispielsätze

  • Seitenstechen soll dadurch zustande kommen, dass sich die Milz zusammenkrampft.

  • Wir mussten Ihre Milz entfernen.

  • Zwischen Leber und Milz passt immer noch ein Pils.

  • Tom wurde die Milz entfernt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die für die Blutreinigung zuständige Milz könnte zudem Probleme haben, die steiferen Erythrozyten effektiv zu beseitigen.

  • Als zweite Idee brachte Milz den „Ruhrdax“ ins Spiel.

  • Damit ist die Milz besonders wichtig für die Bekämpfung von Krankheitserregern, insbesondere von Bakterien, die eine Kapsel haben.

  • Bei den Checks wurde festgestellt, dass Espargaro auch einen Schlag auf die Milz abbekommen hat.

  • Das hat dazu geführt, dass die Milz vergrößert ist.

  • Bei den Mäusen atrophierte die Milz nach der Durchtrennung und es kam zu einer Leukopenie.

  • Die Krankheit bringt Fieberschübe, Gewichtsverlust, eine vergrößerte Leber und Milz sowie Blutarmut mit sich. Unbehandelt endet sie tödlich.

  • Erst nach der Entfernung der Milz in der Nacht auf Freitag konnten die Ärzte über die Behandlung des Beinbruchs befinden.

  • Behandlungsfehler führten zum Verlust einer Niere, der Milz.

  • «Da muss ich mir aber noch einige Monologe reinhauen», sagt Milz und beißt in seinen Döner.

  • Der stellte bei einer Ultraschall-Untersuchung eine vergrößerte Milz fest und überwies den Jungen ans Klinikum nach Memmingen.

  • Die Struktur der Sommerwettkämpfe ist in den letzten Jahren unkontrolliert gewachsen?, erklärt Christian Milz.

  • Außerdem steht die Milz dann nicht mehr zur Immunabwehr zur Verfügung.

  • Die Milz liegt im linken Oberbauch und hat unter anderem die Aufgabe, Blut zu speichern.

  • Wer zum Beispiel einen Milzriss und ein Schädeltrauma erlitten hat, dem wird zunächst die Milz herausgenommen.

  • Die Tiere wiesen lediglich kleine Blutungen und Flüssigkeitseinlagerungen in der Lunge und im Darm auf, die Milz aber war unverändert.

  • Die Leishmanien sind Parasiten, die mit Vorliebe Zellen des Knochenmarks, der Milz und der Leber befallen.

  • Darin fanden sich Leukozyten, Bakterien, Eiweiß, zudem waren beide Nieren sowie Leber und Milz vergrößert.

  • Die Alten waren keine Hoffnungsträger mehr.

  • DW Erscheinungsdatum: 11. 03. 2002 Das "Traumschiff" auf großer Kreuzfahrt zwischen Milz und Schließmuskel

Wortbildungen

  • Milzfarn
  • milzkrank
  • Milzkraut
  • Milzquetschung
  • Milz­riss
  • Milzsucht

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Albanisch: shpretkë (weiblich)
  • Aragonesisch: mielsa
  • Aserbaidschanisch: dalaq
  • Bairisch: Muiz
  • Baskisch: bare
  • Bengalisch: প্লীহা (plīhā)
  • Bosnisch: slezena
  • Bretonisch: felc'h
  • Bulgarisch: слезка (slezka)
  • Chinesisch:
    • 脾 (pí)
    • 脾臟 (pízàng)
    • 脾脏 (pízàng)
  • Dänisch: milt
  • Englisch: spleen
  • Esperanto: lieno
  • Estnisch: põrn
  • Färöisch: milt (sächlich)
  • Finnisch: perna
  • Französisch: rate (weiblich)
  • Friaulisch:
    • milze (weiblich)
    • splenge (weiblich)
  • Georgisch: ელენთა (elenta)
  • Grönländisch: massak
  • Hindi: तिल्ली (tillī)
  • Ido: spleno
  • Indonesisch: limpa
  • Irisch: liathán (männlich)
  • Isländisch: milta
  • Italienisch: milza (weiblich)
  • Japanisch: 脾臓
  • Kapampangan: lape
  • Katalanisch: melsa
  • Koreanisch: 지라 (jira)
  • Kroatisch: slezena
  • Latein:
    • splen (splēn) (männlich)
    • lien (liēn) (sächlich)
  • Lettisch: liesa
  • Litauisch: blužnis
  • Luxemburgisch: Mëlz
  • Malaiisch: limpa
  • Malayalam: പ്ലീഹ (plīha)
  • Maledivisch: ހުންކޮށި (hunkoshi)
  • Maori: kōateate
  • Mazedonisch: слезенка (slezenka) (weiblich)
  • Neugriechisch: σπλήνας (splínas)
  • Niederländisch: milt (weiblich)
  • Niedersorbisch: slozyna (weiblich)
  • Nordsamisch: dávdi
  • Norwegisch: milt
  • Obersorbisch: slozyna (weiblich)
  • Paschtu: تورى
  • Polnisch: śledziona (weiblich)
  • Portugiesisch: baço (männlich)
  • Quechua: k'ayrapin
  • Rätoromanisch: spletga (weiblich)
  • Rumänisch: splină
  • Russisch: селезёнка
  • Schwedisch: mjälte
  • Serbisch: слезина (slezina) (weiblich)
  • Serbokroatisch: слезина (slezina) (weiblich)
  • Sizilianisch: mèusa
  • Slowakisch: slezina (weiblich)
  • Slowenisch: vranica (weiblich)
  • Spanisch: bazo (männlich)
  • Sundanesisch: kawaya
  • Tagalog: pali
  • Tamil: மண்ணீரல் (maṇṇīral)
  • Telugu: ప్లీహము (plīhamu)
  • Thai: ม้าม (mam)
  • Tschechisch: slezina
  • Tschuwaschisch: сула (sula)
  • Türkisch: dalak
  • Ukrainisch: селезінка (selezinka) (weiblich)
  • Ungarisch: lép
  • Urdu: تلی (tillī)
  • Venezianisch:
    • coradeła (weiblich)
    • milsa (weiblich)
    • spienza (weiblich)
  • Vietnamesisch: lách
  • Walisisch: dueg (weiblich)
  • Weißrussisch: селязёнка (weiblich)
  • Westfriesisch: milt

Was reimt sich auf Milz?

Wortaufbau

Das Isogramm Milz be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × I, 1 × L, 1 × M & 1 × Z

  • Vokale: 1 × I
  • Konsonanten: 1 × L, 1 × M, 1 × Z

Das Alphagramm von Milz lautet: ILMZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Leip­zig
  4. Zwickau

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Lud­wig
  4. Zacharias

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Lima
  4. Zulu

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Milz (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Mil­zen (Plural).

Milz

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Milz kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Lymph­kör­per­chen:
in den Lymphknoten, den Mandeln oder der Milz gebildete weiße Blutzellen, die im Körper der Abwehr von Giftstoffen, Bakterien oder Viren dienen
Lymph­zel­le:
in den Lymphknoten, den Mandeln oder der Milz gebildete weiße Blutzelle, die im Körper der Abwehr von Giftstoffen, Bakterien oder Viren dient
Milz­riss:
Medizin: Riss des Organs Milz
Pul­pa:
Parenchym der Milz
Sei­ten­ste­chen:
stechender Schmerz unter den Rippenbögen in der Gegend der Milz oder Leber, der bei anhaltender körperlicher Anstrengung (beispielsweise bei Ausdauerläufen) auftritt
Splen­ek­to­mie:
Medizin: die operative Entfernung der Milz

Buchtitel

  • Heilung von Bauchspeicheldrüse, Leber und Milz Petar Dimkov | ISBN: 978-3-85068-851-2
  • Leber an Milz Andrea Freund, Lucia Schmidt | ISBN: 978-3-44217-873-5
  • Milz – Qi Mangel Josef Miligui | ISBN: 978-3-83916-887-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Milz. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8252993, 1529797 & 1418807. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. focus.de, 21.06.2021
  4. rp-online.de, 09.01.2020
  5. focus.de, 04.10.2019
  6. motorsport-total.com, 16.07.2018
  7. weser-kurier.de, 02.11.2017
  8. aerzteblatt.de, 26.04.2016
  9. presseportal.de, 08.08.2015
  10. kurier.at, 21.12.2012
  11. saarbruecker-zeitung.de, 17.03.2011
  12. aachener-zeitung.de, 26.04.2009
  13. szon.de, 28.11.2008
  14. leichtathletik.de, 22.03.2007
  15. handelsblatt.com, 29.11.2006
  16. spiegel.de, 01.12.2005
  17. berlinonline.de, 10.07.2005
  18. berlinonline.de, 23.07.2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 25.03.2003
  20. lvz.de, 03.09.2003
  21. sueddeutsche.de, 04.04.2002
  22. daily, 11.03.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Die Welt 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. BILD 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Berliner Zeitung 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995