Martinshorn

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈmaʁtiːnsˌhɔʁn ]

Silbentrennung

Einzahl:Martinshorn
Mehrzahl:Martinshörner

Definition bzw. Bedeutung

In der Bundesrepublik gebräuchlicher Ausdruck für das Folgetonhorn, eine akustische Warnvorrichtung an den Fahrzeugen der Polizei, der Feuerwehr und anderen Hilfskräften.

Begriffsursprung

Vom Unternehmen Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik Max B. Martin, eines Herstellers von Kompressor-Tonfolgeanlagen, belegt seit dem 20. Jahrhundert

Alternative Schreibweise

  • Martin-Horn (Nbf.)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Martinshorndie Martinshörner
Genitivdes Martinshornes/​Martinshornsder Martinshörner
Dativdem Martinshorn/​Martinshorneden Martinshörnern
Akkusativdas Martinshorndie Martinshörner

Anderes Wort für Mar­tins­horn (Synonyme)

Einsatzhorn (fachspr.)
Folgetonhorn
Sirene:
ein Gerät, das einen Ton zur Alarmierung aussenden kann
griechische Mythologie: ein weibliches Fabelwesen, das mit seinem Gesang Seefahrer anlockt, um sie zu töten
Tatütata (ugs.)
Tonfolgehorn

Beispielsätze

  • Der Einsatz des Martinshorns während der Fahrt ist genau geregelt.

  • Der Krankenwagen raste mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stadt, um den Verletzten noch rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen.

  • Wer darf Martinshorn benutzen?

  • Der Notarztwagen raste mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn zur Unfallstelle.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Am Donnerstagabend gegen 21.40 Uhr ertönten erneut Martinshörner.

  • Auch das Einschalten von Blaulicht und Martinshorn ignorierte der 34-Jährige zunächst.

  • Der 30-jährige Fahrer hatte deswegen Blaulicht und Martinshorn eingeschaltet.

  • Ebenso ignorierte er das eingeschaltete Blaulicht und das Martinshorn.

  • Mit eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn folgten ihm die Polizisten.

  • Das Martinshorn warnt Verkehrsteilnehmer vor einem herannahenden Rettungswagen.

  • Der Fahrer des BMW hatte offenbar das eingeschaltete Martinshorn überhört und das Blaulicht übersehen.

  • Dort war ein Streifenwagen, der mit Blaulicht und Martinshorn zu einem Einsatz unterwegs war, mit einem Pkw kollidiert.

  • Und Autoexperten sehen gerade in den Einsatzfahrzeugen mit Martinshorn und Blaulicht einen Schlüssel für das Markenprestige.

  • Nur als plötzlich ein Martinshorn ertönt, schrecken alle auf.

  • Draußen hörten wir am Martinshorn, dass die Verstärkung eintraf.

  • Martinshorn und Blaulicht lassen sich zuschalten, das war's.

  • Das Martinshorn und das Blaulicht waren wegen eines Notarzteinsatzes eingeschaltet.

  • "Momentan zittern wir schon, sobald die Sirene geht oder wir das Martinshorn eines Rettungswagens hören", sagt Detlev Maier.

  • Aber ehe sie sich s versah, blinkte das Blaulicht, hupte das Martinshorn und Mayer stieg kräftig in die Pedale.

  • Auf der Berliner Schlossbrücke kommt ihnen ein Einsatzwagen der Polizei mit Blaulicht und Martinshorn entgegen.

  • Als zwei Rehe in gefährlicher Nähe der Autobahn auftauchten, verscheuchten die Beamten diese mit dem Martinshorn ihres Dienstwagens.

  • Hauptsache, er hat die lebensrettende Ausrüstung, Martinshorn und Blaulichter dabei.

  • Blaulicht, Martinshorn, sie liegt da, blutüberströmt.

  • Bei der Verbrecherjagd mit Blaulicht und Martinshorn ereignen sich oft schwere Unfälle.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Mar­tins­horn be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × R, 1 × A, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × O, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × R, 1 × H, 1 × M, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und S mög­lich. Im Plu­ral Mar­tins­hör­ner zu­dem nach dem zwei­ten R.

Das Alphagramm von Mar­tins­horn lautet: AHIMNNORRST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Ingel­heim
  6. Nürn­berg
  7. Salz­wedel
  8. Ham­burg
  9. Offen­bach
  10. Ros­tock
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Ida
  6. Nord­pol
  7. Samuel
  8. Hein­reich
  9. Otto
  10. Richard
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Romeo
  4. Tango
  5. India
  6. Novem­ber
  7. Sierra
  8. Hotel
  9. Oscar
  10. Romeo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort Mar­tins­horn (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Mar­tins­hör­ner (Plural).

Martinshorn

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mar­tins­horn kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Martinshorn. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Martinshorn. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8764490 & 1403524. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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