Langfinger

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈlaŋˌfɪŋɐ ]

Silbentrennung

Langfinger (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Jemand, der lange Finger macht, das heißt: sich unrechtmäßig Dinge verschafft.

Begriffsursprung

Belegt seit dem 17. Jahrhundert. „Wohl von dem Herausfingern unter einem Gitter oder Riegel hergeleitet.“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Langfingerdie Langfinger
Genitivdes Langfingersder Langfinger
Dativdem Langfingerden Langfingern
Akkusativden Langfingerdie Langfinger

Anderes Wort für Lang­fin­ger (Synonyme)

Dieb:
Buckelkäfer; (Gibbium psylloides)
Dekanter
Klaubock (ugs.)
Klauer (ugs.)
Taschendieb:
Person, die fremde bewegliche Sachen, die sich im unmittelbaren Einflussbereich einer anderen Person befinden, entwendet
Ladendieb / Ladendiebin
Taschendieb / Taschendiebin

Sinnverwandte Wörter

Räu­ber:
Person, die einer anderen Person rechtswidrig und unter Androhung oder auch Anwendung von Gewalt etwas wegnimmt
spaßhaft (zu einem Kind) für Schelm, Schlingel
Räu­be­rin:
weibliche Person, die einer anderen Person rechtswidrig und unter Androhung oder auch Anwendung von Gewalt etwas wegnimmt

Beispielsätze

Zum dritten Mal in diesem Monat verschafften sich dreiste Langfinger Zutritt zum Warenlager des Ersatzteilhändlers.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Anschließend durchsuchten die Langfinger sämtliche Räumlichkeiten der Wohnung, der dazu gehörenden Garage und des darin befindlichen Autos.

  • Das haben inzwischen auch Langfinger entdeckt.

  • Der zirka 30 bis 40 Jahre alte Langfinger hatte es offensichtlich auf diverse Markenartikel abgesehen.

  • Allerdings haben es Langfinger zunehmend auf teure Autos abgesehen.

  • Bereits an Silvester 2011 stiegen Langfinger ins Haus ein und nahmen unter anderem seinen Laptop-Computer mit.

  • Dass sich darin nur zehn Euro Bargeld befanden, konnte der Langfinger nicht wissen.

  • AT Ein brasilianischer YouTuber erteilt die­sen Lang­­f­ingern eine schmerz­hafte Lektion.

  • "Achtlos abgestellte Handtaschen oder Jacken", so die Paderborner Polizei, sind Ziel der Langfinger.

  • Als unverbesserlicher Langfinger erwies sich ein 25-jähriger Algerier.

  • Dabei liegen in Deutschland Hotels und Kneipen ganz vorn, während Langfinger an den Schulen und Universitäten relativ selten sind.

  • Auch gegen diesen „Langfinger“ bestand bereits ein Haftbefehl wegen illegalen Aufenthalts in Deutschland.

  • Köln (AZ) - Im deutschen Einzelhandel lassen Langfinger jährlich Waren im Wert von fast vier Milliarden Euro mitgehen.

  • Dann würden sich die Langfinger nicht auch noch auf Lauer legen müssen, um die Marmorsachen abzuholen.

  • Auch allgemein sind Langfinger in Städten sehr viel aktiver als auf dem Land.

  • Und selbst dann ist das hochwertige Zubehör ein Anreiz für Langfinger.

  • So hatten sich Langfinger vor drei Jahren auch im Landratsamt Hildburghausen mit Stempeln und Dokumentendruckern eingedeckt.

  • Gerade im Winter versuchen Langfinger, wertvolle Gegenstände zu entwenden.

  • Von Meinhild RÖMER Kai H. ist von Beruf Langfinger.

  • Mit dem Vorwurf und den Videobändern konfrontiert, blieb den beiden Langfingern nichts anderes übrig, als die Taten einzuräumen.

  • Unterm Strich dürften die Langfinger aber mehrere Zehntausend Euro Schaden anrichten - pro Jahr.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Verb: Langfinger abschrecken/​erwischen/​fangen/​festnehmen
  • mit Verb: sich schützen vor Langfingern: mit Adjektiv: dreister/​notorischer/​professioneller/​unbekannter Langfinger

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Anagramme

  • fingerlang

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Lang­fin­ger be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × G, 2 × N, 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × I, 1 × L & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × G, 2 × N, 1 × F, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten G und zwei­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Lang­fin­ger lautet: AEFGGILNNR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Aachen
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Frank­furt
  6. Ingel­heim
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar
  9. Essen
  10. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Anton
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Fried­rich
  6. Ida
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav
  9. Emil
  10. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Alfa
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Fox­trot
  6. India
  7. Novem­ber
  8. Golf
  9. Echo
  10. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Langfinger

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lang­fin­ger kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Langfinger. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Langfinger. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
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