Kulturbanause

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [kʊlˈtuːɐ̯baˌnaʊ̯zə]

Silbentrennung

Kulturbanause (Mehrzahl:Kulturbanausen)

Definition bzw. Bedeutung

Person, die keinen Sinn für Kultur hat.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Kultur und Banause.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kulturbanausedie Kulturbanausen
Genitivdes Kulturbanausender Kulturbanausen
Dativdem Kulturbanausenden Kulturbanausen
Akkusativden Kulturbanausendie Kulturbanausen

Anderes Wort für Kul­tur­ba­nau­se (Synonyme)

Banause:
jemand, dem jeglicher Sinn für Kunst und Kultur abgeht, fehlt
ursprünglich: jemand, der sich mit rein handwerklichem Können an der schönen Kunst versucht
Kulturbarbar
Kulturverächter
Kunstbanause

Sinnverwandte Wörter

Kul­tur­muf­fel:
jemand, der kulturellen Veranstaltungen nichts abgewinnen kann

Beispielsätze

Peter ist ein richtiger Kulturbanause.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wolf E. Schultz war in der Vergangenheit standhafter gegen die Attacken von gewalttätigen Kulturbanausen.

  • Die FAZ fragte ihn jüngst: "Wie fühlt man sich, Herr Regierender Bürgermeister, wenn man ständig als Kulturbanause beschrieben wird?"

  • Nur die wenigsten der kickenden Kulturbanausen haben je einen Musentempel von innen gesehen.

  • Der 'generation gap' gähnt, und auf der anderen Seite hockt ein Haufen von Kulturbanausen, vollgedröhnt mit Rockmusik, Film und TV.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Kul­tur­ba­nau­se be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × U, 2 × A, 1 × B, 1 × E, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 3 × U, 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem L, R, ers­ten A und drit­ten U mög­lich. Im Plu­ral Kul­tur­ba­nau­sen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Kul­tur­ba­nau­se lautet: AABEKLNRSTUUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Unna
  3. Leip­zig
  4. Tü­bin­gen
  5. Unna
  6. Ros­tock
  7. Ber­lin
  8. Aachen
  9. Nürn­berg
  10. Aachen
  11. Unna
  12. Salz­wedel
  13. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Ulrich
  3. Lud­wig
  4. Theo­dor
  5. Ulrich
  6. Richard
  7. Berta
  8. Anton
  9. Nord­pol
  10. Anton
  11. Ulrich
  12. Samuel
  13. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Uni­form
  3. Lima
  4. Tango
  5. Uni­form
  6. Romeo
  7. Bravo
  8. Alfa
  9. Novem­ber
  10. Alfa
  11. Uni­form
  12. Sierra
  13. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  12. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort Kul­tur­ba­nau­se (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Kul­tur­ba­nau­sen (Plural).

Kulturbanause

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kul­tur­ba­nau­se kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ver­bau­ern:
so werden, wie man es voller negativer Vorurteile einem Bauern zuschrieb: ein ungebildeter, uninspirierter, abgestumpfter Kulturbanause zu sein
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kulturbanause. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kulturbanause. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. abendblatt.de, 27.11.2007
  2. Junge Freiheit 2000
  3. TAZ 1997
  4. Süddeutsche Zeitung 1996