Hammerklavier

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈhamɐklaˌviːɐ̯]

Silbentrennung

Hammerklavier (Mehrzahl:Hammerklaviere)

Definition bzw. Bedeutung

Musik: das mit Hämmern angeschlagene Klavier im Gegensatz zu dem gezupften Cembalo und Clavichord.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Hammer und Klavier.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Hammerklavierdie Hammerklaviere
Genitivdes Hammerklavieres/​Hammerklaviersder Hammerklaviere
Dativdem Hammerklavier/​Hammerklaviereden Hammerklavieren
Akkusativdas Hammerklavierdie Hammerklaviere

Anderes Wort für Ham­mer­kla­vier (Synonyme)

Tafelklavier:
im 19. Jahrhundert verbreitete Form des Hammerklavieres, bei der die Saiten horizontal liegen und somit die tischähnliche Gestaltung des Instruments ermöglichen

Beispielsätze

  • Der Dresdner Instrumentenbauer Gottfried Silbermann las in einer Zeitschrift vom Hammerklavier – und baute es nach.

  • Denn das Hammerklavier mit nackten Holzhämmern ist dem Cembalo klanglich ja ähnlich.

  • Gees benützte kein Hammerklavier, wie bei Staier vorgesehen, sondern einen modernen Konzertflügel.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ham­mer­kla­vier be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × E, 2 × M, 2 × R, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × V

  • Vokale: 2 × A, 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × R, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M, ers­ten R und zwei­ten A mög­lich. Im Plu­ral Ham­mer­kla­vie­re zu­dem nach dem zwei­ten E.

Das Alphagramm von Ham­mer­kla­vier lautet: AAEEHIKLMMRRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ham­burg
  2. Aachen
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Köln
  8. Leip­zig
  9. Aachen
  10. Völk­lingen
  11. Ingel­heim
  12. Essen
  13. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Hein­reich
  2. Anton
  3. Martha
  4. Martha
  5. Emil
  6. Richard
  7. Kauf­mann
  8. Lud­wig
  9. Anton
  10. Vik­tor
  11. Ida
  12. Emil
  13. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Hotel
  2. Alfa
  3. Mike
  4. Mike
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Kilo
  8. Lima
  9. Alfa
  10. Vic­tor
  11. India
  12. Echo
  13. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort Ham­mer­kla­vier (Sin­gu­lar) bzw. 28 Punkte für Ham­mer­kla­vie­re (Plural).

Hammerklavier

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ham­mer­kla­vier kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schrank­kla­vier:
aufrecht stehende, wie ein Schrank gestaltete Form des Hammerklavieres, bei der man Spieltisch und Pedale platzsparend einklappen kann
Tan­gen­ten­flü­gel:
Zwischenform zwischen dem gezupften Clavichord und Cembalo einerseits und dem geschlagenen Hammerklavier andererseits, bei der ein Holzstab mit Lederkopf (Tangente) von unten gegen die Saite geschlagen wird und über ein zweites Stäbchen die Saite wieder gedämpft wird
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Hammerklavier. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Hammerklavier. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. nrz.de, 05.10.2020
  2. abendblatt.de, 10.02.2004
  3. Stuttgarter Zeitung 1996