Gründungsurkunde

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡʁʏndʊŋsˌʔuːɐ̯kʊndə]

Silbentrennung

Gründungsurkunde (Mehrzahl:Gründungsurkunden)

Definition bzw. Bedeutung

Urkunde, in der die Gründung eines Gemeinwesens oder einer Organisation ausgewiesen wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Gründung und Urkunde mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gründungsurkundedie Gründungsurkunden
Genitivdie Gründungsurkundeder Gründungsurkunden
Dativder Gründungsurkundeden Gründungsurkunden
Akkusativdie Gründungsurkundedie Gründungsurkunden

Sinnverwandte Wörter

Grün­dungs­ver­trag:
Vertrag, nach dessen Beschlüssen etwas gegründet wird/wurde

Gegenteil von Grün­dungs­ur­kun­de (Antonyme)

Erst­er­wäh­nungs­ur­kun­de:
Geschichte: Eine Urkunde, in der ein Gemeinwesen oder eine Organisation erstmals in der Geschichte erwähnt wird
Stiftungsurkunde

Beispielsätze

  • Doch die Rechte kommen nicht mit der Geburt und der Natur, sondern mit dem Rechtsstaat, in dessen Gründungsurkunde sie festgehalten werden.

  • Der Bundesbrief von Anfang August 1291 ist nicht die Gründungsurkunde der Eidgenossenschaft.

  • An diesem Tag unterschreibt die preußische Regierung in Berlin die Gründungsurkunde der "Preußischen Landespfandbriefanstalt".

  • Der gewaltigen neuen DHS-Bürokratie war auch der Kampf gegen natürliche Desaster in die Gründungsurkunde geschrieben worden.

  • Im 18. Jahrhundert wurde durch Zufall die Gründungsurkunde wieder gefunden.

  • Dieser Name gehört längst zusammen mit dem von Max Horkheimer, zur Gründungsurkunde der kritischen Theorie.

  • Wrights urbanistische Fieberträume der 30er-Jahre zählen zu den Gründungsurkunden der mobilen Gesellschaft.

  • Die von Kaiser Otto I. unterzeichnete Gründungsurkunde war am 1. Oktober 948 ausgestellt worden.

  • Auf den Parnassus boicus nimmt die Gründungsurkunde der Akademie von 1759 ausdrücklich Bezug.

  • Eine richtige Gründungsurkunde der Stadt hat es nie gegeben - jedenfalls ist eine solche nicht bekannt.

Übersetzungen

  • Englisch:
    • foundation agreement
    • foundation charter
  • Französisch:
    • acte constitutif (männlich)
    • acte de constitution (männlich)
  • Schwedisch:
    • stiftelseurkund
    • grundläggningsurkund
    • fundationsbrev

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Grün­dungs­ur­kun­de be­steht aus 16 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 3 × U, 2 × D, 2 × G, 2 × R, 1 × E, 1 × K, 1 × S & 1 × Ü

  • Vokale: 3 × U, 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 3 × N, 2 × D, 2 × G, 2 × R, 1 × K, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, S, zwei­ten R und drit­ten N mög­lich. Im Plu­ral Grün­dungs­ur­kun­den an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Grün­dungs­ur­kun­de lautet: DDEGGKNNNRRSUUUÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Umlaut-Unna
  4. Nürn­berg
  5. Düssel­dorf
  6. Unna
  7. Nürn­berg
  8. Gos­lar
  9. Salz­wedel
  10. Unna
  11. Ros­tock
  12. Köln
  13. Unna
  14. Nürn­berg
  15. Düssel­dorf
  16. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Über­mut
  4. Nord­pol
  5. Dora
  6. Ulrich
  7. Nord­pol
  8. Gus­tav
  9. Samuel
  10. Ulrich
  11. Richard
  12. Kauf­mann
  13. Ulrich
  14. Nord­pol
  15. Dora
  16. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Novem­ber
  6. Delta
  7. Uni­form
  8. Novem­ber
  9. Golf
  10. Sierra
  11. Uni­form
  12. Romeo
  13. Kilo
  14. Uni­form
  15. Novem­ber
  16. Delta
  17. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  13. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  14. ▄▄▄▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort Grün­dungs­ur­kun­de (Sin­gu­lar) bzw. 27 Punkte für Grün­dungs­ur­kun­den (Plural).

Gründungsurkunde

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grün­dungs­ur­kun­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gründungsurkunde. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. faz.net, 02.09.2022
  2. blick.ch, 15.07.2020
  3. ftd.de, 01.02.2009
  4. fr-aktuell.de, 25.10.2005
  5. welt.de, 01.08.2003
  6. heise.de, 12.09.2003
  7. sueddeutsche.de, 21.08.2002
  8. Berliner Zeitung 1998
  9. bmb+f Forschungslandkarte Deutschland 1998
  10. Stuttgarter Zeitung 1995