Gesocks

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈzɔks ]

Silbentrennung

Gesocks

Definition bzw. Bedeutung

Umgangssprachlich: abwertende Beleidigung für eine Gruppe von Menschen, denen man nicht traut.

Begriffsursprung

Die Herkunft des Wortes ist unklar. Kluge vermutet einen Zusammenhang mit der Personenbezeichnung „Socke“. Das Wort ist seit dem 19. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gesocks
Genitivdes Gesocks/​Gesockses
Dativdem Gesocks/​Gesockse
Akkusativdas Gesocks

Anderes Wort für Ge­socks (Synonyme)

Abschaum (derb):
beim Kochen entstehender Schaum auf der Oberfläche von Flüssigkeiten, der mit einem Schaumlöffel entfernt wird
übertragen, abwertend: besonders moralisch minderwertiger, verachtenswerter Mensch
Asis (derb)
Asoziale (derb):
meist abwertend: weibliche Person, die sich in die Gesellschaft nicht einfügt und zum Zusammenleben in der Gemeinschaft nicht fähig oder nicht willens ist
Bagage (ugs.):
Gruppe von Personen, die wenig geschätzt werden
Menge von Gegenständen, die man unterwegs mit sich führt
Bodensatz (ugs.):
allgemein: feste Bestandteile in einer Flüssigkeit, die sich auf dem Boden derselben abgesetzt haben
speziell Weinbau: das dunkelgelbe Depot am Boden eines Weinfasses, das aus toten Hefezellen, Weinsäure und anderen, nach der Gärung verbliebenen Feststoffen besteht
Brut (derb):
Gelege und Nachkommenschaft von Vögeln, Fischen, Reptilien und Insekten
Vorgang des Brütens
Gelichter (lit.) (geh., veraltet):
dubiose/zweifelhafte Leute
Geschmeiß (derb):
den Menschen belästigende Insekten
Ornithologie: der Kot von Raubvögeln
Gesindel (derb):
abwertend: heruntergekommene, kriminelle Menschen
Gschleaf (ugs., bayr.)
Gschwerl (ugs., bayr.):
Gruppe von Menschen, die wenig geschätzt werden
Kanaken (derb)
Kroppzeug (derb, norddeutsch)
Lumpenpack (derb):
verächtliche Gruppe von Personen
Mischpoke (derb, jiddisch):
salopp, abwertend
Mob (derb):
aufgewiegelte, aufrührerische Volksmenge
kriminelle Bande
niederes Volk
Pack (derb):
abwertend: heruntergekommene, (teils kriminelle) Menschen; Gesindel
Paselacken (derb, ruhrdt.)
Plebs (geh., bildungssprachlich):
das gemeine Volk im antiken Rom
Pöbel (ugs., abwertend):
abwertend: unterste Gesellschaftsschicht
randalierende, unkontrollierbare Menschenmenge
Sippschaft:
alle Angehörigen des weiteren Verwandtenkreises
Volks (ugs., abwertend, regional)
White trash (derb, engl.)

Beispielsätze

Das Gesocks kommt mir nicht ins Haus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Wie sonst soll man mit dem „Gesocks“ klarkommen?

  • Kult-Regisseur Gerrit Starczewski drehte gerade eine Szene für seine Ruhrpott-Komödie „Glanz, Gesocks und Gloria“ – da kam die Polizei.

  • Dabei kämpft man sich durch eine nukleare Welt, welche Mutanten, Nazis und anderen Gesocks bewohnt wird.

  • Was will man denn von dem linken Gesocks erwarten?

  • Meine Eltern kamen als "Gesocks", um ihre sehr aggressive Wortwahl aufzugreifen, her und haben es richtig gemacht.

  • Das Gesocks der Politik nervt.

  • Doch Gesocks ist zäh.

  • Ich habe mitgemacht, weil bei den Rechten so viel Gesocks rumläuft.

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­socks?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Ge­socks be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × S, 1 × C, 1 × E, 1 × G, 1 × K & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × G, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­socks lautet: CEGKOSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Offen­bach
  5. Chem­nitz
  6. Köln
  7. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Otto
  5. Cäsar
  6. Kauf­mann
  7. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Oscar
  5. Char­lie
  6. Kilo
  7. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

Gesocks

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­socks kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gesocks. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gesocks. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. berliner-woche.de, 26.01.2022
  2. bild.de, 09.06.2021
  3. blackbeats.fm, 06.11.2018
  4. focus.de, 27.03.2018
  5. zeit.de, 23.10.2015
  6. neues-deutschland.de, 02.03.2010
  7. berlinonline.de, 02.07.2006
  8. berlinonline.de, 29.09.2004