Geistesleben

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈɡaɪ̯stəsˌleːbn̩ ]

Silbentrennung

Geistesleben (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Gesamtheit geistiger Aktivitäten und Vorstellungen.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Geist und Leben sowie dem Fugenelement -es.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Geisteslebendie Geistesleben
Genitivdes Geisteslebensder Geistesleben
Dativdem Geisteslebenden Geistesleben
Akkusativdas Geisteslebendie Geistesleben

Anderes Wort für Geis­tes­le­ben (Synonyme)

Kultur:
aus einem Bakterium durch fortwährende Teilung entstehende Population
die Kultur einer bestimmten Gemeinschaft
Kunst und Kultur

Beispielsätze (Medien)

  • Thorsten Hinz beschreibt zutreffend den Zustand des deutschen Geisteslebens, falls man überhaupt noch davon sprechen darf.

  • Doch Gefolgschaft verweigern, Dogmen verwerfen, die man als absurd oder falsch ansieht – das ist die Grundlage des Geisteslebens.

  • Kunstminister Ludwig Spaenle würdigte Kluge in München als "Ausnahmepersönlichkeit des zeitgenössischen Geisteslebens".

  • Ich würde gerne freie Akademien öffentlich finanziert sehen - dann könnte ein blühendes Geistesleben entstehen.

  • Extrem lebendig, von großer Bedeutung waren das jüdische Geistesleben und Künstlertum - das so auf immer verloren ging.

  • Die zweitwichtigste Stadt Tartu (Dorpat) war mit der 1632 gegründeten Universität auch zu Sowjetzeiten ein Refugium freien Geisteslebens.

  • Sie entwickelte sich zu einem Zentrum europäischen Kultur- und Geisteslebens.

  • Der Herr Berlusconi übernimmt, was noch bleibt vom italienischen Geistesleben.

  • Auch was das Geistesleben betrifft, war Nietzsche der Meinung, dass "deutsche Tiefgründigkeit oft nur eine harte und träge Verdauung" sei.

  • Alles, was zum Geistesleben einer Librairie so dazu gehört.

  • Hatte Voegelin gegen deren Einfluss auf das Geistesleben der Republik überhaupt eine Chance?

  • Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2001. 19,90 Euro.

  • Angesichts der Stellung dieses Autors im deutschen Geistesleben käme eine solche Titulierung der Majestätsbeleidigung gleich.

  • Über verschlungene islamische Wege kehrten ein Aristoteles, Galen und Pythagoras zurück ins europäische Geistesleben.

  • Heute feiert die einstige Reporterin von "Life" und "Magnum", die Porträtistin des französischen Geisteslebens, ihren 90. Geburtstag.

  • Kulturell ein idiotisches Phänomen, das sich nur durch die hermetische Abkoppelung der DDR vom gesamtdeutschen Geistesleben erklärt.

  • Dennoch war Weimar Mittelpunkt nicht nur deutschen Geisteslebens, sondern strahlte weithin nach Europa aus.

  • Das Haus in der Via Andegari entwickelte sich zum Mittelpunkt des Mailänder Geisteslebens.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Geis­tes­le­ben be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 4 × E, 2 × S, 1 × B, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × N & 1 × T

  • Vokale: 4 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × B, 1 × G, 1 × L, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten S, zwei­ten S und drit­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Geis­tes­le­ben lautet: BEEEEGILNSST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Salz­wedel
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Salz­wedel
  8. Leip­zig
  9. Essen
  10. Ber­lin
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Ida
  4. Samuel
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Samuel
  8. Lud­wig
  9. Emil
  10. Berta
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. India
  4. Sierra
  5. Tango
  6. Echo
  7. Sierra
  8. Lima
  9. Echo
  10. Bravo
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Geistesleben

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Geis­tes­le­ben kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Eso­te­rik:
Geistesleben: die Eigenschaft, ausgefallen, selten oder fernliegend zu sein und damit nur Eingeweihten zugänglich zu sein
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Geistesleben. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Geistesleben. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. jungefreiheit.de, 20.10.2019
  2. giessener-anzeiger.de, 21.04.2017
  3. deutschlandfunkkultur.de, 09.10.2017
  4. derstandard.at, 03.03.2011
  5. welt.de, 05.08.2006
  6. welt.de, 29.04.2004
  7. Neues Deutschland, 10.01.2004
  8. sueddeutsche.de, 17.05.2003
  9. berlinonline.de, 12.09.2003
  10. archiv.tagesspiegel.de, 25.10.2003
  11. Die Zeit (40/2002)
  12. sueddeutsche.de, 16.07.2002
  13. Welt 1999
  14. Berliner Zeitung 1998
  15. Berliner Zeitung 1997
  16. Welt 1997
  17. Süddeutsche Zeitung 1995