Etymologie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌetymoloˈɡiː ]

Silbentrennung

Einzahl:Etymologie
Mehrzahl:Etymologien

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Im 16. Jahrhundert von lateinisch etymologia entlehnt, das auf altgriechisch etymologia zurückgeht; darin steckt etymos „wahr“. Zusammensetzung, der etymon „wahrhaft“, „wirklich“ (siehe auch „Etymon“) und logos „Wort“ zugrunde liegen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Etymologiedie Etymologien
Genitivdie Etymologieder Etymologien
Dativder Etymologieden Etymologien
Akkusativdie Etymologiedie Etymologien

Anderes Wort für Ety­mo­lo­gie (Synonyme)

Herkunftslehre
Wortforschung:
Linguistik: wissenschaftliche Untersuchung des Wortschatzes oder einzelner Wörter im Hinblick auf ihre Entwicklung oder ihren gegenwärtigen Zustand
Wortherkunft:
der Ursprung und die Entwicklung eines bestimmten Wortes
Wortursprung

Sinnverwandte Wörter

Wortableitung
Wortentwicklung
Wort­ge­schich­te:
Linguistik: (Beschreibung der) Entwicklung/Geschichte eines Wortes/von Wörtern
Wortherleitung

Gegenteil von Ety­mo­lo­gie (Antonyme)

Be­deu­tung:
Inhalt eines sprachlichen Zeichens, besonders eines Wortes
Relevanz einer Information, Handlung oder Sache
Gram­ma­tik:
Beschreibung einer Grammatik
das Regelsystem einer Sprache

Beispielsätze

  • Die Etymologie von Wörtern kann man in etymologischen Wörterbüchern nachschlagen.

  • Ich beschäftige mich gern mit Etymologie.

  • Oft hilft die Etymologie, die Bedeutung eines Wortes zu verstehen.

  • Das Studium der Herkunft der Wörter gehört zu einem Spezialgebiet der Sprachwissenschaft, und zwar zur Etymologie.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei der Volksetymologie – handelt es sich um eine falsche Form der Etymologie.

  • In seinem NZZ-Gastkommentar hat Alexander Kluge die Etymologie des Wortes «Lesen» erläutert.

  • Klas Bartels macht uns mit der Etymologie des Worts "Debakel" vertraut.

  • Deshalb rasch zur nüchternen Etymologie: Die Herkunft unseres Worts, so erstmals im 9. Jahrhundert vorgefunden, ist unklar.

  • Mythologie und Etymologie erweisen sich als Königswege des Verstehens der vegetativen Welt.

  • Demut ist nach Etymologie Mut zu dienen und die zweideutigste aller Tugenden.

  • Der führende O.k.-Forscher Amerikas, Professor Allen Walker Read, hat sich seit 1941 mit der Etymologie beschäftigt.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Altgriechisch: ἐτυμολογία (etymologia)
  • Bosnisch: etimologija (weiblich)
  • Chinesisch:
    • 语源學 (yǔyuán xué)
    • 语源学 (yǔyuán xué)
  • Englisch: etymology
  • Esperanto: etimologio
  • Französisch: étymologie (weiblich)
  • Interlingua: etymologia
  • Isländisch: orðsifjafræði (weiblich)
  • Italienisch: etimologia (weiblich)
  • Japanisch: 語源学
  • Katalanisch: etimologia (weiblich)
  • Kurmandschi: bêjenasî
  • Latein: etymologia (weiblich)
  • Lettisch: etimoloģija (weiblich)
  • Litauisch: etimologija (weiblich)
  • Mazedonisch: етимологија (etimologija) (weiblich)
  • Neapolitanisch: etimologià (weiblich)
  • Neugriechisch: ετυμολογία (etimolojía)
  • Niederländisch: etymologie (weiblich)
  • Niedersorbisch: etymologija (weiblich)
  • Obersorbisch: etymologija (weiblich)
  • Okzitanisch: etimologia (weiblich)
  • Polnisch: etymologia
  • Portugiesisch: etimologia (weiblich)
  • Rumänisch: etimologie (weiblich)
  • Russisch: этимология (weiblich)
  • Schwedisch: etymologi
  • Serbisch: етимологија (etimologija) (weiblich)
  • Serbokroatisch: етимологија (etimologija) (weiblich)
  • Slowakisch: etymológia (weiblich)
  • Slowenisch: etimologija (weiblich)
  • Spanisch: etimología (weiblich)
  • Tschechisch: etymologie (weiblich)
  • Türkisch:
    • etimoloji
    • kökenbilim
  • Ukrainisch: етимологія (weiblich)
  • Ungarisch: szófejtés
  • Weißrussisch: этымалогія (weiblich)

Was reimt sich auf Ety­mo­lo­gie?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ety­mo­lo­gie be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × O, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × T & 1 × Y

  • Vokale: 2 × E, 2 × O, 1 × I, 1 × Y
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L, 1 × M, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem Y, ers­ten O und zwei­ten O mög­lich. Im Plu­ral Ety­mo­lo­gi­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Ety­mo­lo­gie lautet: EEGILMOOTY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Tü­bin­gen
  3. Ypsi­lon
  4. Mün­chen
  5. Offen­bach
  6. Leip­zig
  7. Offen­bach
  8. Gos­lar
  9. Ingel­heim
  10. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Theo­dor
  3. Ysi­lon
  4. Martha
  5. Otto
  6. Lud­wig
  7. Otto
  8. Gus­tav
  9. Ida
  10. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Tango
  3. Yan­kee
  4. Mike
  5. Oscar
  6. Lima
  7. Oscar
  8. Golf
  9. India
  10. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 25 Punkte für das Wort Ety­mo­lo­gie (Sin­gu­lar) bzw. 26 Punkte für Ety­mo­lo­gi­en (Plural).

Etymologie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ety­mo­lo­gie kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ety­mo­lo­ge:
Person, die sich beruflich oder aus Liebhaberei mit Etymologie befasst
Ety­mo­lo­gin:
weibliche Person, die sich beruflich oder aus Liebhaberei mit Etymologie befasst
ety­mo­lo­gisch:
die Etymologie betreffend, nach Art der Etymologie
ety­mo­lo­gi­sches Wör­ter­buch:
Wörterbuch, Nachschlagewerk, in dem die Etymologie, d.h. die Entwicklung der Laute und der Bedeutung der Wörter oder Morpheme einer Sprache und oft auch ihre Entlehnung aus anderen Sprachen dargestellt werden.
Spiel­the­o­rie:
wissenschaftsbasiertes Denkgebäude, das Fragestellungen zur Phänomenologie, Etymologie, Geschichte und gesellschaftlichen Bedeutung des Spiels systematisch zu erfassen und darzustellen versucht

Buchtitel

  • Beiträge zur Etymologie deutscher Flussnamen Theodor Lohmeyer | ISBN: 978-3-38655-199-1
  • Beiträge zur griechischen Etymologie Joseph Kuhl | ISBN: 978-3-34811-860-6

Häufige Rechtschreibfehler

  • Ethymologie
  • Ethymologien (Pl.)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Etymologie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Etymologie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3595215 & 1315819. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden Online
  2. radio.cz, 28.02.2020
  3. nzz.ch, 20.11.2019
  4. spiegel.de, 24.06.2003
  5. f-r.de, 29.08.2003
  6. Süddeutsche Zeitung 1996
  7. Süddeutsche Zeitung 1995