Displaced Person

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [dɪsˌplɛɪ̯st ˈpœːɐ̯sn̩]

Silbentrennung

Displaced Person (Mehrzahl:Displaced Persons)

Definition bzw. Bedeutung

Ausländische Zivilperson, die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland (oder in die von der Wehrmacht besetzten Gebiete) vor allem zwecks Zwangsarbeit verschleppt wurde oder ferner dorthin geflüchtet ist und sich bei Kriegsende noch immer innerhalb der Grenzen des damaligen deutschen Reichsgebietes (oder in den besetzten Gebieten) aufhielt.

Begriffsursprung

Bei dem Wort handelt es sich um eine seit 1947 (siehe 1. Beispielsatz) bezeugte und seit 1948 lexikalisierte Entlehnung des englischen Begriffes displaced person ‚verschleppte Person.

Abkürzungen

  • D. P.
  • DP

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Displaced Persondie Displaced Persons
Genitivdie Displaced Personder Displaced Persons
Dativder Displaced Personden Displaced Persons
Akkusativdie Displaced Persondie Displaced Persons

Beispielsätze

  • Ein Film über die Migration jüdischer Displaced Persons nach Australien von Jim G. Tobias ist jetzt online abrufbar…

  • Zuletzt Mitarbeit an zahlreichen Projekten des ITS zu Displaced Persons, was gleichzeitig seinem derzeitigen Arbeitsschwerpunkt entspricht.

  • Geboren wurde die resolute Bücher- und Menschensammlerin 1949 in einem „Displaced Persons Camp“ im niederbayerischen Deggendorf.

  • Von 1945 bis 1951 befand sich auf dem Gelände ein Lager vorwiegend jüdischer Displaced Persons.

  • Vom 13. August 1945 an wies die US-Army "Displaced Persons" ein, die auf ihrem Weg nach Hause waren.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: displaced person
  • Französisch:
    • personne déplacée (weiblich)
    • déplacée (weiblich)
    • déplacé (männlich)

Wortaufbau

Das aus zwei Wörtern gebildete Substantiv Dis­placed Per­son be­steht aus 15 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × D, 2 × E, 2 × P, 2 × S, 1 × A, 1 × C, 1 × I, 1 × L, 1 × N, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × D, 2 × P, 2 × S, 1 × C, 1 × L, 1 × N, 1 × R

Das Alphagramm von Dis­placed Per­son lautet: ACDDEEILNOPPRSS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Ingel­heim
  3. Salz­wedel
  4. Pots­dam
  5. Leip­zig
  6. Aachen
  7. Chem­nitz
  8. Essen
  9. Düssel­dorf
  10. neues Wort
  11. Pots­dam
  12. Essen
  13. Ros­tock
  14. Salz­wedel
  15. Offen­bach
  16. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Ida
  3. Samuel
  4. Paula
  5. Lud­wig
  6. Anton
  7. Cäsar
  8. Emil
  9. Dora
  10. neues Wort
  11. Paula
  12. Emil
  13. Richard
  14. Samuel
  15. Otto
  16. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. India
  3. Sierra
  4. Papa
  5. Lima
  6. Alfa
  7. Char­lie
  8. Echo
  9. Delta
  10. new word
  11. Papa
  12. Echo
  13. Romeo
  14. Sierra
  15. Oscar
  16. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen Dis­placed Per­son kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Displaced Person. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wilhelm Liebknecht: Volksfremdwörterbuch. 21., neu bearbeitete, berichtigte und vermehrte Auflage. Dietz, Berlin 1948
  2. Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Fremdwörterlexikon. 4. Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh/München 2001, ISBN 978-3-577-10603-0
  3. Broder Carstensen (Begründer), fortgeführt von Ulrich Busse und Regina Schmude: Anglizismen-Wörterbuch. Band 1: A - E, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1993, ISBN 3-11-012854-3, DNB 931395585
  4. hagalil.com, 18.05.2021
  5. l-iz.de, 21.04.2015
  6. faz.net, 28.02.2013
  7. sz, 11.01.2002
  8. Stuttgarter Zeitung 1995