Buchgeld

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈbuːxɡɛlt]

Silbentrennung

Buchgeld

Definition bzw. Bedeutung

  • Anspruch auf die Auszahlung von Bargeld aufgrund eines bestehenden Guthabens oder eines eingeräumten Kredites bei einer Geschäftsbank.

  • Geld, das nur virtuell in Büchern oder mit Hilfe der EDV buchgeführt wird, nicht zu verwechseln mit Papiergeld.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven (Konten-)Buch und Geld.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Buchgeld
Genitivdes Buchgelds/​Buchgeldes
Dativdem Buchgeld/​Buchgelde
Akkusativdas Buchgeld

Anderes Wort für Buch­geld (Synonyme)

Geld auf dem Bankkonto (ugs.)
Geld auf dem Konto (ugs.)
Geschäftsbankengeld
Giralgeld:
Geld, über das nur virtuell in Büchern oder mit Hilfe der EDV buchgeführt wird

Gegenteil von Buch­geld (Antonyme)

Bar­geld:
Zahlungsmittel in Form von Geldscheinen und Münzen
Münzgeld
Pa­pier­geld:
Teil einer Währung, der in Form von Geldscheinen verwendet wird

Beispielsätze

  • Eine Bank kann das Buchgeld ihrer Kunden durch kluge Kreditvergaben gewinnbringend einsetzen.

  • Die Bank konnte den massenhaften Forderungen ihrer Kunden, ihnen ihr Buchgeld in bar auszuzahlen, nicht mehr nachkommen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Außer Buchgeld ist da nichts.

  • Seither hat die Emission von elektronischem Buchgeld durch die Banken enorm zugenommen.

  • Zunächst als Buchgeld, ab 1. Januar 2001 mit eigenen Münzen und Scheinen.

  • Der Euro war am 1. Januar 1999 als Buchgeld und am 1. Januar 2002 als Bargeld in Deutschland eingeführt worden.

  • Natuerlich, wer grenzenlos Buchgeld drucken kann, wie kann es fuer den schlecht stehen.

  • Die wundersame Geldvermehrung des Buchgelds führt zwangsläufig zur Verschuldung der Mehrheit zulasten einer Elite von Superreichen.

  • Doch schnell ist auch Buchgeld verloren.

  • Das neue Geld wird zunächst lediglich als Buchgeld auf Konten, Schecks und Überweisungen in Erscheinung treten.

  • Die neue Euro-Währung kommt Anfang 1999 zunächst als Buchgeld.

  • Geld, Buchgeld, Giralgeld entsteht durch Kredit, durch Einräumung von (Über-) Ziehungsmöglichkeiten oder eben Kreditschöpfung.

  • Der Euro ist in der Praxis "nur" Buchgeld.

  • Vorerst wird es den Euro aber nur als Buchgeld geben.

Wortbildungen

  • Buchgeldschöpfung

Übergeordnete Begriffe

  • Geld
  • Geldersatzmittel

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Buch­geld be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × G, 1 × H, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem H mög­lich.

Das Alphagramm von Buch­geld lautet: BCDEGHLU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Unna
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Gos­lar
  6. Essen
  7. Leip­zig
  8. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Ulrich
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Gus­tav
  6. Emil
  7. Lud­wig
  8. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Uni­form
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Golf
  6. Echo
  7. Lima
  8. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Buchgeld

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Buch­geld kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Sei­g­ni­o­ra­ge:
im weiteren Sinn: Gewinn der Privatbanken durch Schaffung zinslosen Buchgelds
ver­fü­gen:
über ein Guthaben, einen Geldbetrag: Buchgeld wegschicken, Geld ausgeben
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Buchgeld. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Buchgeld. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 13.02.2018
  2. politblog.tagesanzeiger.ch, 02.04.2015
  3. handelsblatt.com, 09.07.2015
  4. spiegel.de, 09.04.2013
  5. spiegel.de, 08.03.2013
  6. feedsportal.com, 05.07.2010
  7. Die Welt 2001
  8. Welt 1998
  9. Berliner Zeitung 1998
  10. Junge Freiheit 1997
  11. Berliner Zeitung 1997