Armutsgrenze

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaʁmuːt͡sˌɡʁɛnt͡sə ]

Silbentrennung

Einzahl:Armutsgrenze
Mehrzahl:Armutsgrenzen

Definition bzw. Bedeutung

Einkommenshöhe, unterhalb derer der Erwerb aller lebenswichtigen Ressourcen nicht möglich ist.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Armut und Grenze mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Armutsgrenzedie Armutsgrenzen
Genitivdie Armutsgrenzeder Armutsgrenzen
Dativder Armutsgrenzeden Armutsgrenzen
Akkusativdie Armutsgrenzedie Armutsgrenzen

Anderes Wort für Ar­muts­gren­ze (Synonyme)

Existenzminimum:
Ausmaß der materiellen Mittel, die mindestens notwendig sind, um den Lebensunterhalt zu bestreiten

Beispielsätze

  • In den Niederlanden leben gut und gern zweieinhalb Millionen Menschen unter der Armutsgrenze.

  • Drei Viertel der Einwohner des Landes leben unter der offiziellen Armutsgrenze.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bei einer Einzelperson liegt die Armutsgrenze bei einem monatlichen Nettoeinkommen von 1.148 Euro.

  • Laut Weltbank leben in Nigeria vier von zehn Menschen unterhalb der nationalen Armutsgrenze.

  • Daneben gibt es fast noch einmal so viele Haushalte, die nur knapp über der Armutsgrenze in prekären Verhältnissen leben.

  • Die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, mehr als jeder Dritte ist arbeitslos.

  • Die Armutsgrenze liegt bei 60 Prozent des belgischen Medianeinkommens.

  • Fast die Hälfte der iranischen Bevölkerung lebt unter oder nur knapp über der Armutsgrenze.

  • Präsident Ghani sprach jüngst auf der Münchener Sicherheitskonferenz davon, dass 59 Prozent aller Afghanen unter der Armutsgrenze leben.

  • Für Alleinstehende liegt die Armutsgrenze bei 942 Euro pro Monat.

  • Damit verbunden rutschen immer mehr in Richtung Armutsgrenze und darunter.

  • Afroamerikaner zählen in den USA überproportional oft zu den Armen. 15 Prozent der US-Bürger leben unter der Armutsgrenze.

  • Das ist in NRW die Armutsgrenze.

  • Jeder fünfte Grieche lebt unterhalb der Armutsgrenze, 500.000 haben ihren Job verloren.

  • In Haiti haben vor dem Beben 80 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze gelebt, 60 Prozent waren arbeitslos.

  • Doch bei einem durchschnittlichen Einkommen von 965 Dollar leben 28 Prozent der etwa 1,16 Milliarden Inder unterhalb der Armutsgrenze.

  • Bettler verdienten durchschnittlich zwischen 5 und 50 Rupien am Tag und lebten damit deutlich unter der Armutsgrenze, erklärt die Anwältin.

  • Die Armutsgrenze liegt bei 9370 Euro netto Jahresgehalt.

  • Alarmierend sind vor allem die gestiegenen Zahlen von Kindern, die unterhalb der Armutsgrenze leben.

  • In den USA gibt es eine offizielle Armutsgrenze und einen Mindestlohn, in der Bundesrepublik leider nicht.

  • Doch trotzdem betragen die Schulden immer noch 125 Milliarden Dollar, und fast die Hälfte der Argentinier lebt unterhalb der Armutsgrenze.

  • Er lebt unter der Armutsgrenze, sagt er.

Häufige Wortkombinationen

  • an, unter, über der Armutsgrenze leben

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ar­muts­gren­ze be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 1 × A, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T, 1 × U & 1 × Z

  • Vokale: 2 × E, 1 × A, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × G, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R, S und N mög­lich. Im Plu­ral Ar­muts­gren­zen nach dem ers­ten R, S und ers­ten N.

Das Alphagramm von Ar­muts­gren­ze lautet: AEEGMNRRSTUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ros­tock
  3. Mün­chen
  4. Unna
  5. Tü­bin­gen
  6. Salz­wedel
  7. Gos­lar
  8. Ros­tock
  9. Essen
  10. Nürn­berg
  11. Zwickau
  12. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Richard
  3. Martha
  4. Ulrich
  5. Theo­dor
  6. Samuel
  7. Gus­tav
  8. Richard
  9. Emil
  10. Nord­pol
  11. Zacharias
  12. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Romeo
  3. Mike
  4. Uni­form
  5. Tango
  6. Sierra
  7. Golf
  8. Romeo
  9. Echo
  10. Novem­ber
  11. Zulu
  12. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ar­muts­gren­ze (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Ar­muts­gren­zen (Plural).

Armutsgrenze

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ar­muts­gren­ze kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ar­muts­quo­te:
prozentualer Anteil der Personen mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze
Nied­rig­lohn­sek­tor:
Bereich des Arbeitsmarktes, in dem nur geringe Löhne knapp oberhalb der Armutsgrenze gezahlt werden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Armutsgrenze. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Armutsgrenze. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3566746 & 1318267. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  11. ruhrnachrichten.de, 14.02.2013
  12. feeds.rp-online.de, 30.01.2012
  13. kleinezeitung.at, 12.01.2011
  14. tagesschau.de, 23.09.2010
  15. nzz.ch, 28.02.2009
  16. focus.de, 08.07.2008
  17. laenderspiegel.zdf.de, 25.08.2007
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  22. berlinonline.de, 26.04.2002
  23. sz, 30.10.2001
  24. BILD 2000
  25. Welt 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995