Antiqua

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [anˈtiːkva]

Silbentrennung

Antiqua

Definition bzw. Bedeutung

Schriftgattung und Schriftart, die im deutschsprachigen Raum eine Druck- oder Screenschrift ist.

Begriffsursprung

Lateinisch antiqua „alte (Schrift)“; Femininum zu antiquus = „vorig, alt“ – Nebenform von anticus = „der vordere“, abgeleitet vom lateinischen ante = „vor“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Antiqua
Genitivdie Antiqua
Dativder Antiqua
Akkusativdie Antiqua

Beispielsätze

  • In der westlichen Welt ist die Antiqua die führende Verkehrsschrift.

  • Bei der Antiqua sind die Großbuchstaben (Versalien) der römischen Schrift und die Kleinbuchstaben (Gemeine) der karolingischen Minuskel entlehnt.

  • Fremdwörter, etwa aus dem Englischen oder Französischen, werden im deutschen Fraktursatz in Antiqua gesetzt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Mit dem Ensemble Musica Antiqua Köln und dessen preisgekrönten Einspielungen habe Goebel neue Maßstäbe gesetzt, hieß es weiter.

  • Als Orchester konnte Evang-Kords die Camerata Antiqua verpflichten.

  • Bei den Serifen-Schriften sind die Times New Roman, die Courier oder die Book Antiqua besonders bekannt.

  • Seit über 30 Jahren holt die Musica Antiqua Köln vermeintliche Kleinmeister aus dem Schatten heutiger großer Namen.

  • Ihr Mann hantiert derweil mit einem 230 Jahre alten Atlas, einer "Geographia Antiqua" mit lateinischen Texten.

  • Eine besondere Aufgabe sollte nach dem Willen aller Beteiligten die Sabon Antiqua erfüllen.

  • Die Antiqua verfehlt die Aufgabe.

Häufige Wortkombinationen

  • in Antiqua schreiben

Wortbildungen

  • Antiquaschrift
  • Didotantiqua

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Barock-Antiqua
  • Französische Renaissance-Antiqua
  • Handschriftliche Antiqua
  • Klassizistische Antiqua
  • Serifenbetonte Linear-Antiqua
  • Serifenlose Linear-Antiqua
  • Venezianische Renaissance-Antiqua
  • Vorklassizistische Antiqua

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv An­ti­qua be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × I, 1 × N, 1 × Q, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × Q, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N und I mög­lich.

Das Alphagramm von An­ti­qua lautet: AAINQTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Ingel­heim
  5. Quick­born
  6. Unna
  7. Aachen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Ida
  5. Quelle
  6. Ulrich
  7. Anton

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. India
  5. Que­bec
  6. Uni­form
  7. Alfa

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Antiqua

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen An­ti­qua kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ge­bro­chen:
Schriftarten: Ecken habend, wo die Antiqua Rundungen hat

Buchtitel

  • Astra Antiqua Reginald Bainbridge Appleton | ISBN: 979-8-98764-561-1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Antiqua. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2114678. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. m.abendblatt.de, 17.06.2017
  2. rp-online.de, 11.11.2008
  3. spiegel.de, 18.12.2008
  4. abendblatt.de, 06.03.2005
  5. spiegel.de, 09.09.2004
  6. Berliner Zeitung 2000
  7. Die Zeit 1995