Anständigkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈanʃtɛndɪçˌkaɪ̯t]

Silbentrennung

Anständigkeit

Definition bzw. Bedeutung

Synonym für Anstand

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs vom Adjektiv anständig mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem/Suffix -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Anständigkeit
Genitivdie Anständigkeit
Dativder Anständigkeit
Akkusativdie Anständigkeit

Anderes Wort für An­stän­dig­keit (Synonyme)

Anstand:
Einwand, Beanstandung
kein Plural: gute Umgangsform; gutes, höfliches Benehmen
Lauterkeit:
lautere, nicht vermischte/nicht verunreinigte Beschaffenheit
lauteres, aufrichtiges Wesen
Moral:
die Wertvorstellungen und guten Sitten einer Gesellschaft oder einer Person
Militär, auch übertragen: innere Kampfbereitschaft der Truppe
Sitte:
in der Gesellschaft durch Tradition, Brauch und/oder moralische/religiöse Gebote legitimierte soziale Norm
Kurzwort für Sittendezernat oder Sittenpolizei
Sittlichkeit:
Haltung/Verhalten gemäß den Vorstellungen von Moral und Sitte

Gegenteil von An­stän­dig­keit (Antonyme)

Un­an­stän­dig­keit:
etwas gegen die guten Sitten Verstoßendes

Beispielsätze

  • Der Chemieprofessor war mit dem Anspruch angetreten, Werte wie "Anständigkeit und Respekt" in der politischen Kultur zu etablieren.

  • Hinzu kommt die Erinnerung an den Flüchtlingsretter Paul Grüninger, dessen Mut auf seiner Anständigkeit beruhte.

  • Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus.

  • Diesen Kurs werden die vielen grauen Männer im Saal, ganz vernarrt in ihre Symbole von Anständigkeit und Angepasstheit, sicher nicht ändern.

  • "Eine Lektion in politischer Anständigkeit", wie die "Süddeutsche" damals schrieb.

  • "Diebe können unser Eigentum stehlen, aber Politiker sind schlimmer - sie können unsere Anständigkeit nehmen", erklärte er.

  • Braun versucht, den Anschein der Anständigkeit zu wahren, betont aber.

  • Kargheit und Anständigkeit (Victors Vater) machen Verlust und Schmerz um so unerträglicher.

  • Doppelbödige Argumentation zeichnet auch alle übrigen Publikationen der Neuen Anständigkeit aus.

  • Seine Anständigkeit und Loyalität gegenüber der Partei macht ihn jedoch zunehmend ohnmächtig.

  • Das war etwas, wo man sich auf die Anständigkeit des anderen verlassen mußte.

  • Es ist diese ganz normale menschliche Anständigkeit, die uns am Brief dieses Bauernjungen so erschüttert.

  • Aus eigener Umgänglichkeit und Anständigkeit zimmert er eine Art Parteiprogramm: "Wir müssen Ansehen gewinnen.

  • Ihr erstes Opfer, Michael Schumacher, dürfte sie an Harmlosigkeit und Anständigkeit noch übertreffen.

  • Dort habe es auch 'viel Anständigkeit, unspektakulären Verzicht, Nähe und Solidarität' gegeben.

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv An­stän­dig­keit be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 2 × N, 2 × T, 1 × A, 1 × Ä, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × K & 1 × S

  • Vokale: 2 × I, 1 × A, 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × T, 1 × D, 1 × G, 1 × K, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N, zwei­ten N und G mög­lich.

Das Alphagramm von An­stän­dig­keit lautet: AÄDEGIIKNNSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Nürn­berg
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Umlaut-Aachen
  6. Nürn­berg
  7. Düssel­dorf
  8. Ingel­heim
  9. Gos­lar
  10. Köln
  11. Essen
  12. Ingel­heim
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Nord­pol
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Ärger
  6. Nord­pol
  7. Dora
  8. Ida
  9. Gus­tav
  10. Kauf­mann
  11. Emil
  12. Ida
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Novem­ber
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Delta
  9. India
  10. Golf
  11. Kilo
  12. Echo
  13. India
  14. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 22 Punkte für das Wort.

Anständigkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen An­stän­dig­keit kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Anständigkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Anständigkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. morgenpost.de, 27.01.2018
  2. woz.ch, 05.02.2014
  3. derstandard.at, 21.03.2013
  4. taz.de, 12.06.2012
  5. spiegel.de, 14.05.2004
  6. bz, 12.01.2001
  7. Junge Welt 1999
  8. TAZ 1997
  9. Berliner Zeitung 1997
  10. Die Zeit 1996
  11. Süddeutsche Zeitung 1996
  12. Die Zeit 1995
  13. Berliner Zeitung 1995
  14. Süddeutsche Zeitung 1995