äugen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɔɪ̯ɡn̩]

Silbentrennung

äugen

Definition bzw. Bedeutung

Über Tiere und Personen: blicken, suchend schauen.

Begriffsursprung

vom Substantiv Auge

Konjugation

  • Präsens: äuge, du äugst, er/sie/es äugt
  • Präteritum: ich äug­te
  • Konjunktiv II: ich äug­te
  • Imperativ: äug/​äuge! (Einzahl), äugt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­äugt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für äu­gen (Synonyme)

blicken:
kapieren, etwas verstehen
seinen Blick auf jemanden/etwas wenden und es bewusst wahrnehmen
glotzen (ugs., abwertend):
etwas (uninteressiert) im Fernsehen verfolgen
starr blicken, geistesabwesend mit weit offenen Augen vor sich hinsehen
gucken:
ein bestimmtes Gesicht machen
seine Augen auf etwas richten
kieken (ugs., berlinerisch):
norddeutsch, umgangssprachlich: gucken, schauen, sehen
kucken (ugs., norddeutsch):
umgangssprachlich: ein bestimmtes Gesicht machen
umgangssprachlich: seine Augen auf etwas richten
lugen:
schauen, starren; zu sehen sein
schauen (süddt.):
als Ausruf der Verwunderung, als Ausdruck der Beschwichtigung
auf etwas aufpassen, achtgeben, sich um jemanden kümmern
sehen:
aktiv und passiv wahrnehmen über das Sinnesorgan Auge
erkennen

Sinnverwandte Wörter

il­lern:
spähend und verstohlen schauen
schie­len:
(wegen einer Augenmuskelgleichgewichtsstörung) nicht exakt mit beiden Augen in dieselbe Richtung schauen
übertragen: „auf/nach etwas schielen“: jemanden um etwas beneiden, etwas haben wollen
sich umschauen

Beispielsätze

  • Und so äugen die Besucher, die zur Kunstparty in die Mannheimer Kunsthalle gekommen sind, entsprechend erwartungsvoll auf die Bühne.

  • Auch die Sicherheitsbehörden des Staates äugen auf zentral gespeicherte Datenbestände.

  • Ich könnte allerdings auch den Kopf aufs Lenkrad legen und himmelwärts äugen.

  • Anschließend äugen beide Männer durch ihre Ferngläser hinauf in die Krone der Buche.

Häufige Wortkombinationen

  • neugierig äugen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf äu­gen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm äu­gen be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × Ä, 1 × E, 1 × G, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von äu­gen lautet: ÄEGNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Umlaut-Aachen
  2. Unna
  3. Gos­lar
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ärger
  2. Ulrich
  3. Gus­tav
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Echo
  3. Uni­form
  4. Golf
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

äugen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort äu­gen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: äugen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: äugen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. morgenweb.de, 04.11.2006
  2. fr-aktuell.de, 06.04.2004
  3. Die Zeit (16/2004)
  4. sueddeutsche.de, 21.08.2002