zutun

Verb (Tunwort)

 ➠ siehe auch: Zu­tun (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡suːˌtuːn ]

Silbentrennung

zutun

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas erwerben, sich zulegen

  • heute meist in festen Wendungen mit Auge: schließen/verschließen

  • zu etwas fügen, was schon da ist

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb tun mit dem Derivatem zu-.

Konjugation

  • Präsens: tue zu, du tust zu, er/sie/es tut zu
  • Präteritum: ich tat zu
  • Konjunktiv II: ich täte zu
  • Imperativ: tu zu! / tue zu! (Einzahl), tut zu! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­ge­tan
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

an­schaf­fen:
etwas für sich erwerben
Geld mit sexuellen Dienstleistungen verdienen
bei­fü­gen:
zu etwas dazulegen, mit etwas zusammen versenden
dazufügen
dazulegen
da­zu­tun:
etwas Weiteres zu dem beisteuern (tun), was schon da ist
drauflegen
hin­zu­fü­gen:
einen Zusatz zu etwas geben
etwas ergänzend sagen
hinzugeben
hin­zu­tun:
etwas Weiteres zu dem beisteuern (tun), was schon da ist
schlie­ßen:
den Verkauf in einem Geschäft temporär einstellen (indem man das Geschäft zumacht)
ein Geschäft aufgeben; für immer zumachen
ver­schlie­ßen:
(meist mit einer dafür vorgesehenen Vorrichtung) schließen; zumachen
einen Gegenstand in ein dafür vorgesehenes Behältnis legen und dieses (wie) schließen
zu­klap­pen:
(über etwas, das ähnlich oder mit einer offenen Klappe ist) sich von selbst schließen
etwas, das einen geöffneten Deckel (Klappe) hat, (auch Bücher und Hefte) schließen
zu­le­gen:
Gewicht: schwerer oder dicker werden
größer werden
zu­ma­chen:
schließen
sich beeilen
zu­schie­ßen:
mit Hilfsverb „haben“: einen finanziellen Beitrag/Zuschuss leisten
mit Hilfsverb „haben“: jemandem einen Ball oder Puck hart/mit hoher Geschwindigkeit zuspielen

Gegenteil von zu­tun (Antonyme)

ab­schaf­fen:
etwas entfernen, außer Kraft setzen, beseitigen
öff­nen:
etwas aufmachen; offen machen
sich (etwas) öffnen: einer Sache nicht mehr widerstrebend gegenüberstehen
weg­ge­ben:
jemand anderem überlassen; sich von etwas oder jemandem trennen, meist eher verschenken als verkaufen, selten vernichten
wegnehmen
weg­neh­men:
etwas von dem Ort entfernen, an dem es liegt/steht
für sich beanspruchen

Beispielsätze

  • Das ist aber wenig, du kannst ruhig noch etwas zutun!

  • Vielleicht solltest du dir einen Hund zutun.

  • Diese Nacht war ich unfähig, auch nur ein Auge zuzutun.

  • Er ist ihr zugetan.

  • Tom ist dir zugetan.

  • Man ist dem Französischen zugetan.

  • Ich habe wegen eurer Feier die ganze Nacht kaum ein Auge zugetan.

  • Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugetan.

  • Bist du deiner Schwester zugetan?

  • Wir waren Tom alle recht zugetan.

  • Ich habe in der Nacht kein Auge zugetan.

  • Ich konnte vor lauter Sorge kein Auge zutun, während Tom seelenruhig neben mir schlief und schnarchte.

  • Der kläffende Köter von nebenan hat mich fast die ganze Nacht lang kein Auge zutun lassen.

  • Lydia war ihm über die Maßen zugetan.

  • Lisa ist ihrer Schwester sehr zugetan.

  • Wir sind uns in gegenseitiger Abneigung zugetan.

  • Tom und Mary sind einander zugetan.

  • Er ist dem Lustwandeln sehr zugetan.

  • Er ist dem Lesen sehr zugetan.

  • Meine Großmutter väterlicherseite ist der Teezeremonie sehr zugetan.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kurz darauf habe sein Vater ein altes Saxofon vom Flohmarkt geholt, „obwohl er eigentlich nichts mit Musik zutun hatte.

  • Heidi Henze darüber, was ein Denkmal mit den Vereinen zutun hat.

  • Das ist doch nur noch eine Katastrophe, was die Politik dem Volk zumutet, dass hat mit Pandemie nun wirklich nichts mehr zutun.

  • Hat nichts mit sozialneid zutun.

  • Der will nix mit LGBT zu tun haben, nix mit Ausländern, eigentlich will der gar nichts mit der EU zutun haben!

  • Darin bekommt es Captain Jack Sparrow () mit dem gefürchteten Davy Jones () und seinen Fischmenschen zutun.

  • Immerhin hatten wir es nur mit einer zierlichen Oma zutun“, so der Kollege.

  • Mein Verdacht ist, schlimmer Weise, die haben heute viel zu wenig zutun.

  • Mit der Etnie hat dieser Konflikt nichts zutun.

  • Später im Studium, wenn man auch mehr mit Nicht-Gläubigen zutun hat, kommt es dann oft zu unnötigen Glaubenskrisen.

  • Was bitte schön hat das mit dem Militär zutun?

  • Der ausgestreckte Arm des Erdogan- Grußes hat sicher nichts mit dem Hitlergruß zutun, sondern ist Ausdruck seiner Persönlichkeit.

  • Die schlechte Nachricht: Wir haben es mit miesen Intrigen zutun.

  • Das hat nichts mehr mit Modern Warfare zutun das ist wieder so ein Black Ops 4 abklatsch.

  • Die beiden Aufsteiger hatten ne lange Zeit nichts mit dem Abstieg zutun und bei Ingolstadt sieht es auch nicht danach aus.

Häufige Wortkombinationen

  • kein Auge zutun

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb zu­tun be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × N, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × U
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von zu­tun lautet: NTUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Tü­bin­gen
  4. Unna
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Theo­dor
  4. Ulrich
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Tango
  4. Uni­form
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

zutun

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­tun kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­g­lo­phil:
England, den Engländern, der englischen Kultur und Sprache wertschätzend zugetan
gut:
jemandem freundlich gesinnt, jemandem zugetan
herz­lichst:
(zumindest sprachlich sich) aufs Äußerste zugetan (gebend)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zutun. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 11224356, 10356114, 9432679, 8899133, 6949342, 5846540, 4260027, 3863494, 3853922, 3681074, 3428893, 3017072, 2753756, 2705129, 2369685, 2369684 & 2244266. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  28. Berliner Zeitung 1995