zutrauen

Verb (Tunwort)

 ➠ siehe auch: Zu­trau­en (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡suːˌtʁaʊ̯ən ]

Silbentrennung

zutrauen

Definition bzw. Bedeutung

Jemandem die Fähigkeit zusprechen; sich vorstellen können, dass sich etwas so verhält.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb trauen mit dem Derivatem zu-.

Konjugation

  • Präsens: traue zu, du traust zu, er/sie/es traut zu
  • Präteritum: ich trau­te zu
  • Konjunktiv II: ich trau­te zu
  • Imperativ: trau zu! (Einzahl), traut zu! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­ge­traut
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für zu­trau­en (Synonyme)

für voll nehmen (ugs.)
(an jemanden) glauben (Hauptform):
religiös sein, an einen oder mehrere Götter glauben; in seinem Glauben überzeugt sein
sich auf jemanden vertrauensvoll verlassen
nicht zweifeln
Vertrauen haben (in)
Vertrauen setzen in

Gegenteil von zu­trau­en (Antonyme)

Beispielsätze

  • Diese Indiskretion ist ihr durchaus zuzutrauen.

  • Traust du dir zu, dort alleine hinzugehen?

  • Ich traue es ihm zu, über die Hürde zu springen.

  • Zuzutrauen wäre es ihr.

  • Das würde ich ihm zutrauen.

  • Tom hätte dir das nicht zugetraut.

  • Ich würde es ihr zutrauen.

  • Ich würde es ihm zutrauen.

  • Ich würde es ihnen zutrauen.

  • Das würde ich Tom zutrauen.

  • Das hätte ich Tom gar nicht zugetraut.

  • Es gibt Leute, denen man, wenn sie den einen Stiefel schon anhaben, nicht unbedingt zutrauen darf, dass sie auch den zweiten anziehen werden.

  • Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.

  • Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns.

  • Diesem renommierten Historiker hätte ich mehr zugetraut.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber die sind getrocknet und ein erstes Lächeln kann man sich schon wieder zutrauen.

  • Anfangs hat sich Willnauer nicht zugetraut, Kreisler zu spielen.

  • Aber entscheidender als die Öko-Diskussion ist die Frage, ob die Bürger Armin Laschet das Kanzleramt zutrauen.

  • Das hätte uns vor der Saison keiner zugetraut.

  • Aber auch der SG Weildorf/Bittelbronn 1, dem Gastgeber SV Gruol oder auch dem SV Stetten kann durchaus etwas zugetraut werden.

  • Altersmilder Optimismus und Witz, wer hätte das dem Berserker zugetraut?

  • Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner zog ein positives Fazit: «Es bleibt ein überwältigendes Resümee, weil niemand Österreich das zugetraut hat.

  • Aber Honda würde man ein Auto wie den NSX nicht zutrauen.

  • Aber Lewandowski wird zugetraut, noch drei Tore im letzten Spiel zu Hause gegen Mainz zu machen.

  • Aber bitte kein Wehklagen wenn das Kind z.B. im Strassenverkehr zu Schaden kommt weil man ihm zu viel zugetraut hat.

  • Aber einen Mord hätte ihm niemand zugetraut.

  • In dieser Situation überrascht eine Heilberufsgruppe, der wohl die wenigsten Linderung zugetraut hätten.

  • "Das haben uns viele nicht zugetraut", sagte der Deutsche angesichts der guten Vorstellungen seiner Truppe in der European League.

  • Es ist keine Frage, Derdiyok würde sich zutrauen, diese Rolle als Stellvertreter Freis auszufüllen.

  • Dann sagt er: Einen Mord, das hätte ich ihm nie zugetraut.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb zu­trau­en be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × A, 1 × E, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × Z

  • Vokale: 2 × U, 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von zu­trau­en lautet: AENRTUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Tü­bin­gen
  4. Ros­tock
  5. Aachen
  6. Unna
  7. Essen
  8. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Theo­dor
  4. Richard
  5. Anton
  6. Ulrich
  7. Emil
  8. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Tango
  4. Romeo
  5. Alfa
  6. Uni­form
  7. Echo
  8. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

zutrauen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­trau­en kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ge­ne­ral­ver­dacht:
Vermutung, dass sich etwas falsch verhält oder ungesetzlich ist, weil der Verdächtige einer Gruppe zugehört, der dieses Verhalten zugetraut wird oder bereits nachgewiesen wurde
Mit­tel­chen:
Arzneimittel, dem eine gewisse Wirksamkeit zugetraut wird und das als relativ unbedenklich gilt
Nar­ren­streich:
Handlung von einer Art, wie man sie einem Narren zutrauen würde

Buchtitel

  • Kindern mehr zutrauen Michaeleen Doucleff | ISBN: 978-3-46631-152-1
  • Leading Mothers: Warum sich gerade Mütter eine Führungsposition zutrauen können Anette Lippert | ISBN: 978-3-96584-375-2
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zutrauen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: zutrauen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7550316, 7421774, 6933467, 6933466, 6933465, 6933462, 3154370, 2474920, 2444039, 2423670 & 1343430. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
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