zurufen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈt͡suːˌʁuːfn̩ ]

Silbentrennung

zurufen

Definition bzw. Bedeutung

Mit lauter Stimme eine Nachricht übermitteln (zum Beispiel, weil der Empfänger etwas weiter weg steht oder die Umgebung sehr laut ist).

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb rufen mit dem Derivatem zu-.

Konjugation

  • Präsens: rufe zu, du rufst zu, er/sie/es ruft zu
  • Präteritum: ich rief zu
  • Konjunktiv II: ich riefe zu
  • Imperativ: ruf zu! / rufe zu! (Einzahl), ruft zu! (Mehrzahl)
  • Partizip II: zu­ge­ru­fen
  • Hilfsverb: haben

Sinnverwandte Wörter

zu­brül­len:
mit sehr lauter Stimme eine Nachricht übermitteln (zum Beispiel, weil der Empfänger weiter weg steht oder die Umgebung sehr laut ist)
zu­schrei­en:
mit sehr lauter Stimme eine Nachricht übermitteln (zum Beispiel, weil der Empfänger weiter wegsteht oder die Umgebung sehr laut ist)

Gegenteil von zu­ru­fen (Antonyme)

zu­flüs­tern:
jemandem etwas flüsternd mitteilen, jemandem etwas flüsternd sagen
zu­rau­nen:
mit leiser Stimme eine Botschaft übermitteln
zu­tu­scheln:
mit leiser Stimme eine Nachricht übermitteln

Beispielsätze

  • Der Feuerwehrmann rief ihr zu, sie solle das Fenster schließen.

  • Ich wollte ihr zum Abschied noch etwas zurufen, aber ich brachte kein Wort heraus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als wenn die Katze den Vögeln zurufen möchte, sie sollen sich verzwitschern - Vögel werfen Schatten!

  • Ihr wisst ja nicht, was ihr verpasstmöchte ich ihnen am liebsten zurufen.

  • Man möchte Ihnen zurufen: Wovor habt Ihr eigentlich Angst?

  • Ich geh' jetzt in den Garten, hier hört dich keiner", soll sie ihm zugerufen haben.

  • Kahrs hatte den Abgeordneten zugerufen: „Hass macht hässlich, schauen Sie in den Spiegel.

  • In dem auf Facebook geposteten Video sind einige Personen zu sehen, die den AfD-Wahlkämpfern "Haut ab!" und "Schämt Euch!" zurufen.

  • Ein Polizist habe ihr noch zugerufen: "Hey, das ist die falsche Richtung."

  • Dieser habe darauf seinem Hund „Fass eahm!“ zugerufen und die Beamten beschimpft.

  • Den Fans möchte ich zurufen: Vertraut den Trainern und Spielern.

  • Chilenische Spieler gaben nach dem Spiel an, Luxemburgo habe ihnen „viel Spaß im Urlaub“ zugerufen.

  • Ein Journalist hat ihm die Frage zugerufen, ob er jetzt mehr Respekt oder Vorfreude fühle.

  • Auf dem Parkett konnten sich die Händler die Orders zurufen.

  • Später können Sie demjenigen ja immer noch ein nonchalantes 'Sorry, die Gastgeberin brauchte meine Hilfe' zurufen.

  • Da möchte man doch dem Kollegen zurufen: Einspruch!

  • "Hör auf" soll sie Ahmed T. zugerufen haben, als der sich angeblich mehr herausnahm als vereinbart.

  • Auf ex hatte er den Bürgern zugerufen und leerte zu deren Erstaunen das monströse Gefäß in einem Zug.

  • Klargestellt Sollten Opernbesucher der Netrebko ein "Bravo" zurufen?

  • Ich mußte dem Team immer wieder zurufen, daß es sich auf die Musik und nicht auf das Klatschen der Zuschauer konzentrieren soll.

  • Sie wollte dem Volk zurufen: Helft mir, die wollen meinen Mann töten!

  • Wenn sich schwarze Rapper pausenlos in ihren Songs zurufen: "What s up, Niggaz?"

Häufige Wortkombinationen

  • eine Warnung zurufen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb zu­ru­fen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × U, 1 × E, 1 × F, 1 × N, 1 × R & 1 × Z

  • Vokale: 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × N, 1 × R, 1 × Z

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten U und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von zu­ru­fen lautet: EFNRUUZ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Zwickau
  2. Unna
  3. Ros­tock
  4. Unna
  5. Frank­furt
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Zacharias
  2. Ulrich
  3. Richard
  4. Ulrich
  5. Fried­rich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Zulu
  2. Uni­form
  3. Romeo
  4. Uni­form
  5. Fox­trot
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

zurufen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort zu­ru­fen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

he­r­aus­ru­fen:
(etwas) aufgrund einer (spontanen) emotionalen Erregung laut äußern (rufen), jemandem zurufen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: zurufen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10712495. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. gamestar.de, 08.07.2023
  2. tagesanzeiger.ch, 21.07.2021
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  4. spiegel.de, 22.10.2019
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  6. morgenpost.de, 05.09.2017
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  8. wien.orf.at, 19.01.2015
  9. fussball24.de, 30.09.2014
  10. sport.orf.at, 19.04.2013
  11. stern.de, 19.03.2012
  12. welt.de, 01.08.2011
  13. jetzt.sueddeutsche.de, 09.07.2010
  14. merkur.de, 30.07.2009
  15. derwesten.de, 16.06.2008
  16. lauterbacher-anzeiger.de, 24.06.2007
  17. focus.msn.de, 12.08.2006
  18. abendblatt.de, 09.02.2005
  19. Die Zeit (48/2004)
  20. berlinonline.de, 13.12.2003
  21. Die Zeit (02/2002)
  22. fr, 17.10.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Tagesspiegel 1999
  25. BILD 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995