weltoffen

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɛltˌɔfn̩ ]

Silbentrennung

weltoffen

Definition bzw. Bedeutung

Aufgeschlossen für das Leben und die Welt.

Begriffsursprung

Determinativkompositum des adjektivierten Substantivs Welt und offen.

Steigerung (Komparation)

  1. weltoffen (Positiv)
  2. weltoffener (Komparativ)
  3. am weltoffensten (Superlativ)

Anderes Wort für welt­of­fen (Synonyme)

aufgeschlossen:
ohne Zurückhaltung für etwas; so, dass man leicht mit anderen über seine Gedanken und Gefühle spricht oder Auskunft gibt; bereit, für Neues offen zu sein
extravertiert (fachspr.):
Psychologie: der Außenwelt zugewandt; nach außen gerichtet
extrovertiert:
der Außenwelt zugewandt
kosmopolitisch:
die Anschauung des Kosmopolitismus (dem imperialistischen Streben der Großmächte nach Weltherrschaft) vertretend
in vielen Teilen der Welt verbreitet (Pflanzen, Tiere etc.)
nach außen gerichtet
von Welt (ugs.)
weltgewandt
weltläufig:
(durch große Erfahrung, gute Bildung) fähig, in jeder Lage souverän aufzutreten, sich angemessen zu benehmen
weltmännisch

Beispielsätze

  • Ich bin sehr weltoffen.

  • Als weltoffener Bürger kenne ich Mittel, um kulturelle Schranken zu überwinden.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als wacher, weltoffener Geist prägte er das Kloster Disentis: Abt Daniel Schönbächler.

  • Für ein weltoffenes Deutschland.

  • Auch in ihrem neuen Arbeitsumfeld trifft die weltoffene Pfarrerin ganz verschiedene Menschen in ihren individuellen Lebenssituationen.

  • Das saudische Königshaus nutzte die Gelegenheit, um sich als modern und weltoffen zu inszenieren.

  • Dennoch fand er es einen Versuch wert, nach der verkrusteten Ära Rajoy zu zeigen, wie ein modernes, weltoffenes Spanien sein könnte.

  • Aber das würde zur aktuellen Wahrnehmung passen, dass zu viele weltoffene, junge Ostdeutsche ihre Heimat verlassen haben.

  • Auf „Instagram“ schrieb Hemsworth: „Liebe weltoffene, frei sprechende, entspannte, das Leben liebende ‚Aussies‘.

  • Auf meinen Reisen habe ich gelernt, weltoffen und tolerant zu sein.

  • "Als junge Partei sind wir noch im Meinungsbildungsprozess, und ich setze mich dabei sehr für eine weltoffene Ausrichtung ein", sagte er.

  • Als Gegenveranstaltung fand eine Kundgebung des Bündnisses "Dresden für alle - Für ein weltoffenes Dresden" statt.

  • Demgegenüber stand Alföldi für ein weltoffenes, modernes und anspruchsvolles Theater.

  • Die sensible, weltoffene Ladenbetreiberin und der ungehobelte Klotz lernen sich zufällig kennen.

  • Die Schweiz ist sehr wohl weltoffen.

  • Welches Profil soll Schleswig-Holstein denn Ihrer Meinung nach 2020 haben?Wir brauchen ein weltoffenes und europäisches Profil.

  • Das Openair "für eine Schweiz mit Herz" will jeweils vor dem Nationalfeiertag ein Zeichen für eine weltoffene Schweiz setzen.

  • Ansonsten gibt sich das Gastland diskussionsfreudig, weltoffen - als Land ohne Scheuklappen.

  • Die katholische Kirche ist weltoffen.

  • Zunächst einmal geht die Polizei davon aus, dass sich vor allem die Städte im Kreis "weltoffen und tolerant" präsentieren.

  • Hier ist es angenehm zum Leben, es ist eine weltoffene Stadt.

  • Michael Schütrumpf dagegen: "Wir sind eine ganz lebensbejahende, weltoffene christliche Gemeinschaft."

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv welt­of­fen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × F, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × L, 1 × N, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem T und ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von welt­of­fen lautet: EEFFLNOTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Tü­bin­gen
  5. Offen­bach
  6. Frank­furt
  7. Frank­furt
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Theo­dor
  5. Otto
  6. Fried­rich
  7. Fried­rich
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Lima
  4. Tango
  5. Oscar
  6. Fox­trot
  7. Fox­trot
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

weltoffen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort welt­of­fen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Die Kita als weltoffenes Dorf Dorothee Jacobs | ISBN: 978-3-94581-093-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: weltoffen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: weltoffen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12249419 & 8457206. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  15. cash.ch, 30.07.2009
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  19. fr-aktuell.de, 25.08.2005
  20. fr-aktuell.de, 14.02.2004
  21. lvz.de, 22.02.2003
  22. sueddeutsche.de, 11.04.2002
  23. Die Zeit (45/2001)
  24. DIE WELT 2000
  25. BILD 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995