wegbeißen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈvɛkˌbaɪ̯sn̩]

Silbentrennung

wegbeißen

Definition bzw. Bedeutung

  • jemanden verjagen, indem er scharf angegriffen (vielleicht sogar gebissen) wird

  • mit einem Biss entfernen

Begriffsursprung

Komposition aus Verb beißen mit dem Adverb weg.

Alternative Schreibweise

  • wegbeissen

Konjugation

  • Präsens: beiße weg, du beißt weg, er/sie/es beißt weg
  • Präteritum: ich biss weg
  • Konjunktiv II: ich bisse weg
  • Imperativ: beiß weg! / beiße weg! (Einzahl), beißt weg! (Mehrzahl)
  • Partizip II: weg­ge­bis­sen
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für weg­bei­ßen (Synonyme)

(jemanden) in die Flucht schlagen
davonjagen:
(jemanden/etwas) mit Vehemenz dazu bringen, einen Ort zu verlassen
sich (auf/in einem Fahrzeug) mit hoher Geschwindigkeit von einem Ort entfernen
fortjagen:
mit Vehemenz dazu bringen, einen Ort zu verlassen
sich (auf/in einem Fahrzeug) mit hoher Geschwindigkeit von einem Ort entfernen
(jemanden aus etwas) jagen:
einen Menschen verfolgen
Jagd ausüben, Tier verfolgen und erlegen
mit einem Fußtritt vor die Tür jagen (derb, variabel)
schassen (ugs.):
jemanden schimpflich entlassen
(jemanden) verjagen:
jemanden gewaltsam vertreiben, verscheuchen
verscheuchen:
(durch Geräusche oder schnelle Bewegungen) vertreiben
(jemanden) vertreiben:
etwas zum Verkauf anbieten
jemanden oder etwas dazu zwingen, einen Ort zu verlassen
(jemanden) wegjagen:
ein Lebewesen von dem Ort vertreiben, an dem es sich aufhält
wegjagen wie einen räudigen Hund (derb, Jargon, variabel)
zum Teufel jagen (ugs.)
hinausekeln:
schlecht behandeln und so dazu veranlassen, einen Raum, ein Gebäude oder Ähnliches zu verlassen
rausekeln (ugs.)
rausmobben (ugs.)
vergraulen:
jemandem die Freude an etwas nehmen
mit unfreundlichen Bemerkungen und Handlungen jemanden dazu bringen eine Gemeinschaft, ein Projekt oder eine Veranstaltung zu verlassen
wegekeln:
eine Person vertreiben, indem man sie schlecht (eklig) behandelt
wegmobben:
durch dauerhaft aggressives/beleidigendes/ausgrenzendes Verhalten (Mobbing) vertreiben
(Konkurrenten) verbeißen (auch figurativ):
als Tier/Wild: durch Nagen und Knabbern beschädigen
sich etwas untersagen, es nicht tun, obwohl es nahe gelegen hätte

Sinnverwandte Wörter

ab­bei­ßen:
mit den Zähnen durchtrennen
mit den Zähnen ein Stück abtrennen
jemandem aus dem Felde schlagen

Gegenteil von weg­bei­ßen (Antonyme)

ein­la­den:
etwas in ein Fahrzeug schaffen
für jemanden die Kosten einer gemeinsamen Unternehmung tragen, zum Beispiel die Rechnung für ein Essen bezahlen

Beispielsätze

Der Ranghöhere darf den Rangniedrigeren vom Futternapf wegbeißen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Obwohl, hat die Meisten, die ihr gefährlich werden konnten, ja schon weggebissen.

  • Zum andern, weil seine Kompetenz bezüglich Verlust unbestritten ist, seit ihm eine giftige Natter die Gattin Eurydike weggebissen hat.

  • Einige von ihnen habe sie weggebissen, sagen Kritiker.

  • Auch sie lässt man gewähren: "Die wertvollen Bäume haben wir mit Gittern geschützt, und die Weiden dürfen sie wegbeißen", betont Kirmeß.

  • Das war Anfang Januar, aber die Meinungsmacher in der Hauptstadt-CDU haben ihn wegen seiner Parteinahme für Bonn erst mal weggebissen.

  • Früher noch, als er Fußballprofi war, haben sie ihn zumindest Terrier gerufen - weil er Gegenspieler, Auge in Auge, weggebissen hat.

  • Auch im eigenen Haus hat er schon manchen weggebissen, den Chef des Aufsichtsrats und diverse Vorstände.

  • Präsidenten wurden weggebissen, Erfolgstrainer fortgejagt, erst glänzte der Uefa-Cup in der Vitrine, dann drohte der Abstieg.

  • Andere, die etwas Besseres sein wollen, werden weggebissen.

  • "Früher wurden sie von den,Normalen' richtig weggebissen", meint sie rückblickend.

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb weg­bei­ßen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 1 × B, 1 × G, 1 × I, 1 × N, 1 × ẞ & 1 × W

  • Vokale: 3 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × G, 1 × N, 1 × ẞ, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem G und I mög­lich.

Das Alphagramm von weg­bei­ßen lautet: BEEEGINẞW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Gos­lar
  4. Ber­lin
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Es­zett
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Gus­tav
  4. Berta
  5. Emil
  6. Ida
  7. Es­zett
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Golf
  4. Bravo
  5. Echo
  6. India
  7. Sierra
  8. Sierra
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

wegbeissen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort weg­bei­ßen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wegbeißen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wegbeißen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 06.11.2017
  2. maerkischeallgemeine.de, 26.11.2012
  3. feeds.rp-online.de, 02.03.2011
  4. de.sitestat.com, 12.01.2009
  5. archiv.tagesspiegel.de, 30.03.2006
  6. DIE WELT 2001
  7. Die Zeit (48/2001)
  8. Welt 1999
  9. Stuttgarter Zeitung 1995