verpimpeln

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈpɪmpl̩n]

Silbentrennung

verpimpeln

Definition bzw. Bedeutung

Zu viel Fürsorge zukommen/angedeihen lassen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb pimpeln mit dem Derivatem ver-

Konjugation

  • Präsens: verpimpele, du verpimpelst, er/sie/es ver­pim­pelt
  • Präteritum: ich ver­pim­pel­te
  • Konjunktiv II: ich ver­pim­pel­te
  • Imperativ: verpimpel/​verpimpele! (Einzahl), ver­pim­pelt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­pim­pelt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­pim­peln (Synonyme)

(es jemandem) vorne und hinten hereinstecken (derb, fig.)
(immer nur) mit Samthandschuhen anfassen (ugs., fig.)
(jemandem) den (eigenen) Hintern hinterhertragen (ugs., fig.)
(jemandem) den Arsch nachtragen (derb, fig., variabel)
(jemandem) den Arsch pudern (derb, fig.)
(jemandem) jede Arbeit abnehmen
(jemandem) Zucker in den Arsch blasen (derb, fig.)
betuddeln (ugs., norddeutsch)
betüddeln (ugs., norddeutsch):
jemanden oder etwas umsorgen, verwöhnen, sich hingebungsvoll um jemanden kümmern
betütern (ugs., norddeutsch):
jemanden oder etwas übertrieben umsorgen
sich leicht betrinken
betutteln (ugs., norddeutsch):
jemanden oder etwas umsorgen, verwöhnen, sich hingebungsvoll um jemanden kümmern
hätscheln und tätscheln
in Watte packen (fig.)
überbehüten
verhätscheln:
häufig abwertend: jemanden (besonders ein Kind) übertrieben umsorgen
veraltet: jemanden übertrieben liebkosen
verpäppeln:
sehr (zu) viel Fürsorge zukommen/angedeihen lassen
verweichlichen:
einmal vorhandene Stärke und Disziplin verlieren und nun die angenehmen Dinge vorziehen
so behandeln, dass weder Stärke noch Disziplin aufgebaut werden, wenig Forderungen/Anforderungen stellen
verwöhnen:
jemandem Gutes tun, indem man ihm besondere Vorteile zukommen lässt und vor Unbehagen schützt und dies, ohne eine besondere Gegenleistung zu erwarten/erhalten
jemanden so sehr vor allem Unbehaglichen abschirmen, dass dieser unselbstständig wird und Probleme hat, sich in der realen Welt zu behaupten
verzärteln:
(bei der Erziehung) (zu) wenig Anforderungen stellen und nur einen netten, lieben (zarten) Ton anschlagen
verziehen:
aus der Form geraten
bewirken, dass etwas aus der Form kommt
von vorne bis hinten bedienen (fig.)

Sinnverwandte Wörter

auf Händen tragen
auf Rosen betten
be­tü­deln:
jemanden oder etwas umsorgen, verwöhnen, sich hingebungsvoll um jemanden kümmern
glu­cken:
nur so dasitzen und nichts tun oder vorhaben
sich als Henne (Glucke) um den Nachwuchs kümmern, ihn rufen; auch: brüten wollen
über­schüt­ten:
(eine Flüssigkeit oder Schüttgut) über jemanden oder etwas gießen/streuen
eine Flüssigkeit aus dem Gefäß verlieren

Gegenteil von ver­pim­peln (Antonyme)

ab­här­ten:
an missliche äußere Bedingungen gewöhnen und dadurch widerstandsfähig machen
dril­len:
Angelsport: den Widerstand des Fisches nach dem Anbeißen brechen
jemanden einem regelmäßigen Lernen oder Training unterziehen

Häufige Wortkombinationen

  • Kinder verpimpeln

Was reimt sich auf ver­pim­peln?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­pim­peln be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × P, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R und M mög­lich.

Das Alphagramm von ver­pim­peln lautet: EEILMNPPRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Pots­dam
  5. Ingel­heim
  6. Mün­chen
  7. Pots­dam
  8. Essen
  9. Leip­zig
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Paula
  5. Ida
  6. Martha
  7. Paula
  8. Emil
  9. Lud­wig
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Papa
  5. India
  6. Mike
  7. Papa
  8. Echo
  9. Lima
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

verpimpeln

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­pim­peln kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verpimpeln. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verpimpeln. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0