verfumfeien

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈfʊmˌfaɪ̯ən]

Silbentrennung

verfumfeien

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas in liederlicher Art und Weise machen

  • etwas unter Spiel und Sang herrichten

  • etwas verderben, verpfuschen, verschwenden, leichtfertig vertun

Begriffsursprung

Das Verb scheint niederdeutschen Ursprungs zu sein und auf bumfei oder fiedelfumfei ([Klang der] Bierfiedel, Violine) zurückzugehen, die im Bremischen Wörterbuch von 1767 enthalten sind. Die Bedeutung wurde dann wahrscheinlich von ‚beim Tanz nach dem Klang der Bierfiedel vertun‘ verallgemeinert.Das Wort ist in den niederdeutschen Mundarten von Livland bis Niederhessen vorhanden.

Konjugation

  • Präsens: ich verfumfeie, du verfumfeist, er/sie/es ver­fum­feit
  • Präteritum: ich ver­fum­fei­te
  • Konjunktiv II: ich ver­fum­fei­te
  • Imperativ: verfumfeie! (Einzahl), ver­fum­feit! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­fum­feit
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­fum­fei­en (Synonyme)

verbubanzen
verbumfeien
verbumfiedeln:
(aus vielerlei Grund) leichtfertig, ohne großes Nachdenken (sein)lassen
verdiedeln
verfumfiedeln

Beispielsätze

  • Der Mensch hat die Natur an vielen Orten gänzlich verfumfeit.

  • Der Bengel wird sein ganzes Erbe verfumfeien.

Wortaufbau

Das viersilbige Verb ver­fum­fei­en be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × F, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × U & 1 × V

  • Vokale: 3 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R, M und I mög­lich.

Das Alphagramm von ver­fum­fei­en lautet: EEEFFIMNRUV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Frank­furt
  5. Unna
  6. Mün­chen
  7. Frank­furt
  8. Essen
  9. Ingel­heim
  10. Essen
  11. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Fried­rich
  5. Ulrich
  6. Martha
  7. Fried­rich
  8. Emil
  9. Ida
  10. Emil
  11. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Fox­trot
  5. Uni­form
  6. Mike
  7. Fox­trot
  8. Echo
  9. India
  10. Echo
  11. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort.

verfumfeien

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­fum­fei­en kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verfumfeien. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verfumfeien. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Walther Mitzka: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 21., unveränderte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 1975, ISBN 3-11-005709-3, DNB 821257900