verdienstvoll

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fɛɐ̯ˈdiːnstˌfɔl ]

Silbentrennung

verdienstvoll

Definition bzw. Bedeutung

So, dass jemand/etwas besondere Anerkennung verdient (beispielsweise wegen eines herausragenden Werkes, bemerkenswerter Leistungen, langjähriger Treue).

Begriffsursprung

Strukturell: Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Verdienst und dem Adjektiv voll.

Steigerung (Komparation)

  1. verdienstvoll (Positiv)
  2. verdienstvoller (Komparativ)
  3. am verdienstvollsten (Superlativ)

Anderes Wort für ver­dienst­voll (Synonyme)

achtbar:
Anerkennung und Wertschätzung verdienend
anerkannt:
allgemein respektiert in Bezug auf ein von staatlichen Stellen ausgestelltes Zeugnis für einen Schulabschluss / Berufsabschluss oder für eine andere von staatlichen Stellen ausgestellte Bescheinigung
in Bezug auf ein Vorgehen oder eine Methode zur Erlangung von Zielen: zu praktisch verwendbaren Ergebnissen führend
anerkennenswert
Anerkennung verdienend
beachtenswert:
Beachtung und meist auch Lob und Bewunderung verdienend
bewundernswert:
Bewunderung hervorrufend, verdienend; würdig bestaunt
bewunderungswürdig (geh.):
Bewunderung hervorrufend; Eigenschaft einer Sache, Person oder Handlung, von anderen Personen mit Hochachtung und Erstaunen betrachtet zu werden
Dank verdienend
dankenswert:
(für etwas Gutes) zu Dank verpflichtend, Anerkennung/Wertschätzung verdienend
ehrbar:
gehoben: Anerkennung und Wertschätzung verdienend
lobenswert:
so gut, dass es zu preisen ist
reputabel (geh., selten, veraltend):
Anerkennung und Wertschätzung verdienend
reputierlich (veraltet):
bildungssprachlich, veraltend: Anerkennung und Wertschätzung verdienend
rühmenswert
verdienstlich:
Anerkennung und (meistens auch) Lob verdienend
verdient

Sinnverwandte Wörter

anzurechnen
hoch:
akustische Wahrnehmung: mit großer Schwingungszahl
dem Wert nach weit oben liegend
ho­no­rig:
ehrenhaft
freigebig
lo­be­sam:
so, dass man es loben soll/muss
löb­lich:
oft ironisch: Anerkennung verdienend, ein Lob erfordernd
rühm­lich:
so gut, dass es zu loben wäre
wohllöblich
wür­dig:
etwas verdient habend; so, dass jemandem etwas zusteht
in moralischer, ethischer oder fachlicher Hinsicht für eine Aufgabe oder Auszeichnung geeignet

Beispielsätze

  • Reinhards Arbeit bei Wikipedia ist sehr verdienstvoll!

  • Ein verdienstvoller Mensch geht mit den Schweinen schlafen und steht mit den Hühnern auf.

  • Was Sie machen, ist verdienstvoll, aber letztlich nutzlos.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zuletzt ist uns ihre verdienstvolle, unersetzliche Arbeit nach dem furchtbaren Badeunfall in Bebra wieder bewusst geworden.

  • Darin steckt im Übrigen eine ausgesprochen verdienstvolle Arbeit: Das Original war ja verloren – verbrannt.

  • Eine ebenso verdienstvolle und rethorische Genossin, die den Orden Held der Arbeit verdient hat.

  • Dort wurde die VVN stets als verdienstvoll erlebt, so wie auch die in ihr versammelten integren Persönlichkeiten.

  • Die konzertante Uraufführung fand 1988 in der verdienstvollen Berliner Reihe »Jazz in der Kammer« (Leitung: Martin Linzer) statt.

  • Das erscheine offenbar komfortabler und verdienstvoller.

  • Auf der einen Seite ist es verdienstvoll, Fragen zu diskutieren, die über das Alltägliche hinausgehen.

  • Doch es geht gar nicht darum, einen verdienstvollen Fachmann aus dem Amt zu befördern.

  • Im Schillerpark ehrte Präsident Ulf Schuster erfolgreiche 05-Sparten und verdienstvolle Vereinsmitglieder.

  • Ehren- und verdienstvolle Ausnahmen, bei denen alles ganz korrekt ablief, bestätigen die Regel.

  • Außerdem wurde die zweifache Olympiasiegerin in die deutsche «Hall of Fame» verdienstvoller Sportler aufgenommen.

  • Das fand sich auch nicht in solch verdienstvoller Dokumentation wie den in der DDR erschienenen Bänden »Europa unterm Hakenkreuz«.

  • Carl Gustav Friedrich Hasselbach, verdienstvoller Magdeburger Oberbürgermeister, starb heute vor 125 Jahren.

  • Dieses 50-jährige verdienstvolle Wirken sei bisher auch nicht ohne Anerkennung geblieben.

  • In diese Höhen schwingt sich die verdienstvolle Neuinszenierung an der Bayerischen Staatsoper selten auf.

  • Der Plan für die Marslandung war kühn, die Absicht verdienstvoll, und der Fehlschlag kam nicht unerwartet.

  • Das alles ist höchst verdienstvoll, dem Image des Senders aber eher abträglich.

  • Davon kann man sich derzeit im Duisburger Museum Küppersmühle überzeugen, einem der verdienstvollsten privaten Kunstmuseen in Deutschland.

  • Eine verdienstvolle Neuerung des Bandes ist das erhöhte Interesse für die Philosophie des Willens, der Ethik und der Politik.

  • Einem solchen Kurs Einhalt zu gebieten, ist notwendig und verdienstvoll.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adverb: höchst/sehr/überaus verdienstvoll
  • mit Substantiv (Personen): ein verdienstvoller Beamter/​Herausgeber/​Kollege/​Mitarbeiter/​Wissenschaftler
  • mit Substantiv: verdienstvolle Arbeit/Edition, verdienstvolles Unterfangen/Wirken

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ver­dienst­voll be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × L, 2 × V, 1 × D, 1 × I, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × V, 1 × D, 1 × N, 1 × R, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem R und T mög­lich.

Das Alphagramm von ver­dienst­voll lautet: DEEILLNORSTVV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Düssel­dorf
  5. Ingel­heim
  6. Essen
  7. Nürn­berg
  8. Salz­wedel
  9. Tü­bin­gen
  10. Völk­lingen
  11. Offen­bach
  12. Leip­zig
  13. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Dora
  5. Ida
  6. Emil
  7. Nord­pol
  8. Samuel
  9. Theo­dor
  10. Vik­tor
  11. Otto
  12. Lud­wig
  13. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Delta
  5. India
  6. Echo
  7. Novem­ber
  8. Sierra
  9. Tango
  10. Vic­tor
  11. Oscar
  12. Lima
  13. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  11. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

verdienstvoll

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ver­dienst­voll kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verdienstvoll. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verdienstvoll. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2915115 & 2667162. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. hersfelder-zeitung.de, 10.06.2023
  2. kreiszeitung.de, 20.10.2022
  3. focus.de, 11.04.2020
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  5. neues-deutschland.de, 22.03.2018
  6. braunschweiger-zeitung.de, 09.03.2017
  7. derstandard.at, 19.10.2016
  8. spiegel.de, 30.08.2014
  9. mz-web.de, 24.06.2013
  10. donaukurier.de, 10.08.2011
  11. augsburger-allgemeine.de, 14.05.2010
  12. neues-deutschland.de, 09.03.2009
  13. volksstimme.de, 21.04.2007
  14. pnp.de, 15.08.2006
  15. welt.de, 13.05.2005
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  17. berlinonline.de, 23.01.2003
  18. welt.de, 23.09.2003
  19. sueddeutsche.de, 11.04.2002
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  22. Die Zeit (51/2000)
  23. DIE WELT 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995