unleidig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊnˌlaɪ̯dɪç]

Silbentrennung

unleidig

Definition bzw. Bedeutung

Süddeutsch: schwer oder nicht zu ertragen, enervierend.

Alternative Schreibweise

  • unleidlich (Nbf.)

Steigerung (Komparation)

  1. unleidig (Positiv)
  2. unleidiger (Komparativ)
  3. am unleidigsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­lei­dig (Synonyme)

bärbeißig:
mürrisch, grimmig
brummig (ugs.):
schlechte Laune habend; missmutig
dysphorisch (fachspr., medizinisch):
Medizin, Psychologie: eine gereizte, missmutige Stimmung habend, sich auf Dysphorie beziehend, durch Dysphorie bedingt
gereizt (ugs.)
gnatzig
grämlich (dichterisch)
grantig:
besonders süddeutsch, österreichisch, umgangssprachlich: schlecht gelaunt, schlecht aufgelegt, in mieser, gereizter Stimmung und auch unhöflich
griesgrämig:
(ohne nachvollziehbaren Grund) schlecht gelaunt/übellaunig/verdrossen und damit gegenüber anderen unfreundlich
grummelig (ugs.)
hässig (schweiz.)
knurrig
miesepetrig (ugs.):
schlecht gelaunt
missgelaunt:
schlecht gelaunt, verdrießlich
missgestimmt
missmutig:
schlecht gelaunt, mürrisch
missvergnügt:
unzufrieden, verärgert
mit sich im Hader (dichterisch)
motzig (ugs.)
mürrisch:
(vom Gesichtsausdruck) unzufrieden wirkend, eine schlechte Laune habend
muffelig (ugs.)
nicht zu Späßen aufgelegt
sauertöpfisch (ugs.):
schlecht gelaunt
schlecht gelaunt (Hauptform)
übellaunig:
in einer schlechten Stimmung
unausstehlich:
nicht zu ertragen, nicht auszuhalten
unerträglich:
auf andere abstoßend wirkend
dergestalt, dass es nicht ausgehalten werden kann
ungenießbar (ugs.):
nicht ertragbar, unausstehlich
nicht zum Verzehr geeignet
ungnädig:
Gegenteil von gnädig, keine Gnade zeigend
schlechter Laune
verdrossen

Beispielsätze

  • Das ist eine unleidige Sache.

  • Ramona ist heute etwas unleidig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Sie weinen mehr als sonst, hauen sich mehr als sonst, sind unleidig.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv un­lei­dig be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × I, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × L, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 2 × I, 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem N und ers­ten I mög­lich.

Das Alphagramm von un­lei­dig lautet: DEGIILNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Düssel­dorf
  7. Ingel­heim
  8. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Ida
  6. Dora
  7. Ida
  8. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Lima
  4. Echo
  5. India
  6. Delta
  7. India
  8. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

unleidig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­lei­dig kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unleidig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unleidig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. archiv.tagesspiegel.de, 06.11.2004