ulkig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊlkɪç ]

Silbentrennung

ulkig

Definition bzw. Bedeutung

  • eigenartig, merkwürdig, nicht unbedingt zum Lachen

  • spaßig, witzig, zum Lachen

Steigerung (Komparation)

  1. ulkig (Positiv)
  2. ulkiger (Komparativ)
  3. am ulkigsten (Superlativ)

Anderes Wort für ul­kig (Synonyme)

drollig:
so, dass es einem merkwürdig vorkommt
so, dass man es niedlich findet
göttlich (fig.):
außerordentlich schön, herrlich, wunderbar
Gott betreffend, von Gott kommend
komisch:
nach Art einer Komödie
Verwunderung auslösend; sonderbar, seltsam, merkwürdig
lustig:
gut gelaunt oder gute Laune erzeugend
Komik, Witz besitzend; amüsant
spaßig:
mit Spaß, in der Art und Weise eines Spaßes, unterhaltsam, witzig, humorvoll
urkomisch (ugs.)
witzig:
die Eigenschaft besitzend andere zum Lachen zu bringen
umgangssprachlich: merkwürdig, seltsam

Sinnverwandte Wörter

al­bern:
in unpassender und dummer Art lustig
kindisch, in der Situation unangebracht
amü­sant:
Erheiterung hervorrufend, unterhaltend, Vergnügen bereitend
bi­zarr:
auf eine ausgefallene Art ungewöhnlich
nicht richtig nachvollziehbar, aus einer Laune heraus entstanden
clow­nesk:
im Verhalten, Aussehen einem Clown ähnlich
ei­gen­ar­tig:
mit einer eigenen Art und Weise, besonders in seiner Art, vom Standard/Durchschnitt abweichend
fröh­lich:
lustig, ausgelassen
von froher, heiterer Art seiend; in guter Stimmung
merk­wür­dig:
auffallend, des Merkens würdig, bedeutsam
durch Abweichung vom Üblichen auffallend; Staunen, Verwunderung oder aber leises Misstrauen bewirkend
selt­sam:
nicht normal; merkwürdig, sonderbar
un­ter­halt­sam:
auf angenehme Weise die Zeit vertreibend

Gegenteil von ul­kig (Antonyme)

ernst:
ohne Spaß, ohne Scherz, ohne Humor, ohne Ironie
über einen Zustand, der schlimme Konsequenzen haben kann; bedrohlich
lang­wei­lig:
eintönig, uninteressant
sich über eine lange Zeitspanne erstreckend
nor­mal:
im rechten Winkel/orthogonal
über längere Zeiträume ähnlich ablaufenden Ereignissen entsprechend; normalerweise
sach­lich:
auf eine bestimmte Sache bezogen, sich nicht von Gefühlen oder Vorurteilen leiten lassend
eine Tatsache oder Angelegenheit betreffend
trau­rig:
betrübt, niedergeschlagen
erbarmungswürdig, beklagenswert
un­lus­tig:
nicht lustig, ohne Heiterkeit
Unlust äußernd, empfindend

Beispielsätze

  • Der Clown ist sehr ulkig.

  • Sie ist schon eine ulkige Nudel, die gratuliert keinem zum Geburtstag.

  • Letztens ist mir eine ganz ulkige Sache passiert.

  • Seine Kleidungsstücke passten farblich überhaupt nicht zusammen, das sah ulkig aus.

  • Tom war sehr ulkig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auch in Berlin sieht man immer mehr Radfahrer mit dem ulkigen Halsschlauch umherflitzen.

  • Die Kleinsten sorgten für die ulkigsten Szenen.

  • Aus ebenso pragmatischen wie fast ulkigen Gründen.

  • Der Regisseur steckt sie in ulkige Fummel oder in Ganzkörperkondome, auf die weibliche Rundungen gepinselt sind.

  • In Deutschland wurde die Schauspielerin 1996 durch die Rolle der ulkigen Sabrina Spellman in der Kultshow "Sabrina – Total Verhext" bekannt.

  • Der manische Sammler hatte ein besonderes Faible für ulkige Meeresungeheuer, Spielkarten, Sonnen, Harlekine und Hände.

  • Seitdem erfreut sich die ulkige Ziegen-Simulation größter Beliebtheit.

  • Das Publikum vergöttert ihn für seinen unbändigen Einsatzwillen und seinen ulkigen Charakter.

  • Prahl findet das Comeback „ulkig“, denn George sei ja „immer da“ gewesen – „aber nie weg!

  • Zuletzt hatten UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und Rennfahrer Sebastian Vettel die ulkigen Rodeo-Bewegungen nachgeahmt.

  • Auch sonst gibt es einige ulkige Variationen.

  • Nicht nur Action, nicht nur ulkig Wer meint, "Schlag den Raab - Das Spiel" sei nur ulkig, irrt: Bei "Wo liegt was?"

  • An Autoschiebereien, Finanz-Chaos und drohenden Konkurs erinnert heute nur noch das ulkige Verbrechergesicht von Stürmer Marcel Heller.

  • Sie kann, kein Quatsch, regelrecht ulkig sein.

  • Das ist ja ulkig", hatte Monika Jeske gerufen - und schon war das Eis gebrochen.

  • Das ist eine Weile ulkig, doch Beck parodiert auch gleich noch singend den Schnulzen-Typ, auf den Teenager (wie seine Tochter Anna) fliegen.

  • Die Epoche der Segelschiffe: Im Kinogedächtnis lebt sie als ulkige Schatzsuche fort, als wildes, rüschenhemdtriefendes Säbelrasseln.

  • Was wäre die Spätmoderne ohne den Chefkoch, diesen ulkig bemützten Verfeinerungsexperten, der Trends setzt und Geschmack definiert.

  • Was 1961 prophetisch erscheinen musste, wirkt heute, von Veronika Wolff in ulkiger Schattenspielmanier inszeniert, wie ein naiver Spuk.

  • Die Schuhe sehen ulkig aus, die Hosen auch.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm ul­kig be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × G, 1 × I, 1 × K, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × K, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich.

Das Alphagramm von ul­kig lautet: GIKLU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Leip­zig
  3. Köln
  4. Ingel­heim
  5. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Lud­wig
  3. Kauf­mann
  4. Ida
  5. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Lima
  3. Kilo
  4. India
  5. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort.

ulkig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ul­kig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: ulkig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: ulkig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3863263. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  2. bild.de, 02.06.2022
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  5. promiflash.de, 08.11.2018
  6. spiegel.de, 08.02.2017
  7. pcgames.de, 16.07.2015
  8. basellandschaftlichezeitung.ch, 06.12.2014
  9. focus.de, 25.03.2013
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  11. feedsportal.com, 18.01.2010
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  13. spiegel.de, 14.03.2007
  14. fr-aktuell.de, 22.11.2005
  15. abendblatt.de, 01.09.2004
  16. abendblatt.de, 28.02.2004
  17. archiv.tagesspiegel.de, 28.11.2003
  18. sueddeutsche.de, 09.04.2003
  19. sueddeutsche.de, 07.09.2002
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  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Berliner Zeitung 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Die Zeit 1996
  28. Berliner Zeitung 1995