tunken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈtʊŋkn̩ ]

Silbentrennung

tunken

Definition bzw. Bedeutung

In eine Flüssigkeit herablassen; eintauchen.

Konjugation

  • Präsens: tunke, du tunkst, er/sie/es tunkt
  • Präteritum: ich tunk­te
  • Konjunktiv II: ich tunk­te
  • Imperativ: tunk/​tunke! (Einzahl), tunkt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­tunkt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für tun­ken (Synonyme)

eintauchen:
intransitiv, Hilfsverb sein, übertragen: mit den Gedanken in etwas vertiefen
intransitiv, Hilfsverb sein: unter die Oberfläche einer Flüssigkeit (Wasser) gehen
eintunken:
in eine Flüssigkeit tauchen
mit gesenktem Kopf leicht einschlafen, einnicken
stippen (ugs.):
etwas eintunken
jemanden oder etwas leicht mit dem Finger berühren
tauchen:
Hilfsverb haben und sein: sich unter Wasser begeben und nicht mehr sichtbar sein
Hilfsverb haben, auch Sport: jemanden oder jemandes Kopf gewaltsam unter Wasser drücken

Sinnverwandte Wörter

dip­pen:
Gruß an ein vorbeifahrendes Schiff durch kurzes Niederholen und Wiederaufziehen der Flagge
Lebensmittel in eine Sauce (Dip) oder Flüssigkeit eintauchen
dit­schen:
an Gegenstände anstoßen
einen Stein so auf eine Wasseroberfläche werfen, dass er möglichst oft wieder hochspringt
einstippen
tin­gie­ren:
Stoffe färben (und meist in eine Flüssigkeit eintauchen)
un­ter­du­ckern:
jemanden unter Wasser drücken

Beispielsätze

  • Er tunkt den Pinsel in die Ölfarbe und streift ihn am Rand ab.

  • Der Opa tunkt Zwieback in den Caro-Kaffee.

  • Sie tunkte die Schreibfeder in das Tintenfass.

  • Ich tunke meine Kekse gerne in Milch.

  • Sie tunkte gerade ein Croissant in ihren Kaffee, als ich sie im Café traf.

  • Die Nordostler können jedes Gemüse, in Doenjang getunkt, roh essen.

  • Tom tunkte seine Pommes frites in das Ketchup.

  • Tom tunkte seine Pomme frite in das Ketchup.

  • Manche Leute sagen, dass Avocados in Sojasoße getunkt ausgezeichnet schmecken.

  • Tom tunkte sein Hörnchen in seinen Kaffee.

  • Tom findet es schmackhaft, seine Kekse in den Kaffee zu tunken.

  • Tom tunkt seine Kekse gern in seinen Kaffee.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein junger Mann, bereits wie in Matsch getunkt und mit Schaufel ausgerüstet, fragt: „Ihr sucht Arbeit?

  • Deswegen bestellen sie dazu nur Senf, in den sie allerdings eher die Pommes tunken als ihre geliebte Wurst.

  • «Ich habe wieder hartes Brot im Kaffee getunkt; wie damals während des Krieges», sagt sie und lächelt.

  • Ein- bis zwei Mal pro Woche die Fingerspitzen in lauwarmem Olivenöl tunken.

  • Am besten am Ufer die Mittagspause verbringen und die Zehenspitzen ins kühle Nass tunken.

  • Die Schweden tunken morgens Rentier in ihren Kaffee.

  • Danach faltet sie das Blatt, wirft es in die Wahlurne und muss einen Finger in rosa Tinte tunken.

  • Das Geheimnis der Rekord-Esser besteht darin, das Brot in Wasser zu tunken.

  • Der Rest ist Handarbeit am Esstisch - Blätter abreißen, in den Dip tunken, abzutzeln.

  • Alle haben sie eine Schüssel mit lauwarmem Salzwasser vor sich, in die sie ihr Gesicht tunken.

  • Und jetzt Konzentration: Den Pinsel in die Farbe tunken, ein wenig abstreifen, und dann steil von oben auf den Stoff tupfen.

  • Dabei hätte ich beinahe den Ärmel meiner Jacke in den Kaffee getunkt - aber nur beinahe.

  • Orit, Journalistik-Studentin aus Kiryat Bialik, empfiehlt Mazze-Fondue, wobei die Fladen in geschmolzene Schokolade getunkt werden.

  • Sie tunken ihre Fritten in Ketchup und stecken kichernd die Köpfe zusammen.

  • Aber säße sie da, würde irgendjemand vielleicht wieder versuchen, ihren Zopf in Kleber zu tunken.

Häufige Wortkombinationen

  • etwas in etwas tunken; Brot, Kartoffeln tunken; in die Farbe, den Farbtopf tunken

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf tun­ken?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb tun­ken be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × K, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × K, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von tun­ken lautet: EKNNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Unna
  3. Nürn­berg
  4. Köln
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Ulrich
  3. Nord­pol
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Uni­form
  3. Novem­ber
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort.

tunken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort tun­ken kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

dit­schen:
obersächsisch: Gebäck in essbare Flüssigkeiten oder Getränke wie Soße, Kaffee, Milch und andere tunken
Tun­ke:
Flüssigkeit, in die etwas getunkt werden kann
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: tunken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: tunken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12179840, 11669038, 10828397, 9082815, 8811498, 8360537, 6100852, 5990150 & 3186894. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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