siechen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈziːçn̩ ]

Silbentrennung

siechen

Definition bzw. Bedeutung

krankheitsbedingt dahinleiden, krank sein

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch siechen, althochdeutsch siohhēn, belegt um das Jahr 800.

Konjugation

  • Präsens: sieche, du siechst, er/sie/es siecht
  • Präteritum: ich siech­te
  • Konjunktiv II: ich siech­te
  • Imperativ: sieche! (Einzahl), siecht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­siecht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für sie­chen (Synonyme)

leiden:
nur in wenigen Wendungen: mögen, gern haben
Schaden nehmen, negative Folgen spüren

Beispielsätze

Er siecht dahin.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Solange das so ist, dürfen wir sicher sein … die Wahrheit wird allzeit siechen!

  • So wird dem Zuschauer zugemutet, als ein Part der trauernden Familie endlose Minuten am Bett des siechen Patriarchen auszuharren.

  • Das Food-Magazin "Effilee" hat den mittlerweile siechen Frührentner in Wien getroffen und ihn gefragt: Wie war das so mit Ihrer Fresssucht?

  • Seltsame Koinzidenz: In den Nachrichten verfolgen wir stündlich die Ärztebulletins über den siechen Körper des Papstes.

  • Der geschlossene, beklemmende Raum ist gleichermaßen Schiff, Ort nächtlicher Ekstase und Krankenlager des siechen Tristan.

  • Vor zwei Jahren trat Mirmseker an, dem siechen Sport neuen Schwung zu verleihen.

  • Rund 100.000 siechen so allein in der Glamour-Metropole dahin, in der es kein Problem ist, für zehn Millionen-Villen Käufer zu finden.

  • Dass aber noch nicht alle Wehwehchen des lange siechen Teams auskuriert sind, war nach dem Wechsel zu diagnostizieren.

  • Daß dabei sein Volk aussterben könnte, braucht den siechen Patriarchen nicht mehr zu kümmern.

  • Seit Beginn der achtziger Jahre besteht ja der Eindruck, daß sie sterben, siechen oder wenigstens kränkeln.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf sie­chen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb sie­chen be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von sie­chen lautet: CEEHINS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Ingel­heim
  3. Essen
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen
  7. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Ida
  3. Emil
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil
  7. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. India
  3. Echo
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo
  7. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

siechen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort sie­chen ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: siechen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: siechen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. qpress.de, 19.10.2015
  3. maerkischeallgemeine.de, 03.03.2011
  4. spiegel.de, 18.11.2010
  5. archiv.tagesspiegel.de, 01.03.2005
  6. aachener-zeitung.de, 27.07.2005
  7. sueddeutsche.de, 03.02.2004
  8. spiegel.de, 01.05.2002
  9. sz, 30.11.2001
  10. Rheinischer Merkur 1997
  11. Süddeutsche Zeitung 1996